Pokalübergabe an die TSG 1899 Hoffenheim, die mit dem Pokal jubelt. - Potsdam 24.05.2021: TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Freiburg, DFB-Pokalfinale Junioren, Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam. Bild: Marc Schüler Sportpics

Pokalübergabe an die TSG 1899 Hoffenheim, die mit dem Pokal jubelt. - Potsdam 24.05.2021: TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Freiburg, DFB-Pokalfinale Junioren, Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam. Bild: Marc Schüler Sportpics

U19- Junioren der TSG Hoffenheim gewinnen DFB-Pokal ++ 3:2 n. Verl. gegen den SC Freiburg

Jugend | erstellt am Sa 25.05.2024

sport-kurier. Eine emotionale Achterbahnfahrt durchlebten die U19-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim im DFB-Pokalfinale am Freitagabend im Karl-Liebknechtstadion in Potsdam. 3:2 siegte der Nachwuchs der Kraichgauer nach Verlängerung gegen die Junioren des SC Freiburg, nachdem kurzzeitig alles gegen einen Erfolg der TSG zu sprechen schien.

Auf dem Papier ähnelte das DFB-Pokalfinale der Junioren dem morgigen Finale sogar. Ein starker Vertreter der Junioren-Bundesliga mit Hoffenheim gegen den Bundesligaaufsteiger mit Freiburg. Um die Deutsche Meisterschaft wird die TSG am kommenden Donnerstag gegen Borussia Dortmund spielen, während Freiburg sich über den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga freuen konnte. Doch war die Mannschaft aus dem Breisgau sicher nicht der typische Außenseiter, denn der Abstieg vergangenes Jahr gilt eher als Betriebsunfall, was die Freiburger mit der souveränen Meisterschaft der Oberliga (25 Siege, 1 Unentschieden, 101:14 Tore) und den couragierten Auftritten im DFB-Pokal der Junioren eindrucksvoll demonstrierten.

2:1 von Lars Strobl (TSG 1899 Hoffenheim U19) – Potsdam 24.05.2021: TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Freiburg, DFB-Pokalfinale Junioren, Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam. Bild: Marc Schüler Sportpics

So machte es der Außenseiter auch dem Favoriten aus Hoffenheim von Beginn an schwer und störte früh, um den Spielfluss der TSG zu unterbinden, gleichzeitig hoffte man auf schnelle Konter. Der erste Konter, der durchkam führte auch gleich zum Elfmeter für Freiburg, den Yann Sturm souverän zum überraschenden 0:1 verwandelte. Anschließend entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, wobei beide Teams allerdings wenig Chancen zuließen. In der 36. Minute war es Tiago Poller, der die dritte Hoffenheimer Chance dieser Partie dann in etwas Zählbares umsetzte.

Nach der Pause setzte der Regen ein und machte den Platz rutschig und langsamer. Zunächst gab es eine Schrecksekunde für die TSG, doch der Treffer von David Amegnaglo zählte aufgrund von Abseits nicht. Eine Fehlentscheidung jedoch, die aufgrund fehlendem VAR nicht überprüft werden konnte, wie die Freiburger sofort monierten und Fernsehbilder später zeigten. Nun begann die starke Phase der Hoffenheimer, die durch Micheler und Makanda gleich mehrere große Chancen hatte, bei denen sich aber der junge Finne Jasso Jantunen im Freiburger Tor auszeichnen konnte.

Gerade als der Offensivdrang nachließ, war Lars Strobl nach einem Eckball zur Stelle und brachte per Kopf den Ball im gegnerischen Tor unter (69.). In der Folgezeit zeigte sich Freiburg zwar bemüht, aber glücklos, während Hoffenheim auf Sicherheit spielte und etwas Tempo aus der Partie nahm. In die Nachspielzeit rettete die TSG die knappe Führung, doch erwiesen sich sechs Minuten verletzungsbedingter Nachspielzeit als zu viel. TSG Torwart Benjamin Lade will klären, rutscht auf dem nassen Rasen weg und trifft den Ball nicht richtig. Dieser trifft Luca Schulten, der diesen weiterleitete zu David Amegnaglo. Unter Lade hindurch brachte dieser den Ball im Hoffenheimer Tor zum vielumjubelten Ausgleich unter (92.). Als dann in der 94. Minute auch noch Florian Micheler die Gelb-Rote Karte sah, war es schwer noch an einen Hoffenheimer Erfolg zu glauben.

Max Moerstedt (TSG 1899 Hoffenheim U19) trifft in der 105. Minute per Elfmeter zum 3:2, Torwart Jasso Jantunen (SC Freiburg U19) ist geschlagen. Potsdam 24.05.2021: TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Freiburg, DFB-Pokalfinale Junioren, Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam. Bild: Marc Schüler Sportpics.

Doch Kampfgeist bewies die Truppe von Trainer Tobias Nubbemeyer und wirkte im Unterzahl als die bessere Mannschaft. Einen Konter wollte U-17 Weltmeister Max Moerstedt zu Ende spielen, wurde aber im Strafraum gefoult und es gab kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung Elfmeter. Der gefoulte trat selbst an, verwandelte und brachte die TSG 1899 Hoffenheim mit 3:2 in Führung (105.).

Anschließend musste die TSG aber noch einige bange Minuten überstehen. In der 117. Minute war es Noah Wagner, der den Ball ins TSG Tor schoss, doch der Unparteiische pfiff ein Handspiel eines Freiburgers und so zählte der Treffer nicht. Erneut wurde einige Minuten Nachspielzeit gegeben. Diesmal überstanden die Hoffenheimer Junioren diese unbeschadet und konnten den DFB-Pokal am Ende in die Höhe stemmen. Sie haben nun am Donnerstag die Chance mit einem Sieg im Meisterschaftsfinale gegen Borussia Dortmund das Junioren-Double zu holen.

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