
Andreas Heiser gehört zu den Aktivposten der Fortunen. Bild: Alfio Marino
Mitten im Megalauf ausgebremst – Fortuna Heddesheim 2 holte zuletzt 32 Punkte von 36 möglichen
Kreisklassen | erstellt am Mi. 25.03.2020
So sieht es derzeit an der Spitze der Mannheimer Kreisklasse A, Staffel 2, aus. Und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.
Thomas Jöhl, der Trainer der Heddesheimer Verbandsliga-Reserve, beurteilt die Lage auch so: „Ich denke eher nicht, dass wir die Saison nochmals fortsetzen werden. Die ganze Situation ist mittlerweile einfach viel zu krass. Und man muss ja auch bedenken, dass es im Amateurbereich tausende Mannschaften betrifft, da wäre die Ansteckungsgefahr sehr hoch, wenn man den Spielbetrieb wieder aufnehmen würde.“
Er selbst ist mit der aktuellen Tabellensituation nicht ganz zufrieden. Denn das Ziel war immer der zweite Tabellenplatz. „Dass der erste Platz eher unrealistisch sein wird, war klar, aber die Vize-Meisterschaft hatten wir schon im Visier.“ Und das zurecht, denn momentan liegt man nur ein Pünktchen hinter den Zweiburgenstädtern und das hätte man wohl noch aufholen können. Jöhl: „Davon bin ich sogar überzeugt. Wir haben aus den letzten 12 Spielen 32 Punkte geholt. Das waren 10 Siege und 2 Unentschieden. Wir hatten wirklich einen Lauf.“
Wer will da widersprechen? Selbst in den direkten Duellen hat man zuletzt Stärke bewiesen. Einem 2:0 gegen die TSG Weinheim 2, folgte ein 4:2 Sieg gegen Primus Spvgg Ilvesheim. Besser geht es nicht. Eines ist Jöhl dabei ganz wichtig: Es ist und bleibt ein Erfolg aller. Einen Spieler, der alle überragt hätte, gibt es nicht. Laut Jöhl haben sich immer mal wieder andere Spieler als besonders wertvoll herauskristallisiert. In den letzten beiden Partien war das Andreas Heiser, der sowohl gegen Ilvesheim als auch gegen Weinheim getroffen hat.
FV-Coach Thomas Jöhl traut seinem Team Platz 2 zu, glaubt aber nicht mehr an eine Fortsetzung der Saison. Bild: Alfio Marino.
„Er spielt bei uns im zentralen Mittelfeld oder auch mal als Sechser und das hat er zuletzt wirklich überragend gemacht“, lobt Jöhl seinen Schützling.
Heiser ist einer der Spieler, die deshalb über die Saison hinaus unbedingt gehalten werden sollen. Allerdings gilt das auch für den Rest. „Ich bin mit den Jungs wirklich sehr zufrieden und bin der Meinung, dass wir uns nicht verstärken müssen, wenn wir alle Spieler halten können. Und hier sieht es gut aus, wir sind in den Gesprächen schon sehr weit. Ein, zwei Mann hätte ich aber trotzdem noch ganz gerne“, berichtet Jöhl, der natürlich auch selbst noch ein Jahr dran hängt: „Der Verein hat mir signalisiert, dass er gerne mit mir weiter machen würde und mir gefällt es in Heddesheim sehr gut. Es macht großen Spaß.“
Gerne schaut er sich natürlich auch mal ein Fußballspiel bei den Profis an, wohlwissend, dass dies die ganze Situation derzeit nicht zulässt. „Vielleicht ist das in ein paar Wochen aber schon anders. Geisterspiele könnte man dann vielleicht durchführen. Den kleineren Profivereinen könnte man damit finanziell helfen, weil sie damit dann die Fernsehgelder bekommen würden. Außerdem würden sich sicher auch die Fans am Fernseher freuen, denn das ist derzeit ja schon ein harter Entzug.“
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