
Thomas Geier ist seit 3 Wochen neuer Chefcoach beim SC Käfertal. Bild: Berno Nix
Käfertals Chefcoach Thomas Geier im Interview mit dem sport-kurier
Kreisklassen | erstellt am Do. 13.10.2016
Genau an diesem Tag gab er gemeinsam mit Karl-Heinz Bauer seinen Rücktritt beim Landesligisten VfB Gartenstadt bekannt. Und das nach fünfeinhalb Jahren, die klar seine Handschrift getragen hatten. Unter Geier gelang der Aufstieg aus der A-Klasse bis in die Landesliga.
Seit rund drei Wochen ist er nun wieder zurück. Nun gibt Geier beim SC Käfertal in der Mannheimer Kreisklasse A, Staffel II, sein Fachwissen weiter. Zusammen mit dem ehemaligen Spieler Sven Zahnleiter, der als Co-Trainer fungiert. Beide folgen auf Marc Ritschel und Alain Djuvelek, die es bekanntlich zur SpVgg Neckarelz in die Oberliga gezogen hat.
Der Sportkurier sprach mit Geier über seine Ziele mit dem SC Käfertal.
Hallo Herr Geier, mit welchen Ambitionen treten Sie denn Ihre Aufgabe in Käfertal an?
Geier: Zunächst einmal muss ich das Team besser kennenlernen. Drei Wochen reichen da nicht aus. Bevor ich in Käfertal angefangen habe, hatte ich die Mannschaft zweimal bei Spielen gesehen. Marc Ritschel ist ein Freund von mir und deshalb habe ich zugeschaut. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich oben dabei zu sein. Momentan sind vier Tabellen-Vierter. Wichtig ist, dass wir uns stabilisieren und wenn wir dann am Ende unter den ersten fünf Mannschaften landen würden, wäre das schon gut. Erfolgsdruck haben wir von Vereinsseite aus keinen. Wir werden mal abwarten, wo wir an Weihnachten stehen.
Wie stark ist denn der Kader aus Ihrer Sicht?
Geier: Bislang kann ich auf jeden Fall sagen, dass es alles sehr ehrgeizige Jungs sind, die immer voll mitziehen und auch eigentlich stets immer komplett zu den Trainingseinheiten erscheinen. Das war mir auch wichtig, andernfalls wäre ich nicht gekommen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist auch sehr kameradschaftlich, was nicht unbedingt zu erwarten war, weil ja 14 neue Spieler im Sommer dazu gekommen sind.
Ist es für Sie eine große Umstellung nun wieder als Trainer zu arbeiten?
Geier: Nein, gar nicht. So richtig raus aus dem Trainergeschäft war ich ja nie. In Gartenstadt habe ich die D-Jugend trainiert und teilweise auch die zweite Mannschaft. Da bin ich häufiger für Trainer Andreas Geißelmann eingesprungen, wenn er im Urlaub war.
Der Kontakt zu Käfertal kam dann wohl offenbar über Marc Ritschel zustande, oder?
Geier: Ja, er hat mich ins Gespräch gebracht. Wir sehen uns häufiger, wohnen auch nicht weit auseinander. Ich hatte in der letzten Zeit auch andere Angebote. Aber da war ich nicht überzeugt. Von Käfertal hingegen schon. Der Spielausschuss ist ganz eng dran und es geht alles sehr familiär zu. Wir haben die gleichen Vorstellungen. Vieles erinnert mich hier auch an Gartenstadt, denn auch in Käfertal wird die Jugendarbeit forciert. So hat man es mit vielen begeisterungsfähigen jungen Leuten zu tun.
Beim VfB Gartenstadt haben Sie zuletzt in der Landesliga als Trainer gearbeitet. Das ist schon ein Unterschied zur A-Klasse, oder?
Geier: Das stimmt, gerade, was die Trainingshäufigkeit angeht. Momentan trainieren wir zweimal. Ich bin eher drei oder vier Mal gewöhnt. Und ich denke auch, dass es nicht verkehrt wäre, wenn wir auch hier auf drei Einheiten die Woche hochgehen würden. Gerade, wenn man Erfolg haben will. Aber ich warte jetzt erstmal ab und bin wirklich froh, dass ich mit Sven Zahnleiter einen Co-Trainer an meiner Seite habe, der den Verein und die Spieler sehr gut kennt.
Wer sind für Sie denn die Favoriten auf den Titel in der A II?
Geier: Sicherlich der FV Ladenburg, den habe ich im ersten Spiel gegen Gartenstadt II gesehen. Da hatte Ladenburg gewonnen. Aber die Gartenstädter Reserve ist auch sehr gut. Viele der Spieler haben damals ja noch unter mir gespielt. Da sind super Fußballer dabei. Letztlich ist aber jede Mannschaft schlagbar.
Am Wochenende geht es nun gegen die SG Mannheim. Das ist eine Mannschaft, die in der A-Klasse ebenfalls eine gute Rolle spielt…
Geier: Auf jeden Fall, sie liegen ja nur eine Platz hinter uns und sind punktgleich. Ich kann mich auch noch gut an früher erinnern, als ich in Gartenstadt als Trainer angefangen habe. Damals haben wir schon gegen sie in der A-Klasse gespielt und es war wirklich immer schwer. Aber wir werden unser bestes geben.