TSG-Coach Michael Köpper:

TSG-Coach Michael Köpper: "Wir wollen da oben bleiben."

TSG-Coach Michael Köpper: „Wir wollen da oben bleiben.“

Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Mi 19.09.2012

Foto oben: Michael Köpper scheiterte nur denkbar knapp am Oberligaaufstieg. Diese Saison wird ein erneuter Anlauf genommen.

TSG 62/09 Weinheim, SV 98 Schwetzingen, SV Sandhausen II – auch der FC Spöck, FC Astoria Walldorf II und der CfR Pforzheim wurden öfters genannt. So ganz verkehrt lagen die Experten bisher nicht, denn vor allem die beiden Vertreter aus dem Fußballkreis Mannheim stehen ganz oben. Der SV 98 Schwetzingen mit seinem erfahrenen Coach Volker Zimmermann, als auch Ex-Fußballprofi Michael Köpper mit der TSG 62/09 Weinheim.

Die Weinheimer scheiterten letzte Spielzeit erst in den Aufstiegsspielen am FSV Bissingen – die Schwetzinger dagegen wurden Dritter, verpassten die Entscheidungsspiele nur knapp. Also auf ein Neues, dies gilt für beide Clubs.

Der Sportkurier hat sich mit Weinheims Coach Michael Köpper über den Saisonstart unterhalten.

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Sportkurier: Herr Köpper, aus vier Spielen 10 Punkte geholt und immer noch ungeschlagen. Zufrieden mit dem Start oder war sogar mehr drin?

MICHAEL KÖPPER: Sagen wir es so: Wir sind zufrieden, aber es war auch mehr drin (lacht). Der Punktverlust beim ASV Durlach war unnötig. Wir waren über 90 Minuten hinweg hochüberlegen und Durlach war erschreckend schwach. Aber wir haben eben unsere Chancen nicht genutzt, daher auch der Punktverlust.  kurier 29240

Sportkurier: Ihr Team hat 8:1 Tore aus den vier Spielen. Ist die Defensive gegenüber dem Vorjahr stabiler?

MICHAEL KÖPPER: Wir waren schon letztes Jahr stabil in der Defensive, aber diese Saison klappt das erfreulicherweise noch besser. Eine alte Fußball-Weißheit sagt: „Vorne gewinnst Du ein Spiel aber hinten gewinnst Du Titel, danach können wir uns orientieren.  

Sportkurier: Neuzugang Robin Merbecks war zuletzt öfters positiv in den Schlagzeilen. Hat das hoffnungsvolle Talent vom SV Schriesheim die Erwartungen erfüllt?

MICHAEL KÖPPER: Mehr als das, er hat die Erwartungen sogar übertroffen und uns sehr viel Freude gemacht. Leider wird uns Robin ab 01.10.2012 verlassen und nach München umziehen. Er studiert dort. Das ist für uns eine Hiobsbotschaft gewesen, denn davon war beim Transfer im Juni 2012 nie die Rede. Nun war es auch zu spät, einen adäquaten Ersatz auf der Position zu finden.

Sportkurier. Das ist in der Tat keine gute Nachricht. Ist der Ausfall zu kompensieren?

MICHAEL KÖPPER: Merbecks ist natürlich nicht zu ersetzen, aber wir haben sicherlich Alternativen, die uns positiv stimmen.

Sportkurier: Bei einem Sieg über den 1. FC Bruchsal und gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz, die allesamt keine einfachen Spiele haben am Wochenende – könnte sich ihr Team oben festsetzen.

MICHAEL KÖPPER: Wir wollen natürlich dieses Spiel gegen Bruchsal gewinnen, wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe. Das ist eine Mannschaft mit einer guten Qualität und wir müssen wohl auch in diesem Spiel Geduld beweisen.

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Sportkurier: Geduld?

MICHAEL KÖPPER: Bisher waren die Teams gegen uns alle sehr defensiv eingestellt und da ist es oft nicht einfach, die notwendigen Räume zu bekommen. Daher ist es wichtig, dass die Defensive stabil – und die Null steht, wir in unserem Spiel Geduld zeigen – auch spätere Tore sind Tore.

Sportkurier: Welches Team hat Sie bisher am meisten überrascht?

MICHAEL KÖPPER: Zum einen der FC Spöck, der nicht gut in die Saison startete, obwohl ich sie als Geheimfavorit sehe. Letzte Woche gewannen die Spöcker dann 5:0 beim SV Sandhausen II. Sie scheinen also langsam zu kommen. Und der FC Astoria Walldorf II. Wir wussten um das Potenzial in deren Team, aber sie sind im Moment sogar noch einen Tick stärker, als man sie einschätzen konnte.

tsg weinheimSportkurier: Ihr größter Konkurrent dürfte der SV 98 Schwetzingen sein, bei dem Sie am 29.09. antreten. Könnte das ein richtungsweisendes Spiel werden?

MICHAEL KÖPPER: Weiß ich nicht. Es ist noch sehr früh in der Saison und eine Niederlage würde weder Schwetzingen noch uns deutlich zurückwerfen. Wir müssen halt unser Spiel gegen Bruchsal durchsetzen und gewinnen, dann können wir beim Spitzenspiel in Schwetzingen entspannter auftreten. Ein Punktverlust gegen die Mittelbadener würde natürlich einen erhöhten Druck für uns erzeugen.

Sportkurier: Abschließend – wie sehen Sie ihr Team und wie sieht es mit den sportlichen Ambitionen aus. Einen Platz unter den ersten Fünf Teams angestrebt, oder darf es am Ende auch mehr sein?

MICHAEL KÖPPER: Natürlich haben wir, als auch andere Clubs immer wieder mal personelle Ausfälle zu verkraften – aber im Endeffekt geht es ja allen Clubs so. Wir wollen oben dabei bleiben, das ist unser erstes Ziel. Gelingt uns dies bis ins letzte Saisondrittel hinein, dann wollen wir natürlich am Ende der Saison ganz oben stehen und in die Oberliga aufsteigen.

Foto 1, 3, 4: Rhein-Neckar Picture

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