
U19 des SV Waldhof. Bild: SVW
Neuer Anlauf – Die U 19 des SV Waldhof will in die höchste Spielklasse zurück
Jugend | erstellt am Fr. 29.11.2019
Pokale, Schalen oder Blumen gibt es dafür nicht, aber wer sich mit diesem inoffiziellen Titel schmücken kann, der hat den Beweis angetreten, eine gute Vorrunde gespielt zu haben.
Geschafft hat dies aktuell in der Oberliga der U19-Junioren der SV Waldhof. Und damit ist der SVW auch ein ernsthafter Anwärter auf den Aufstieg in die Bundesliga Süd/Südwest, also der höchsten Spielklasse. Der Saisonstart verlief sehr positiv, die ersten Gegner wurden regelrecht vom Platz geballert.
Dass es nicht ganz so einfach weitergehen würde, war zu erwarten, aber auch das enge Spiel bei der SG Heidelberg-Kirchheim am fünften Spieltag wurde letztendlich gewonnen (3:2). In den ersten acht Spieltagen gelangen weitere fünf Siege gegen FV Löchgau, SGV Freiberg, Freiburger FC, FSV Hollenbach und SpVgg Neckarelz.
Auswärts zweimal mit 1:1 trennte man sich vom VfR Aalen und beim Abstiegskandidaten FV Lörrach-Brombach. Wohl ein Ausrutscher. Mit einem verwandelten Freistoß rettete man dort zumindest den einen Punkt, aber etwas enttäuschend war das Ergebnis gemessen an der Zielsetzung für diese Saison halt doch. „Wir wollen oben mitspielen und die anderen ärgern“, gab Teammanager Gökhan Özkara schließlich vor dem Punktestart als Devise aus.
Insgesamt gelang es dem Team aber, den guten Lauf aus der letzten Rückrunde fortzusetzen. Zum Saisonstart hatte die U19 unter Trainer Reiner Hollich einen kapitalen Fehlstart und musste fortan das Feld von hinten aufrollen. Am Ende schloss Hollich die Saison punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf dem dritten Platz ab. Für die neue Saison ging Hollich davon aus, weiterhin das Team betreuen zu dürfen, doch beim SV Waldhof entschied man sich für eine andere Lösung.
Gemeinsam mit dem bisherigen Co-Trainer Christian Katins übernahm Fisnik Myftari die U19. Der frühere Waldhofspieler hat schon erste Trainererfahrung in der Pfalz gesammelt und scheint beim Waldhof-Nachwuchs den richtigen Ton getroffen zu haben. Nach acht ungeschlagenen Spieltagen war aber auch für ihn beim Blick auf die Tabelle klar, dass die harten Brocken erst zum Schluss der Vorrunde an den Spieltagen 9 bis 11 warten.
Es ging in diesen drei Spielen ausnahmslos gegen die Mitkonkurrenten beim Kampf um Meisterschaft und Aufstieg. Und da ist die Bilanz im direkten Vergleich nicht ganz so blütenweiß. Gegen den Walldorfer Nachwuchs lief es noch am besten. Mit 4:0 konnte man die Altersgenossen aus der Astorstadt in die Schranken weisen.
Danach ging es erneut auf eigenem Platz gegen die Stuttgarter Kickers. An einem kalten und nebligen Sonntagmittag fehlte den Waldhöfern diesmal der Durchblick und sie kassierten ihre erste Saisonniederlage (1:2).
Im letzten Vorrundenspiel musste der SVW, der die mit Abstand stärkste Abwehr der Liga stellt, beim offensivstarken Nachwuchs des SV Sandhausen antreten. Schnell lagen die Hardtwälder mit 2:0 in Front, doch der SVW gab die Antwort und glich zügig aus. Die zweite Halbzeit verlief dramatisch. Nach der Führung des SVS rannte Waldhof bis in die Nachspielzeit dem Rückstand hinterher. Erst in der 94. Minute fiel der Ausgleich zum 3:3 und dies auch noch per Eigentor eines Spielers von Sandhausen.
Damit retteten die Waldhöfer die Herbstmeisterschaft punktgleich, aber aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Stuttgarter Kickers ins Ziel. Den Aufstiegskampf haben die Waldhöfer somit auch in den elf Rückrundenspielen fest im Blick.
Der SSV Ulm, der im Sommer als Meister aufgestiegen ist, tut sich übrigens in der Regionalliga schwer, zu bestehen. In elf Spielen holten die „Spatzen“ nur fünf Punkte und erzielten ganze fünf Tore.
Für den SVW ist die Bundesliga natürlich noch Zukunftsmusik, aber nur mal zur Erinnerung: Es kann auch ganz anders laufen als derzeit bei den Ulmern. Die U19 des SVW wurde im Jahr 1980 Deutscher Meister und der Kern der Mannschaft bildete damals den Kader der Seniorenmannschaft, die drei Jahre später unter Klaus Schlappner in die Fußball-Bundesliga aufstieg.
Dies sollte für die heutige U19 genug Motivation sein, auch in der Rückserie „alles rauszuhauen“. Mit dem Sieg im ersten Rückrundenspiel in Neckarelz wurde der erste Schritt bereits getan.
Auch erschienen in unserer Printausgabe 26.11.19
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