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Aufsteiger TSV Amicitia Viernheim auf den Fersen der Aufstiegsfavoriten
Archiv Verbandsliga (Fußball) | erstellt am Mi 15.10.2014
Seit dieser Spielzeit ist Norbert Muris Trainer des Aufsteigers. Der 45-jährige war letzte Saison noch Co-Trainer beim VfR Mannheim und in den Jahren zuvor Cheftrainer bei der DJK Ziegelhausen/Peterstal.
Der Sportkurier sprach vor der Partie beim SV 98 Schwetzingen mit dem TSV/Amicitia Coach.
Sportkurier: Nach acht Spielen hat Ihre Mannschaft 15 Punkte sammeln können. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?
NORBERT MURIS: Wir sind Aufsteiger und müssen die Kirche im Dorf lassen. Wir können mit der Punkteausbeute durchaus zufrieden sein und vor der Runde hätte ich einen Start mit 15 Punkten sofort unterschrieben. Unsere einzige Niederlage mussten wir bis jetzt gegen die U-23 des SV Sandhausen hinnehmen. Dieses Spiel kam vielleicht noch etwas zu früh für meine Mannschaft, da wir in der Vorbereitung nicht die Gegner hatten, die uns richtig gefordert haben.
Sportkurier: Bei der Reserve des SV Waldhof Mannheim spielten sie zuletzt 1:1 und letzte Woche endete die Partie gegen die SG Heidelberg Kirchheim torlos 0:0. Würden Sie von verlorenen Punkten sprechen oder sind sie mit den zwei Zählern zufrieden?
NORBERT MURIS: Die zweite Mannschaft des SV Waldhof hatte ein sehr gutes Team an diesem Spieltag, auch einige Akteure aus dem Regionalliga Kader kamen zum Einsatz. Es war meiner Meinung nach ein richtig gutes Verbandsligaspiel in dem Waldhof mehr Spielanteile besaß, wir allerdings fünf oder sechs richtig gute Torchancen hatten und somit auch durchaus mehr für uns drin war. Aber dennoch bin ich mit dem 1:1 zufrieden. Zuhause gegen die SG Heidelberg Kirchheim wollten wir unbedingt gewinnen, dies ist uns leider nicht gelungen und wir sind in diesem Spiel auch nicht so aufgetreten wie ich mir das vorgestellt hatte.
Sportkurier: Der 1. CfR Pforzheim und die U-23 des SV Sandhausen sind die zwei absoluten Aufstiegsfavoriten. Aber auch ihre Mannschaft hat jede Menge Akteure in den Reihen welche schon höherklassig gespielt haben. Ist für ihre Mannschaft vielleicht auch ein Platz unter den ersten zwei Mannschaften drin?
NORBERT MURIS: Diese zwei Mannschaften hatte ich auch vor der Runde, als die zwei Topmannschaften der Liga auf dem Zettel. Sie verfügen beide über einen sehr breiten und ausgeglichenen Kader und vor allem Pforzheim hat eine sehr abgezockte Mannschaft. Wir haben ebenfalls eine starke Mannschaft mit Regional- und Oberliga Erfahrung. Allerdings können wir Ausfälle von Spielern, wie Patrick Marschlich, Daniel Herm oder auch Tanis Metscher nur sehr schwer kompensieren. Aber wir haben bewusst viele junge Spieler mit in den Kader genommen, welche ihre Sache auch sehr gut machen, aber eben auch noch Zeit in ihrer Entwicklung benötigen.
Foto: TSV Amicitia Viernheim – TSV Hoepfingen, Verbandsliga, v.l. Hoepfingens Alexander Doerfler gegen Viernheims Cihad Ilhan.
Sportkurier: Möchten sie eventuell personell nochmals nachlegen falls ihrer Mannschaft bis zur Winterpause noch immer ganz oben dabei ist?
NORBERT MURIS: Stand jetzt nein. Natürlich kann es immer passieren, dass man plötzlich zwei oder drei Langzeitverletzte hat und somit zum Handeln gezwungen wird, aber das wünschen wir uns natürlich nicht. Wir haben uns mit Cihad Ilhan während der Runde noch einmal gut verstärken können und sehen momentan keinen Handlungsbedarf mehr. Unser Ziel war vor der Runde nicht der Aufstieg, wir wollen aber dennoch so lange wie möglich oben mitmischen.
Sportkurier: Sie sind mit Ziegelhausen/Peterstal in die Verbandsliga aufgestiegen, waren Co-Trainer beim VfR Mannheim in der Oberliga und nun sind Sie Trainer in der Verbandsliga. Sie waren also die vergangenen Jahre in der Landes- Verbands- und Oberliga an der Seitenlinie aktiv. Ist für Sie das Niveau ein großer Unterschied?
NORBERT MURIS: Die Oberliga BW war vergangenes Jahr sehr ausgeglichen. Die Mannschaften waren physisch sehr stark und defensiv gut organisiert. Die Spiele wurden oft nur durch Kleinigkeiten entschieden. Auch in der Verbandsliga ist dieses Jahr bis auf die letzten drei Mannschaften alles sehr eng zusammen. Ich denke man merkt den jeweiligen Klassenunterschied schon, aber dennoch kann auch ein guter Landesligist an einem „Sahnetag“ auch mal einen Oberligisten ärgern. Auf Dauer würde man den Niveauunterschied jedoch merken.
Sportkurier: Am kommenden Spieltag geht es zum SV 98 Schwetzingen. Was erwarten Sie von dieser Partie?
NORBERT MURIS: Schwetzingen hat noch nicht die Konstanz aus der letzten Saison. Sie waren in der vergangenen Spielzeit im oberen Tabellendrittel und haben mit Björn Weber einen sehr schnellen und torgefährlichen Stürmer in ihrem Kader. Wir müssen defensiv als Mannschaft sehr gut arbeiten und bei Standards hellwach sein. Ich erwarte ein enges Spiel, aber wir wollen nach zuletzt zwei Remis endlich wieder drei Punkte einfahren, denn nur mit Unentschieden kommen wir nicht vom Fleck. Personell wird es auch wieder besser aussehen. Tanis Metscher kommt wohl zurück, bei Patrick Marschlich müssen wir noch abwarten.
Foto 1 AS Sportfotos Foto 2 Berno Nix
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