Mit dem Aufstieg in die Oberliga einen Lebenstraum erfüllen
Mit dem Aufstieg in die Oberliga einen Lebenstraum erfüllen
Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Di 16.10.2012
Foto: Szene aus Schwetzingen – Waldhof II / Bild: lofi
1993 stieg der SV aus der Oberliga ab, die damals noch drittklassig war. Zwischenzeitlich stieg der Verein sogar bis in die Landesliga ab, doch jetzt klopft die Mannschaft von Volker Zimmermann wieder an die Tür zur Oberliga. Dass diese mittlerweile nur noch fünftklassig ist, ändert nichts daran, dass die Euphorie im Umfeld des Klubs groß ist, dass der aktuell Tabellenzweite (2 Spiele weniger als Walldorf II / 1 Punkt Rückstand) der Verbandsliga den großen Coup schaffen kann.
„Für mich ist der SV Schwetzingen eine Herzensangelegenheit, das war schon immer so“, sagt Zimmermann.
Für Volker Zimmermann wäre es so etwas wie die Erfüllung eines Lebenstraums. Der Schwetzinger Coach hatte den Klub in einer Phase übernommen, als er finanziell kurz vor dem Absprung stand. In dieser Zeit trainierte er die Spargelstädter zwei Jahre lang gratis, was ihm innerhalb der Trainergilde der Region nicht nur Freunde einbrachte. Nachdem er den Trainerjob zwischenzeitlich abgegeben hatte, kehrte er zurück, als es sportlich einmal mehr schlecht lief. Jetzt könnte Zimmermann zum Aufstiegsheld werden und die jahrelange Arbeit krönen. „Für mich ist der SV Schwetzingen eine Herzensangelegenheit, das war schon immer so“, sagt Zimmermann, der als Aktiver selbst die Stiefel für den SVS schnürte. In den zurückliegenden Jahren ist es dem Coach gelungen, eine Mannschaft zu formen, die nicht überraschend im Moment ganz oben in der Tabelle steht. Mit Steffen Kohl und Marcel Löbich stehen zwei Spieler in der Verteidigung, die bereits in der Oberliga ihre Klasse nachgewiesen haben. Im Mittelfeld gilt dies für Michael Kettemann und Richard Wegmann. Und ganz vorne im Sturmzentrum spielt mit Björn Weber der wohl beste Angreifer der gesamten Liga.
Bester Torschütze im ersten Saisonviertel war für den SVS allerdings Daniel Egles, der als offensiver Mittelfeldspieler zu den positiven Überraschungen in der Mannschaft von Zimmermann zählt. „Der Saisonstart war gut, aber das bedeutet nicht, dass es so weiter geht“, warnt der Coach. Bislang deutet aber vieles darauf hin, dass es so weiter laufen kann, denn vor allem die Defensive ist eine Bank und auf die Abwehr kommt es im Laufe einer Saison an. „Wir stehen kompakt und stabil“, sagt Zimmermann, der weiß, dass dies die Basis ist, um sich in der Tabelle auf dem Platz an der Sonne behaupten zu können.
Das Glück darf nicht fehlen
Das nötige Quäntchen Glück haben die Schwetzinger bislang auch, wie das Spitzenspiel gegen die TSG Weinheim bewies. Nachdem der SVS in der 90. Minute den 1:1-Ausgleich kassiert hatte, schlug er in der Nachspielzeit noch einmal zurück: Marcel Löbich verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:1. „Der Sieg war verdient, wenn auch etwas glücklich“, räumte Zimmermann (Foto rechts) nach der Partie ein.
Torjäger Björn Weber bald wieder einsatzfähig
Immerhin bewies die Partie gegen den Vizemeister der Vorsaison zwei Dinge. Erstens war der SVS über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft und zweitens ist das Team in der Lage, auf Rückschläge schnell und effizient zu reagieren. Weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache, dass der SVS im Spitzenspiel das Fehlen von Björn Weber kompensieren konnte. Ein Spaziergang erwartet die Schwetzinger auf dem Weg zum Meistertitel in der Verbandsliga aber nicht. Die Konkurrenz ist groß und nicht bereit, schon jetzt die Segel zu streichen. Bester Beweis war der 1. FC Bruchsal, der vor 10 Tagen den SV 98 Schwetzingen mit 3:0 Toren deutlich besiegte. Neben der TSG Weinheim sind der TSV Reichenbach und der 1. FC Bruchsal Geheimfavoriten in dieser Spielzeit. „Eines ist sicher, wir werden nur dann erfolgreich sein können, wenn wir uns nicht zurücklehnen“, so Zimmermann. Der Trainer des SV Schwetzingen wird darauf achten, dass bei seinen Spielern nicht der Schlendrian Einzug hält.
Foto 1 und 2 lofi
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