TSV Amicitia Viernheim II - SV Schriesheim, Kreisklasse A2, v.l. Viernheims Milos Ignjic gegen Schriesheims Mustafa Arikan. Bild: Berno Nix

TSV Amicitia Viernheim II - SV Schriesheim, Kreisklasse A2, v.l. Viernheims Milos Ignjic gegen Schriesheims Mustafa Arikan. Bild: Berno Nix

Beim TSV Amicitia Viernheim herrscht Aufbruchstimmung +++ Meldet der Verein 2018/2019 für die Kreisliga Mannheim?

Kreisklassen | erstellt am Di. 06.03.2018

Eine Schlagzeile jagte die nächste. Und die waren durchweg negativ behaftet. Finanzielle Probleme brachten die Südhessen, die damals in der Verbandsliga ganz oben mitmischten, ins Wanken.

Die Mannschaft zerbrach und sportlich ging es bergab. Aktuell ist nur noch die zweite Mannschaft in der Kreisklasse A2 am Start. Die erste Mannschaft, die eigentlich in der diesjährigen Landesliga spielberechtigt gewesen wäre, wurde zurückgezogen, um ab der nächsten Saison wieder in der Kreisliga Mannheim antreten zu können.

Ob das aber wirklich so kommen wird, ist unklar. Aber es sieht gut aus. Die Untergangsstimmung ist mittlerweile jedenfalls längst Geschichte, es herrscht Aufbruchsstimmung. Was sich im Gespräch des sport-kuriers mit Uwe Beck, dem Trainer der zweiten Mannschaft gezeigt hat. Aktuell rangiert man auf dem sechsten Tabellenplatz. Am Wochenende setzte man sich mit 5:3 gegen die SpVgg Mannheim durch.

Hallo Herr Beck, wie zufrieden sind Sie denn mit der Entwicklung Ihrer Mannschaft. Sie musste vor der Saison ja quasi komplett erneuert werden.

UWE BECK: Ja, das stimmt. Es sind nur 4 von 38 Spielern, die sich auf beide Mannschaften aufgeteilt hatten, geblieben. Dementsprechend sind wir mit der Entwicklung natürlich sehr zufrieden. Momentan haben wir einen Kader von 21 Spielern. Das ist eigentlich eine optimale Größe.

In der neuen Saison soll auch wieder eine 1. Mannschaft in der Kreisliga Mannheim spielen. Wie ist denn da der Stand?

UWE BECK: Das ist unser klares Ziel. Und auch unsere Philosophie. Unsere Zukunft liegt in der Jugendarbeit. Und die ist seit Jahren auch wirklich gut. Wir können in der nächsten Saison in jeder Altersklasse mindestens zwei Mannschaften stellen. Leider haben uns in den letzten Jahren aber auch rund 50 A-Jugendliche verlassen, weil sie keine Perspektive bei uns hatten. Es ging immer nur darum, gestandene Spieler für die Verbandsliga dazu zu holen. Jetzt ist das anders. Und einige Ehemalige wollen zurück kommen. Ich bin ja selbst auch noch Jugendkoordinator bei uns im Verein. Und ich muss sagen, dass die Jugend unserem Verein ein Gesicht gibt. Am letzten Wochenende habe ich auch wieder einen A-Jugendlichen in der Abwehr eingesetzt, der zuvor noch nie im Männerbereich gespielt hatte. Unser Altersdurchschnitt liegt derzeit bei 18,9 Jahren. 16 Spieler stammen aus Viernheim. Da ist der Zusammenhalt super.

Uwe Beck trainiert den A-Ligisten TSV Amicitia Viernheim II und ist gleichzeitig Jugendkoordinator. Bild: Berno Nix

Aber wie realistisch ist es denn, dass es wieder zwei Mannschaften geben wird?

UWE BECK: Die Entscheidung darüber fällt im April. Aktuell haben wir 23 Mann, sieben Spieler kommen aus der A-Jugend hoch, das macht 30. Zudem haben sich auch noch ein paar andere Spieler angeboten. Wenn wir 40 Spieler zusammen bekommen, melden wir zwei Teams. Das hört sich zwar ein wenig eng an, aber wir würden dann 22 Spieler für die Erste und 18 für die Zweite bereitstellen. Es wäre ja auch sehr schlecht, wenn wir einen 30-Mann-Kader für eine Mannschaft hätten, dann kämen ein paar Spieler gar nicht mehr zum Zug. Und die Jungs sind wirklich mit einer großen Begeisterung dabei. Alle haben die Zusage für die neue Saison geben.

Wie geht es denn dann mit Ihnen weiter? Würden Sie die erste Mannschaft übernehmen?

UWE BECK: Das ist der Wunsch der Spieler und ich habe ihnen auch versprochen, dass ich noch ein Jahr dran hänge, danach ist dann Schluss. Denn ich habe ja auch noch einen Hauptberuf und kümmere mich noch um die Jugend. Das ist schon sehr viel. Aber die Arbeit gibt einem eben auch viel zurück. Der Zusammenhalt ist wirklich toll. Früher sind die Spieler nach dem Training sofort nach Hause. Mittlerweile veranstalten sie Kabinenfeste. Rückschläge wird es natürlich auch geben. Da braucht man sich nichts vor zu machen. In der Kreisliga warten schon andere Gegner. Auch deshalb haben wir in der Winterpause ganz bewusst Testspiele gegen solche Mannschaften ausgemacht, dass die Jungs auch mal sehen, was auf sie zu kommt.

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