A-Klasse Mannheim: Heddesheims 2. Anzug vor dem Start in die Saison +++ Kosta Tsiatis: „Wir wissen noch nicht so wirklich, wo wir stehen.“

Kreisklassen | erstellt am Sa. 20.08.2016

Man schwamm eben so mit, war gehobenes Mittelmaß in den Kreisklassen. Mittlerweile ist das anders, Heddesheim hat sich etwas aufgebaut, passt und dribbelt in der Verbandsliga Nordbaden.

Und dann gibt es da auch noch den zweiten Anzug, die Reserve, die in der Kreisklasse A2 auf Punktejagd geht. Sie ist der Unterbau, der enorm wichtig ist. Trainiert wird das Team von Kosta Tsiatis und der hat für die nahende Runde konkrete Vorstellungen: „Für uns wird es in erster Linie wieder darum gehen, die Klasse zu halten. Und wenn möglich, wollen wir uns auch im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessern.“

Letztes Jahr beendete man die Runde als Elfter, was für einen Aufsteiger aller Ehren wert ist

„Diesmal wäre ein einstelliger Tabellenplatz sehr gut“, erklärt Tsiatis (Foto rechts). Leicht wird das aber nicht. Denn so richtig weiß man nicht, wo man steht. Es gab einige Veränderungen. Sieben Spieler haben die Reserve verlassen. Einige davon kicken nun in der AH, andere legen ganz bewusst eine Pause ein. Ersetzt werden sie durch sieben Nachwuchs-Spieler, die aus der eigenen A-Jugend stammen. Hinzu kommt ein Flüchtling aus Syrien, der mittlerweile in die Mannschaft integriert wurde.

Und wie sieht es mit Assen aus dem Verbandsliga-Kader aus?

Kann es sein, dass von dort ab und an Fußballer abgestellt werden? „Da gibt es natürlich interne Absprachen“, verrät Tsiatis, „allerdings hängt das eben auch immer davon ab, ob die Erste genug Spieler zur Verfügung hat und eben nicht lauter Verletzte zu beklagen hat. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Kommunikation zwischen Erster und Zweiter bei uns sehr gut ist.“

Die Vorbereitung lief für die Tsiatis-Elf gut. Von fünf Testspielen wurde nur eins verloren. Das war mit 2:4 Toren gegen den Kreisligisten MFC Lindenhof. Die Trainingsbeteiligung war ebenfalls gut. Eigentlich waren stets mindestens 18 Mann dabei. „Wir konnten immer sehr gut trainieren, was sich auch in den Testspielen positiv bemerkbar gemacht hat. Diesen Schwung wollen wir nun mit in die Runde rüber nehmen.“

Heißt so viel wie: Am Sonntag, wenn es ab 13 Uhr zum ersten Ligaspiel bei der SpVgg 07 Mannheim kommt, sollen möglichst drei Punkte her. „Das wäre natürlich schön“, betont Tsiatis, „allerdings ist die SpVgg kein gewöhnlicher Aufsteiger, sie befinden sich sicher mindestens auf Augenhöhe mit uns.“ Danach wartet dann ein Heimspiel gegen den TSC Amicitia Viernheim II und ein Gastspiel bei Enosis Mannheim. „Man kann sicherlich sagen, dass es uns noch etwas härter hätte treffen können“, sagt Tsiatis, „das ist ein lösbares Programm, um reinzukommen.“

In Sachen Titelkampf hat Tsiatis drei klare Favoriten auf dem Schirm

Den ASV Feudenheim, die SpVgg Ilvesheim und den FV Ladenburg. Was bleibt, ist die Frage: Was ist die langfristige Zielsetzung mit der zweiten Mannschaft, soll sie in absehbarer Zeit wieder näher an die erste Formation heranrücken, oder ist die A-Klasse die richtige Liga?

„Darüber haben wir uns ehrlich gesagt noch nicht so ausführlich unterhalten. Sicherlich hat da jeder so seine Vorstellungen im Kopf, aber zunächst geht es eben erstmal darum, dass wir uns weiter in der A-Klasse etablieren.“
Die Spielphilosophie beider Teams unterscheidet sich momentan jedenfalls noch.

Eine Anpassung wäre laut Tsiatis aktuell auch nur schwer möglich. Warum? Weil die Spielertypen fehlen. „Der Verbandsliga-Kader ist natürlich ganz anders aufgestellt, wir richten unsere Philosophie nach unseren Möglichkeiten aus.“ Im Klartext: Tsiatis ist es wichtig, dass man zunächst einmal kompakt auftritt und hinten nichts anbrennen lässt. Nach vorne geht es schnell, mit präzisen Pässen und ist der Ball mal weg, soll er schnellstmöglich wieder erobert werden.

Einen Anfang können die Fortunen am Sonntag bei 07 Mannheim machen…