
Rohrhofs Keeper Robin Sold in Aktion. In dieser Szene wehrt er einen Schuss ab. Bild: Lothar Fischer
Nur elf Gegentore – Torhüter Robin Sold ist beim SV Rohrhof ein Erfolgsgarant
Kreisklassen | erstellt am Mo. 18.12.2017
Die Mannschaft von Trainer Daniel Katsch überwintert in der Mannheimer Kreisklasse A, Staffel I, als Spitzenreiter. Um die Stärken der Katsch-Elf zu erkennen, genügt ein kurzer Blick auf die Tabelle.
33 Tore hat Rohrhof geschossen, das ist kein Topwert. Die Zahl der Gegentreffer ist hingegen beeindruckend. Gerade elf „Kisten“ hat man in 16 Partien kassiert. Die Defensive ist also das Prunkstück. Und Robin Sold natürlich. Der ist gerade mal 18 Jahre alt und steht beim SVR im Kasten. Mit der Hinrunde ist er mehr als zufrieden. „Wir wollten unter die ersten vier Mannschaften, das ist uns gelungen. Aber mein persönliches Ziel ist es, bis zum Schluss ganz oben zu bleiben. Und ich bin auch überzeugt davon, dass wir das schaffen können“, sagt der junge Torhüter, der seine Teamkollegen in den höchsten Tönen lobt: „Wir haben eine intakte Mannschaft, in der die Mischung aus jungen und älteren Spielern stimmt.“
Kicken können aber auch die anderen. Richtig gefährlich werden können den Rohrhofern aus Solds Sicht gerade die Spieler des TSV Neckarau. „Die sind sehr stark, dass sie momentan nur Fünfter sind, liegt an einer kurzen Schwächephase, aber ich denke, dass sie noch kommen werden“, orakelt Sold. Ketsch II und Pfingstberg-Hochstätt hat er ebenfalls noch auf der Rechnung.
Los ging es mit dem Fußball für Sold einst beim FV Brühl. Damals war er zehn Jahre alt. In der C-Jugend ging es dann für vier Jahre zum SV Waldhof Mannheim, gefolgt von einem Jahr A-Jugend beim SV Schwetzingen, ehe es ihn im Sommer nach Rohrhof verschlug. Dass er später mal im Tor stehen würde, kristallisierte sich früh heraus.
Schon in der E-Jugend merkte Sold, dass er draußen nicht glücklich wird. Eigentlich kickte er jeden Tag mit seinen Freunden auf dem Sportplatz. Ins Tor stellte er sich dabei immer freiwillig. Das sah auch sein damaliger Trainer und als sich der eigentliche Torhüter verletzte, schlug Robins große Stunde: „Mein Trainer kam auf mich zu und fragte, ob ich mir die Position im Tor vorstellen könnte für ein paar Spiele.“
Spielszene Rohrhof – Ketsch II – Keeper Robin Sold beim Angriff des Ketscher Spielers in gespannter Erwartung. Bild: Lothar Fischer
Aus ein paar Spielen wurden ganz viele: Seit damals ist er Torhüter. Und zwar ein richtig guter. Über seine eigenen Stärken spricht er nur ungern, hebt aber hervor, dass er auch am Ball etwas kann, sprich Sold ist eher der mitspielende Keeper, der auch mal mit einem Pass einen schnellen Konter einleiten kann. Auch in 1:1-Duellen hat er häufig die Nase vorn. Angesprochen auf die Fähigkeiten, die ein guter Torwart mitbringen muss, überlegt er nicht lange: „Das Wichtigste ist die eigene Präsenz. Ich versuche beispielsweise immer auch meine eigene Abwehr von hinten mit zu coachen. Ich habe da einen guten Überblick und so können viele Angriffe schon in der Entstehung verhindert werden.“
Sein Kindheitsidol war Oliver Kahn. Der Superstar vom FC Bayern München hat ihn immer inspiriert. Mittlerweile ist es Marc-Andre ter Stegen. Der beim ruhmreichen FC Barcelona zu einem echten Ausnahme-Könner gereift ist und als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer im deutschen Tor gilt. Für solche Torwartgrößen ist es mit der Arbeit auf dem Fußballplatz logischerweise nicht getan. Den Kraftraum kennen sie wie ihre Westentasche. Sold auch.
Während der Winterpause trainiert er viermal die Woche in einem Fitnesscenter und geht zudem noch zweimal Laufen. Während der Runde schraubt er die Einheiten in der Muckibude auf drei Einheiten herunter. Momentan arbeitet er vor allem an der Sprungkraft. „Die ist ganz wichtig“, betont er. Gut möglich also, dass er in der Rückrunde noch spektakulärer durch den Strafraum segeln wird.
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