TSV Amicitia Viernheim II - SSV Vogelstang, Kreisklasse A2, Viernheims Justin Rodney zwischen Vogelstangs Njaga Manneh (li.) und Farmara Daboe (re.). Bild: Berno Nix
Cazorla und seine Noname-Truppe – Der SSV Vogelstang hat eine starke Rückrunde hingelegt
Kreisklassen | erstellt am Di 27.06.2017
Das war zuletzt im vergangenen Winter so. Da befürchteten viele Experten, dass die Mannheimer in der Kreisklasse A, Staffel II, noch in akute Abstiegsgefahr geraten. Doch es war dann relativ schnell klar, dass alles anders kommt. Denn der Start ins neue Jahr war famos.
Vogelstang legte eine Rückrunde zum Einrahmen hin. „Das kann man so sagen“, grinst Vogelstangs Trainer Enrique Cazorla, „wir haben in der Rückrunde insgesamt ja nur drei Partien verloren.“ Der Hauptgrund für den verspäteten Höhenflug war laut Cazorla der, dass man nach und nach zusammengewachsen ist. Zudem wurden einige Flüchtlinge ins Team integriert, die schon länger mittrainiert haben und somit bereits die Philosophie verinnerlicht hatten.
Trotzdem war nicht alles Gold, was glänzte. Gerade vor dem Tor steckte oft noch der Wurm drin. Vogelstang verballerte zu viele Chancen, bis es endlich mal klingelte. „Kämpferisch und läuferisch kann man den Jungs hingegen gar nichts vorwerfen. Ihr Einsatz war stets vorbildlich“, lobt Cazorla.
Die Trainingsbeteiligung war ebenfalls top. Meist konnte der Coach zwanzig Spieler im Training begrüßen. Ideale Vorraussetzungen also. Wobei den Kickern auch einiges geboten wurde: Selbst Videoanlysen wurden duchgeführt. „Mittlerweile hat sich auch um das Team herum ein Team aufgestellt. Die Unterstützung ist wirklich toll“, berichtet Cazorla und beginnt zu schwärmen: „Ich bin jetzt seit 17 Jahren Trainer, aber ich muss sagen, dass das letzte halbe Jahr wohl das schönste überhaupt bislang in meiner Trainerkarriere war.“
Trainer Enrique Cazorla fühlt sich derzeit sichtlich wohl beim SSV Vogelstang. Auf dem Erfolg der Rückserie 16/17 lässt sich jetzt aufbauen. Bild: Berno Nix
Darauf kann er nun aufbauen. Denn anders als zuletzt bleibt der Kader diesmal zusammen. Abwerbeversuche gab es aber. „Den Jungs hat es eben auch gefallen. Wir wollen zusammen etwas erreichen“, stellt Cazorla, der sich aktuell gerade im Urlaub befindet, klar.
Zum Stamm werden vier, fünf neue Spieler kommen. Wirklich neu sind die aber eigentlich gar nicht. Auch sie trainieren schon seit Monaten mit und sind in der neuen Saison nun auch spielberechtigt. „Das sind alles zugezogene oder Spieler, die zuletzt eine Pause eingelegt hatten“, erklärt Cazorla. „Wir wissen also genau, was da auf uns zukommt. Überraschungen gibt es keine. Spielerisch und menschlich passen sie bei uns super rein.“
Hört sich alles überragend an. Demnach dürfte in der neuen Runde ja einiges möglich sein. Visiert man vielleicht sogar einen bestimmten Tabellenplatz an?
„Nein, das machen wir nie. Wir sind nach wie vor eine Noname-Truppe, werden auch einige A-Jugendliche integrieren und erwarten eine stärkere A-Klasse als in der Vorsaison. Ich denke, dass es sieben, acht Mannschaften sein werden, die sich insgeheim Chancen um den Aufstieg ausrechen werden.“ Cazorla selbst hat zunächst nur ein Ziel: Die 30-Punkte-Grenze, um sich schnellstmöglich nach unten abzusichern. „Wenn wir das geschafft haben sollten, werden wir uns ein neues Ziel setzen.“
Unterstützung erhält er absofort von Andreas Bürholdt. Das ist ein ehemaliger Spieler von ihm, der nun als Co-Trainer einsteigt. Im Spielausschuss wird Thorsten Hinz künftig von Tobias Müller unterstützt.
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