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Germania Friedrichsfeld holt nach Elfer-Krimi Kreispokalsieg

Archiv Verbände (Fußball) | erstellt am Do 02.05.2013

Foto: Germania-Torhüter Rene Heckler mit dem Pokal in der Hand. Der FCG-Schlussmann meisterte den entscheidenden Elfmeter.

David gegen Goliath, und der „Kleine“ stemmt das Ding. Von was reden wir überhaupt? Vom Kreispokalendspiel zwischen dem Tabellenführer der Kreisliga Mannheim, der Spvgg. Wallstadt und dem Tabellenführer der Kreisklasse A I, dem FC Germania Friedrichsfeld.

500 Zuschauer an der Lorscher Straße

Knapp 500 Zuschauer wohnten dieser Partie an der Lorscher Straße auf dem Platz des TSV Amicitia Viernheim bei – und sie sahen von Beginn an einen mutig aufspielenden A-Ligisten, der mit guten Ballkombinationen aufwartete, die Begegnung größtenteils beherrschte. 

Der A-Ligist in der 1. Halbzeit stärker / Georgi Gyurov trifft zur 0:1 Führung

Die favorisierten Wallstadter zu verhalten, kamen nicht so richtig in diese Partie hinein. „Wir haben einfach zu wenig für dieses Spiel getan. Es ist mir unerklärlich, warum wir im ersten Abschnitt so schwach auftraten“, war Wallstadt-Coach Bernd Großmann mit dem Spiel seiner Elf überhaupt nicht einverstanden. Anders FCG-Coach Jörg Finkler: „Wir waren auf unseren Gegner taktisch sehr gut eingestellt. Was wir uns vorgenommen hatten, das konnten wir umsetzen.“ So wunderten sich nur wenige Zuschauer, als Georgi Gyurov kurz vor dem Halbzeitpfiff (44.) mit einem Distanzschuss zur 0:1 Führung für die Friedrichsfelder traf.  „Eine Klasse-Aktion von Gyurov“, so Finkler.

Foto: Die Friedrichsfelder Defensive immer auf der Höhe. Der Kreisligist hatte nur wenig Spielräume.

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Die Großmann-Elf kommt in der Nachspielzeit zum 1:1 Ausgleich / Verlängerung

In der 2. Halbzeit waren die Wallstadter zwar stärker, als im ersten Abschnitt, aber ein Klassenunterschied war zu keiner Zeit erkennbar. Die Germania spielte aus einer sicheren Defensive und ließ kaum eine nennenswerte Torchance zu. Als schon alle den Abpfiff von Schiedsrichter  Mounchili Njoya erwarteten, dieser hatte vier Minuten Nachspielzeit angezeigt, fiel der 1:1 Ausgleich durch Sergej Trenichin – aber in der 97. Minute. Der Referee hatte einfach noch mal drei Minuten Nachspielzeit drauf gepackt.wallstadt

In der 97. Minute Ausgleich kassiert / Nachspielzeit zu lange angesetzt

Der Friedrichsfelder Anhang mit Unmutsäusserungen in Richtung Unparteiischen und auf der anderen Seite riesengroße Freude beim Primus der Kreisliga Mannheim. „ Da gehen dir 1.000 Dinge durch den Kopf. So nahe am Pokalsieg und dann so etwas“, war Jörg Finkler zunächst enttäuscht und frustriert. Und weiter: „Das Spiel hätte der Schiedsrichter längst abpfeifen müssen, denn wir waren schon in der siebenten Minute der Nachspielzeit.“

Die Verlängerung musste her und es war ein offener Schlagabtausch, den sich beide Teams lieferten. Chancen auf beiden Seiten, um den vielleicht entscheidenden Treffer zu markieren. Aufregung in der 107. Minute, als Wallstadts Christoph Ott mit gelbrot vom Platz musste. „Wir haben danach versucht, auch in Unterzahl zum Siegtreffer zu kommen, aber man hat  auch gesehen, dass die Kräfte nachließen“, so Bernd Großmann.

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„Wir hätten in der 2. Halbzeit beim Stande von 1:0 schon den entscheidenden Treffer machen können und auch in der Verlängerung. Betrachtet man die ersten 120 Minuten als solches, kamen die Wallstadter mehr als glücklich zum Elfmeterschießen“, sah Jörg Finkler seine Mannschaft als die bessere an – während der regulären Spielzeit und der Verlängerung.

Torhüter Rene Hekler meistert letzten Strafstoß der Wallstadter / 6:5 Sieg der Germania

Nachdem beide Teams vier Elfmeter verwandelt hatten, trat David Horvath für die Germania an. Anlauf, Schuss und es stand 6:5 für Friedrichsfeld. Auf Wallstadter Seite war es Christoph Riegel, der nun treffen musste – damit es im Elfmeterschießen weiterging. Aber Germania-Keeper René Hekler meisterte den „Elfer“ und avanvierte so zum Helden des Spiels. Unbeschreiblicher Jubel beim Anhang der Friedrichsfelder und der Spieler, inklusive Stab. Hängende Köpfe bei Wallstadts Akteuren und Enttäuschung bei Trainern und Funktionären. friedrichsfeld logo

Bernd Großmann: „Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen, aber es ist nun mal nicht so. Friedrichsfeld hat stark gespielt und geht nicht ganz unverdient als Sieger vom Platz. Wir müssen das jetzt erst mal verdauen und dann geht’s wieder mit voller Konzentration in die nächsten Spiele. Vielleicht haben auch meine Jungs in 14 Tagen schon die Möglichkeit, den Aufstieg in die Landesliga zu bejubeln“, blickte der Wallstadt-Coach schon wieder positiv nach vorne.

Jörg Finkler: „Ich bin überglücklich und stolz auf meine Mannschaft. Wir haben „Großes“ geleistet, denn den Tabellenführer der Kreisliga zu bezwingen, haben uns nur wenige zugetraut. Insgesamt gesehen ist der Pokalsieg verdient und wir können jetzt mit „breiter Brust“ in die letzten Spiele der Saison gehen, an deren Ende mit der Meisterschaft auch das „Double“ stehen soll.“

Aufstellungen:
Spvgg Wallstadt: Kempf, Heinemann, Klengel, Ott, Riegel, Pecoraru (76. Ghirastau), Trenichin, Heilmann, Yildirim (71. Röger) – Burosch, Uhrig.

Germania Friedrichsfeld: Hekler,  Moczygemba, Gyurov (71. Borho), Weyland, Si.Wantoch, Pavlov (75. Cejas-Lopez), Sillah, Schenemann (39. Horvat), Bukvic, Wanzek (90. Stadler), Se.Wantoch.

Tore: 0:1 Gyurov (44.), 1:1 Trenichin (90 +7)
Karten: Gelb-Rot für Ott (Spvgg, 97.) wegen Foulspiels
Zuschauer: 500.
Schiedsrichter: A. Mounchili Njoya

Fotos: Alle Berno Nix

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