Käfertal-Coach Thomas Geier mischt mit seinem SCK noch vorne mit. Bild: Berno Nix
„Ein echter Profi eben“ – Mit Dennis Franzin hat Käfertal einen Mann im Kader, der in der A-Klasse den Unterschied machen kann
Kreisklassen | erstellt am Fr 17.02.2017
Das Problem dabei war aber, dass es der 20. Januar 2017 war, an dem der SC Käfertal Dennis Franzin als Neuzugang vorstellte. Ja, genau der Franzin, der noch vor nicht allzu langer Zeit für den SV Waldhof in der Regionalliga wirbelte.
Zuletzt war der 23-jährige Dribbelkönig bei der U23 vom FSV Mainz 05 in der 3. Bundeliga unter Vertrag. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch 2015 kam er aber nicht mehr richtig auf die Beine und hat seinen Vertrag somit Ende 2016 aufgelöst.
Aber wie kam es denn nun eigentlich dazu, dass so ein Mann nach Käfertal als spielender Co-Trainer wechselt? Thomas Geier, der seit Ende September 2016 in Käfertal als Trainer fungiert, verrät: „Ich bin von zwei Freunden von ihm angesprochen worden, ob ich ihn mir nicht als Co-Trainer vorstellen könnte. Sie sagten, dass Dennis selbst nicht mehr spielen kann und da habe ich natürlich nicht lange überlegt. Dennis war schon in der Hinrunde als Co-Trainer für uns aktiv. Mit ihm macht es einen Riesen-Spaß. Er hat super Ideen.“
Und weiter: „Dass er nun auch für uns spielt, hat sich dann so ergeben. Ein halbes Jahr will er noch dranhängen. Wir kennen uns übrigens auch schon länger. Mein Bruder hat ihn in der Jugend einst bei Gartenstadt trainiert.“
Dennis Franzin verstärkt den A-Ligisten in der Rückrunde als spielender Co-Trainer. Foto: AS Sportfotos
Fakt ist: Ein Mann wie Franzin kann in der A-Klasse den Unterschied ausmachen. Mit ihm kann Käfertal möglicherweise auch nochmals in den Aufstiegskampf eingreifen. Die Geier-Elf hat als Vierter mit 28 Punkten acht Zähler Rückstand auf den VfB Gartenstadt II, der aktuell Tabellen-Zweiter ist. Die Vorbereitung lief bislang sehr positiv. Laut Geier ziehen alle voll mit und es sind trotz ein paar verletzten Spielern immer 15 Mann im Training.
Testspiele gab es bislang drei. Und zwar alle gegen höherklassige Gegner: Gegen Unterflockenbach (Kreis-Oberliga Hessen) setzte es ein 3:4, gegen den Noch-Oberligisten SpVgg Neckarelz ein 1:3 und gegen die TSG Weinheim II ein 2:3. Ansprechend waren die Leistungen immer. Gegen Neckarelz führte man „dank eines Traumtores“ (Geier) von Franzin bis zur 70. Minute mit 1:0.
Franzin stand in allen drei Partien auf dem Feld. Geglänzt hat er dabei aber nicht nur spielerisch. „Er ist auch läuferisch top, immer anspielbar und dann pusht er seine Mitspieler, sagt ihnen genau, wo sie hinlaufen sollen. Ein echter Profi eben, das merkt man sofort“, lobt Geier.
Neben Franzin hat sich Käfertal zudem noch mit Marcel Johannvonderbrüggen von Phönix Mannheim verstärkt. Des Weiteren integriert Geier auch schon ganz bewusst einige A-Jugendliche im Kader der ersten Mannschaft. Nach dieser Saison werden nämlich zwölf von ihnen in den Herrenbereich aufrutschen. Sie sind quasi die Zukunft der Käfertaler. Verlassen hat den Verein Dennis Lamberth, den es zum Germania Friedrichsfeld in die Kreisliga gezogen hat.
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