Spielszene SV Schriesheim - FV Leutershausen / Hinrunde Spielzeit 2017/2018. Bild: AS Sportfotos

Spielszene SV Schriesheim - FV Leutershausen / Hinrunde Spielzeit 2017/2018. Bild: AS Sportfotos

Im Gespräch mit Leutershausens Spielertrainer Stefan Matthes

Kreisklassen | erstellt am Do. 01.03.2018

In den letzten Jahren gab es für den FV Leutershausen nur selten Grund zum Feiern. Für den A-Ligisten ging es in der Staffel II meist ums Überleben. Man musste eher nach hinten als nach vorne schauen. In dieser Saison ist das nun anders.

Einen großen Anteil daran hat Stefan Matthes (Foto rechts) , der vor der Saison von der TSG Weinheim zu seinem Heimatverein zurück kam und dort mittlerweile als Spielertrainer arbeitet. Der sport-kurier sprach mit ihm.

Hallo Herr Matthes, Leutershausen steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz in der A2. Damit kann man sehr zufrieden sein, oder?

Auf jeden Fall. Unser Ziel war es, dass wir uns unter die Top 5 schieben. Und da liegen wir momentan also mal voll im Soll.

Aber ist vielleicht nicht sogar noch mehr drin, viele sehen in Ihrer Mannschaft einen potentiellen Titelkandidaten.

Das Wort Aufstieg werden sie von mir sicher nicht hören. Klar ist, dass wir so lange wie möglich oben dabei sein wollen. Wir denken nur von Spiel zu Spiel und schauen wirklich nur auf uns. Jedes Spiel ist quasi ein Endspiel für uns. Denn wenn wir auch nur zehn Prozent weniger geben, wird es in dieser sehr ausgeglichenen Liga schon sehr schwer. Die 0:1-Niederlage in Ilvesheim am letzten Wochenende war zudem sehr ärgerlich. Denn dort sind wir durch zwei Fehlentscheidungen der Schiedsrichter klar benachteiligt worden.

Inwiefern?

Die Niederlage war sehr unglücklich für uns, weil Ilvesheim eigentlich zwei klare Platzverweise hätte sehen müssen. Das waren zwei Rote Karten. Bei dem einen Foul hat sich unser Spieler das Innen- und das Außenband am Knöchel gerissen. Ich will dem Gegenspieler da jetzt nicht zwangsläufig Absicht unterstellen, aber wenn sich jemand so verletzt, kann es nicht nur eine gelbe Karte gewesen sein.

Gibt es denn Bereiche, in denen Sie noch Steigerungspotential sehen?

Sicherlich. Gerade was unsere Chancenverwertung angeht, müssen wir uns noch verbessern. Außerdem bekommen wir einfach zu viele Gegentore. Enosis, das einen Platz vor uns liegt, hat bislang 12 kassiert, wir 21. Das ist zu viel. Und ich bin davon überzeugt, dass unsere Abwehrspieler nicht schlechter sind, es muss sich die Arbeit der kompletten Mannschaft nach hinten verbessern. Abwehrarbeit fängt vorne an.

Hat sich personell im Winter noch etwas getan in Leutershausen?

Ja. Daniel da Silva, der schon mal bei uns war und zuletzt nicht mehr aktiv gespielt hat, haben wir reaktiviert. Filippo Cottone kam aus Heddesheim und Tiberio Ferrarese spielte zuletzt bei der TSG Weinheim II. Alle drei sind echte Verstärkungen für uns.

Wie lief denn die Vorbereitung?

Sehr gut. Wir haben zwar nur vier Wochen trainiert, aber dafür sehr intensiv. Wir haben auch super Möglichkeiten hier. Seit rund dreieinhalb Wochen haben wir einen Kunstrasenplatz mit Flutlicht. Das ist bei diesen Temperaturen natürlich top.

Am Wochenende steigt nun zuhause das Derby gegen die SG Hohensachsen. Das ist ein besonderes Spiel, oder?

Ja, natürlich und wir werden alles daran setzen, um dieses Spiel auch zu gewinnen.

 

Foto rechts: FV Leutershausen

zurück