FC Hochstaett Tuerkspor - VfL Kurpfalz Neckarau II, Kreisklasse A1, v.l. Neckaraus Deniz Boyraz gegen Hochstaetts Cagatay Meral. Bild: Berno Nix

FC Hochstaett Tuerkspor - VfL Kurpfalz Neckarau II, Kreisklasse A1, v.l. Neckaraus Deniz Boyraz gegen Hochstaetts Cagatay Meral. Bild: Berno Nix

A-Ligist VfL Kurpfalz Neckarau II mit starker Serie, aber noch immer abstiegsgefährdet

Kreisklassen | erstellt am Mi. 11.05.2016

Bei der Reserve des Traditionsvereins lief anfangs kaum etwas zusammen, was auch mit dem Fehlen einiger Leistungsträger zusammenhing.

„Gefühlt haben wir glaube ich die ersten elf Spiele verloren“, schmunzelt Trainer Marco Annese im Gespräch mit dem Sportkurier. Und mittlerweile kann er auch wieder schmunzeln. Denn das Tief hat man längst hinter sich gelassen. Die Neckarauer grüßen aktuell vom 10. Tabellenplatz.

Rang zehn? Das hört sich doch eigentlich fast schon nach Rettung an, aber das täuscht. In der Staffel I sowieso. Dort ist alles unglaublich eng beisammen. Neckarau hat als Zehnter mit 29 Punkten gerade mal drei Zähler Vorsprung auf den Vorletzten, die SG Oftersheim. Annese weiß um die nach wie vor angespannte Lage, der einstige Torjäger sagt: „Alles ist ganz dicht zusammen, es kann wirklich noch alles passieren. Sicher sind wir deshalb noch lange nicht, aber wir glauben natürlich an uns.“

Die letzten drei Spiele bezeichnet er als hart: Brühl II, Viktoria Neckarhausen und Plankstadt II hat man noch vor der Brust. Und gerade vor den nächsten beiden Gegnern ist der Respekt groß. Denn für beide geht es auch noch um viel. Brühl ist noch im Rennen um den zweiten Platz und Neckarhausen hat sich im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben.

VfL-Coach Marco Annese weiß um die Schwere der letzten Ligaspiele. Die Klasse ist trotz starker Aufholjagd noch nicht gesichert. Bild: Berno Nix.

„Das stimmt, da müssen wir höllisch aufpassen. Die Brühler haben eine tolle Serie hingelegt“, stellt sich Annese schon mal auf einen heißen Pfingstmontag ein. Dann würde er auch liebend gerne auf Steven Kuhnhold zurückgreifen, doch daraus wird nichts. Der fällt nach seinem Außenbandriss im Knie weiterhin aus. „Er wird in dieser Saison gar nicht mehr auflaufen können, was natürlich richtig bitter für uns ist, denn diesen Stürmer können wir einfach nicht gleichwertig ersetzen“, grübelt Annese.

Andere Frage, woran liegt es denn, dass die Landesliga-Reserve doch noch die Kurve gekriegt hat? Wurde man von oben verstärkt? „Sicherlich hat der eine oder andere mal ausgeholfen, doch gestopft wurden wir nicht. Ich würde es eher darauf zurückführen, dass wir im Winter sehr gut gearbeitet haben und dass eben in der Rückrunde auch so gut wie alle Spieler zur Verfügung standen“, betont der Coach.

Neun Punkte sind also noch zu vergeben, aber möglicherweise reichen ja auch schon sechs um die Klasse zu halten, was als Unterbau für die Landesliga-Elf wichtig wäre. Annese beurteilt die Lage ähnlich. Wobei er eigentlich keine Lust auf gewagte Rechenspiele hat, er hätte deshalb nichts gegen die volle Ausbeute: „Wenn wir alle unsere Spiele gewinnen würden, müssten wir nicht mehr auf die anderen schauen. Das wäre schon eine gute Sache.“

Zum Aufstiegskampf hat er übrigens auch eine klare Meinung. „Den Titel wird Neulußheim keiner mehr nehmen, die sind durch. Und dahinter tippe ich auf Reilingen. Sie werden sich auf den Relegationsplatz schieben. Davon gehe ich ziemlich stark aus.“

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