Ehrenmitglied Franz Rudolph mit 83 Jahren verstorben

Ehrenmitglied Franz Rudolph mit 83 Jahren verstorben

Ehrenmitglied Franz Rudolph mit 83 Jahren verstorben

Archiv Verbände (Fußball) | erstellt am Di 07.02.2012

Der Mannheimer Franz Rudolph erlernte in seiner Kindheit zunächst beim SV Waldhof Mannheim das Fußball-Einmal-Eins, um aber nach wenigen Jahren zum MFC Phönix Mannheim überzuwechseln, dem er bis zuletzt auch seine Treue hielt, obwohl der Wohnort in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich außerhalb der Quadratestadt lag. Die Treue zum MFC Phönix würdigte der Verein mit der Ehrenmitgliedschaft.bad. verband

Noch als aktiver Fußballer wurde der Fußballkreis Mannheim auf den „Funktionär“ Franz Rudolph aufmerksam, sodass er mit 30 Jahren zum A-Junioren-Staffelleiter aufstieg, um dieses Amt auch zehn Jahre zu begleiten. Im Jahr 1968 wurde der Verstorbene an die Spitze des Mannheimer Fußballnachwuchses gewählt. Bereits zwei Jahre später folgte er als stellvertretender Verbandsjugendleiter in die bfv-Schaltzentrale, die damals noch in der Karlsruher Stephanienstrasse beheimatet war.

Als Fritz Vollmer 1974 sein Amt abgab und zukünftig nur noch für die Verbandsqualifizierungsmaßnahmen zuständig zeichnete, rückte Franz Rudolph an die Spitze der gesamten Fußballjugend zwischen Tauberbischofsheim und Pforzheim und wurde nach Gerd Maibaum (1946/50), Hermann Linnebach (1950/66) sowie Fritz Vollmer (1966/74) zum vierten Verbandsjugendleiter gewählt.

Dieses Amt führte der Verstorbene bis 1992, also 18 Jahre aus und ist damit weiterhin der „Jugendchef“ mit der längstens „Amtszeit“. Ihm folgte 1992 Dieter Jünger (bis 2007), zwischenzeitlich ebenfalls Ehrenmitglied, und seit fünf Jahren führt Rüdiger Heiß den Fußballnachwuchs in Baden.

Franz Rudolph war stets bestrebt, moderne Strukturen für die Jugendlichen zu finden, denn Stillstand bedeutete für ihn zugleich Rückschritt. Sowohl im administrativen, wie auch im sportlichen Bereich bei den Auswahlteams übergab der Kurpfälzer 1992 ein wohl bestelltes Haus. Bei seinem letzten Verbandstag wurde zum Beispiel eine neue Jugendordnung verabschiedet, die in den vielen Teilen noch heute, also 20 Jahre später Gültigkeit besitzt. Auch seine mahnenden Abschlussworte damals könnten aus der Neuzeit sein: „Gebt endlich dem eigenen Nachwuchs eine Bewährungschance, ehe immer wieder teure Spieler von überall her verpflichtet werden“.

Bei seinem Abschied wurde Franz Rudolph mit der höchsten Auszeichnung bedacht, die ein Verband vergeben kann, nämlich mit der Ehrenmitgliedschaft. Zuvor bereits erhielt er Bronze, Silber, Gold und die Ehrenplakette sowie die DFB-Verdienstnadel. Aufgrund seiner Tätigkeit als Verbandsjugendleiter gehörte Franz Rudolph auch dem Jugendausschuss des DFB und des Süddeutschen Fußballverbandes an. Als dem Verstorbenen 1988 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurde, würdigte auch die Politik das ehrenamtliche Engagement vornehmlich für die Heranwachsenden.

Der Verstorbene hat sich um den Fußballsport in Baden und darum hinaus verdient gemacht. Seine freundliche Art wird sicherlich all denen, die ihn kannten, in guter Erinnerung bleiben.

Die Beerdigung von Franz Rudolph findet am Donnerstag, 09. Februar um 14 Uhr auf dem Friedhof in Reilingen statt.

Anstatt von Kranz- oder Blumenspenden wird darum gebeten, auf Wunsch des Verstorbenen eine Spende für die projektorientierte Jugendarbeit unter dem Namen „Franz Rudolph“ auf das Konto des Badischen Fußballverbandes bei der Sparkasse Ettlingen-Karlsruhe, Konto-Nummer 92 000 23 (BLZ 660 501 01) vorzunehmen.

Quelle und Foto: Badischer Fußballverband

zurück
Das könnte Dich auch interessieren:

Archiv Verbände (Fußball)

erstellt am Di 24.06.2014

Mehr lesen

Archiv Verbände (Fußball)

erstellt am Fr 13.06.2014

Mehr lesen