Verband äußert sich zur Berichterstattung bezgl. Tätlichkeit am Schiedsrichter bei Kreisklassenspiel

Verband äußert sich zur Berichterstattung bezgl. Tätlichkeit am Schiedsrichter bei Kreisklassenspiel

Verband äußert sich zur Berichterstattung bezgl. Tätlichkeit am Schiedsrichter bei Kreisklassenspiel

Archiv Verbände (Fußball) | erstellt am Di 15.05.2012

Es ist ein leidiges Thema, mit dem sich Verbände und Sportgerichte bei solchen Vorfällen befassen müssen. Der Sportkurier hat diesen Vorfall vom Wochenende aufgenommen und darüber berichtet.

Ralph Kirchhoff, der Vorsitzende des Fußballkreises Mannheim, hat im Gespräch mit unserer Zeitung dazu Stellung bezogen.

fubakreismannheim
Sportkurier: Die Tätlichkeit am Schiedsrichter bei der Kreisklassen-Begegnung zwischen DJK Sandhofen und MFC Phönix Mannheim hat Wellen geschlagen. Es ist in der jüngsten Vergangenheit nicht der erste Vorfall. Wie haben Sie diese Meldung aufgenommen?

Ralph Kirchhoff: Diese Meldung habe ich natürlich mit Bedauern zur Kenntnis genommen. So etwas macht uns alle sehr wütend – ein solches Verhalten hat auf und außerhalb der Sportplätze nichts verloren. Der Verbandsvorstand des bfv hat sich jedoch nicht erst seit seiner Sondersitzung im Januar 2012 mit diesem Thema beschäftigt. Seit Jahren arbeiten wir gezielt nach Lösungen, wie wir dieses Problem (noch) besser in den Griff bekommen. Es ist also nicht ganz so, dass die Verbände sich hier verstärkt Gedanken machen müssten, denn wir tun das schon in einem verstärkten Maße.

Sportkurier: Welche Mittel setzt der Verband hier bereits ein, um gerade bei „Tätlichkeiten“ an Schiedsrichtern mit Nachdruck Einhalt zu gebieten?

Ralph Kirchhoff: Wir haben heute schon Mittel und Wege, wie wir diese Chaoten von unseren Sportplätzen verbannen können. Die bfv-Sportrechtssprechung ist hier gefordert nach den Statuten des Verbandes für entsprechende Urteile zu sorgen.

Sportkurier: Wie sehen diese Urteile in der Regel aus?

Ralph Kirchhoff: Dies kann neben langen Spielsperren von mehreren Monaten, auch der Ausschluss des Spielers aus dem Verband sein. Über den jeweiligen Antrag (im Urteil) hat dann das bfv-Präsidium zu entscheiden. Für unseren Kreis Mannheim gilt grundsätzlich, dass ich in meiner Funktion als bfv ma-2Kreisvorsitzender zum Schutz „meiner“ Schiedsrichter in jedem Fall diesen Antrag an das Präsidium stelle, sobald sich ein Spieler gegenüber dem Schiedsrichter in solch unsportlicher Art und Weise verhält. Wir
tolerieren dies auf keinen Fall.

Sportkurier: Denkt man beim Verband bei den Sperrzeiten über Modifizierungen (Verlängerungen) nach?

Ralph Kirchhoff: Sicher ist man hier untereinander im ständigen Dialog. Ich habe auch jüngst auf der Jahreshauptversammlung der Kreisschiedsrichtervereinigung den Mannheimer Schiedsrichtern mitgeteilt, dass wir diese Gewalttäter gezielt aus dem Verband entfernen können und müssen, denn Sie haben auf unseren Sportplätzen absolut nichts mehr zu suchen. Die Schiedsrichter wissen, dass sie sich auf uns – die spielleitende Stelle des Fußballkreises MA – in solchen Fällen verlassen können. Wir haben also schon satzungskonforme Möglichkeiten und diese wenden wir auch an.

Sportkurier: Dann bedanken wir uns bei Ihnen für dieses kurzfristig angesetzte Interview.

Ralph Kirchhoff: Nichts zu danken, gerne geschehen. Uns ist und war es hier jetzt auch wichtig aufzuzeigen, wie wir hier schon vom Verband aus gegen diese Gewalttäter auf dem Fußballplatz vorgehen.

Anmerkung der Redaktion: Wie am heutigen Tage Abteilungsleiter Rolf Esenwein (MFC Phönix Mannheim) mitteilte, wurde der Spieler Ta….. Ue…. am gestrigen Tage nach einer Sondersitzung des Vereins – mit sofortiger Wirkung und auf Dauer – vom Verein ausgeschlossen. Der MFC Phönix Mannheim distanziert sich ganz deutlich von einem solchen Verhalten und wird auch in Zukunft verstärkt darauf hinwirken, dass so etwas nicht mehr vorkommt.

Fotos: Pfeifer, bfv, Red.

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