SV Waldhof und FC Astoria Walldorf trennen sich torlos

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Do 07.08.2014

Foto oben: Walldorf Nicolai Kern gegen Waldhofs Robin Neupert (Nr.23) im Spiel SV Waldhof Mannheim – FC Astoria Walldorf.

Ist das Glas halbleer oder halbvoll? Trainer Kenan Kocak war in seiner Analyse eindeutig, er sah beim 0:0 gegen den FC-Astoria Walldorf mehr positive wie negative Dinge.

Zwei Remis stehen zum Saisonstart der Mannheimer in der Statistik, eine Bilanz, die nicht perfekt ist, die Trainer Kenan Kocak aber nicht unzufrieden sein ließ. „Wir hatten 90 Minuten lang die Kontrolle über das Spiel, es klar beherrscht“, sagte der Coach. Nur eine Kritik ließ er zu: „Wir haben im letzten Drittel des Spielfelds die Zielstrebigkeit vermissen lassen, aber auf dieser Leistung können wir aufbauen.“

Foto: Walldorfs Benjamin Hofmann gegen Waldhofs Christian Muehlbauer (Nr.3)
Immerhin waren die Walldorfer, obwohl Aufsteiger, mit einem klaren 5:1 gegen Koblenz in die Saison gestartet, während die Blau-Schwarzen zum Auftakt 1:1 beim SC Freiburg II gespielt hatten. „Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt“, befand Kocak deshalb nach der Partie. Und weil der Walldorfer Coach Matthias Born davon sprach, mit dem Punkt „am Ende zufrieden“ sein zu müssen, müsste das Glas der Mannheimer eher halbvoll sein.

Foto: Walldorfs Timo Kern gegen Waldhofs Robin Neupert (Nr.23) und im Tor Waldhofs Dennis Broll (Nr.1)
Die erste Chance der Partie besaßen die Walldorfer, als Timo Kern nach einer Ecke volley zum Abschluss kam, aber knapp über das Tor schoss (10.). Es sollte der einzig gefährliche Torschuss des Aufsteigers bleiben, der zwar in der ersten Halbzeit gut mitspielte, insgesamt aber auch zu wenig Torgefahr entwickelte. Die einzig gefährliche Aktion der Mannheimer vor der Pause besaß Lutz Radojewski, dessen 16-Meter-Schuss jedoch von Rick Wulle zur Ecke geklärt wurde.

Foto: Getümmel im Strafraum der Mannheimer.

Nach der Pause wurden die Waldhöfer vor 4237 Zuschauern immer dominanter, schnürten den FCA in dessen Hälfte ein, doch torgefährlich wurde die Kocak-Elf nur zwei Mal. Nach 66 Minuten kam Robin Neupert nach einer Ecke zum Kopfball, der aber genau in den Armen von Wulle landete und fünf Minuten vor Schluss scheiterte der emsige Steffen Straub mit einem Schrägschuss ebenfalls am starken Walldorfer Schlussmann.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Mannheimer nach einer Roten Karte gegen Torben Stadler (77.) – Tätlichkeit an Bektashi -in Überzahl. Und rund um den berechtigten Platzverweis entzündete sich nach Spielschluss eine eifrige Diskussion, denn Stadler rammte Bektashi im Walldorfer Strafraum um, während ein anderer FCA-Akteur gerade dabei war, den Ball ins Aus zu dreschen.

Foto: Schiedsrichter Schütz zeigt sich nin dieser Szene entschlossen -Gelbe Karte fuer Waldhofs Daniel di Gregorio (Nr.8). Der Referee zog mehrfach den Unmut der Zuschauer auf sich.
Wenn der Ball noch im Spiel war, hätte es neben dem Platzverweis auch einen Elfmeter geben müssen. Schiedsrichter Schütz, der insgesamt keine gute Figur abgab, entschied sich nach Beratung mit seinen Assistenten dafür, dass der Ball bereits im Aus gewesen sei. Es gab auch Stimmen, die es anders gesehen hatten. „Ich habe die Situation nicht genau gesehen“, sagte Kocak, der sich mit seine Team jetzt auf das Duell am Sonntag in Elversberg vorbereitet.