Trainer Wolfgang Stamm hat die Aufgabe, den neuen Kader für die Kreisklasse A gut aufzustellen. Es steht ein größerer Umbruch bevor. Bild: Berno Nix
Der SV Rohrhof 1921 steht vor Neuanfang in der Kreisklasse A Mannheim +++ Größere Fluktuation
Kreisklassen | erstellt am Di. 28.06.2016
Am Ende hatte der SVR in der Kreisliga Mannheim nur 13 Punkte gesammelt und ist somit als abgeschlagenes Schlusslicht abgestiegen. Die Gründe für den Absturz sind laut Trainer Wolfgang Stamm schnell gefunden: „Die Zusammenstellung der Mannschaft war einfach nicht optimal. Zwischenmenschlich hat es nicht gepasst. Es gab Grüppchenbildungen und auch die Trainingsbeteiligung war schlecht.“
Stamm hatte die Mannschaft im Oktober 2015 übernommen, konnte die Wende zum Guten aber auch nicht mehr einleiten
Mit seiner Arbeit war und ist man in Rohrhof aber zufrieden, was sich im März 2016 zeigte. Denn da setzte der Verein ein Zeichen. Trotz des abzusehenden Abstiegs wurde Stamm mit einem neuen Einjahres-Vertrag ausgestattet. Das Vertrauen in seine Person ist demnach groß. Gemeinsam soll nun ein Neuanfang gestartet werden. Stamm zum Sportkurier: „Unser Ziel wird es sein, uns neu aufzustellen, uns zu finden und in der A-Klasse einen Neuanfang zu starten.“
Sprich die sofortige Rückkehr in die Kreisliga ist kein Thema. In kleinen Schritten will man wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Wichtig ist Stamm vor allem, dass sich die Mannschaft insgesamt wieder anders präsentiert. „Wir wollen mehr Wertschätzung untereinander, aber eben auch ein anderes Auftreten nach außen. Rohrhof soll wieder in ein anderes Licht gerückt werden. Wenn man beispielsweise eine Rote Karte kassiert, kann man das auch mal hinnehmen und muss nicht ständig meckern. Solche Dinge liegen mir sehr am Herzen.“
Passend zum Neuanfang wird es ein großen Umbruch geben
Sieben, acht Spieler werden den Verein verlassen, zehn kommen wohl hinzu. Die Namen kann Stamm noch nicht nennen, befindet sich aber in finalen Gesprächen mit seinen Wunschspielern. Der Kader wird dann zunächst einmal 25 Mann umfassen. Doch es wird wohl nochmals ausgedünnt werden. Vier, fünf Kicker könnten noch an die Reserve, die in der B-Klasse spielt, weitergegeben werden. „Wir werden das nach den Eindrücken der Vorbereitung entscheiden“, erklärt Stamm, „aber das soll ja auch keine Bestrafung sein, wir möchten eng mit beiden Mannschaften zusammenarbeiten.“ Ein reger Austausch ist das Ziel.
Die Vorbereitung startet in Rohrhof am 12. Juli. Und da geht es dann auch zur Sache. Vier bis fünf Übungseinheiten pro Woche sind anvisiert. Allerdings wird die eine oder andere ab und an auch durch ein Testspiel ersetzt. Einige wurden bereits ausgemacht. Es geht unter anderem gegen Gartenstadt II, Schriesheim, den ASV Feudenheim und den SC Käfertal. „Mir ist es wichtig, dass wir gegen Gegner testen, mit denen wir uns in etwa auf Augenhöhe bewegen. Da kann man dann auch mal einiges durchprobieren. Mal offensiv auftreten, mal eher defensiv.“
Die Spielidee an sich ist jedoch eher offensiv ausgerichtet. Stamm will nach vorne spielen, schnörkellos und ansehnlich. Der Trainer: „Ich möchte Fußball spielen lassen, die Zuschauer sollen Spaß daran haben, wenn sie uns zuschauen und wenn sie dann wieder gehen, anderen erzählen, dass in Rohrhof schöner Fußball gespielt wird.“ Die EM, bei der gerade in der Vorrunde viel taktiert wurde, taugt da nicht zum Vorbild. „Genau so stelle ich mir das nicht vor.“
zurück