Steigen der FV Leutershausen und die LSV 64 Ladenburg aus der Kreisliga ab?

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SV Waldhof Mannheim unterliegt beim 1. FC Eschborn

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am So 26.05.2013

Foto oben: Waldhofs David Lauretta umringt von zwei Eschbornern Akteuren.

Die wiederum mussten auf mehrere Stammkräfte verzichten und entsprechend „holprig“ kamen die Mannheimer in diese Partie hinein. Die Eschborner agiler und spielerisch das bessere Team, trafen durch Leopold nach bereits 17 Minuten zur 1:0 Führung – und die Hausherren legten nach. Hilser war es, der in der 23. Minute auf 2:0 Tore erhöhte.

Foto: Waldhofs Dennis Franzin behauptet sich im Zweikampf.
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Als dann auch noch Mannheims Mittelfeldakteur Oliver Malchow wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte erhielt (33.) schien das Spiel endgültig gelaufen. Aber die Elf von Andreas Clauß zeigte Moral und Kampfkraft – kam durch Graciotti in der 64. Minute in Unterzahl zum 2:1 Anschlusstreffer.
Das Spiel stand wieder aus Eschborner Sicht unerwartet auf der Kippe. Ein Sieg musste her, wenn noch die Minimalchance auf den Klassenerhalt gewährt sein sollte.

Und den stellte Eschborns Can Özer mit dem Treffer zum 3:1 in der 84. Minute endgültig her. „Jetzt müssen wir auf die Relegationsspiele hoffen. Wenn zwei Vertreter unserer Gruppe hochgehen, haben wir es geschafft. In der eigenen Hand haben wir das jetzt nicht mehr“, so Eschborns (Noch)-Trainer Sandro Schwarz nach der Partie.
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Die Waldhöfer schließen die Saison auf dem 6. Tabellenplatz ab. Es war mehr drin gewesen, wenn man sich den Saisonverlauf betrachtet – aber verletzte Akteure, Negativserien, einhergehend mit einem mäßigen Rückrundenstart, ließen am Ende keine bessere Platzierung zu.

1.FCE: Stehling – Strenkert, Hertlein, Talijan, Gschwender – Tilger (77.Velemir), Hilser – Nguyen, Leopold (86.Bari), Findik (72.Özer) – Wade
Trainer: Schwarz

SVW: Broll – Brucia, Malchow, Geiger, Stiller – Zeric, Lauretta – Wassey(58. Makan), Franzin (46. Graciotti), M. Wagner – Maciejak (43.Roth)
Trainer: Clauß

Tore: 1:0 Leopold (17.), 2:0 Hilser (23.), 2:1 Graciotti (64.), 3:1 Özer (84.)
Rote Karte: Malchow (Mannheim)
Zuschauer: 700

Alle Fotos; Marco Bschirrer


Der Kommentar:

Nach dem „Hickhack“ um die Personalie Jürgen Kohler, sollten alle wieder etwas herunter kommen. Die Kritik an der Vereinsführung scheint dieser Tage etwas überspannt. Primäres Ziel war es für den Verein, auf der Ausgabenseite Kosten zu senken – dies scheint durch das Mitwirken von Kohler und Co.?!…, hinsichtlich der Ausarbeitung des Jahresetats 2013/2014 gelungen. Inwieweit Jürgen Kohler dem Verein als Berater, anstatt als sportlicher Leiter zukünftig weiter helfen kann, steht in den Sternen, aber ausgeschlossen ist derzeit nichts. raute svw

Ein Ausverkauf des Teams hat auch nicht stattgefunden – und mit der zügigen Vertragsabwicklung von Jungtalent Christoph Becker (A-Jugend), als auch Luca Graciotti hat der Verein früh Zeichen gesetzt, plant auch mit seiner eigenen Jugend. Präsident Steffen Künster und seine Mitstreiter haben es immer und zu jeder Zeit offen und ehrlich nach außen kommuniziert. „Wir können nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen“, dies war deren Aussage.

Und vielleicht hat man beim SV Waldhof Mannheim in der jüngsten Vergangenheit mehr Ausgaben, bei gleichzeitigen Mindereinnahmen gehabt. Dies wieder zu korrigieren – ist auch Aufgabe eines Vorstandes. Wer sich an die Regionalliga-Spielzeit 2011/2012 erinnert, der dürfte auch noch wissen, dass die Mannschaft gemessen an ihrer nominellen Zusammensetzung und dem vorhandenen Potenzial mehr erreichen musste. Der Vorstand hatte ein Minus aus dieser Saison nie verheimlicht und trotz dieses Minus, den Jahresetat für 2012/2013 ähnlich hoch gehalten. Dem gebührt eigentlich Anerkennung. Auch wenn es Kritikpunkte gibt, so überwiegt doch das positive beim SV Waldhof Mannheim. Man hatte den Aufstieg in die Regionalliga Südwest 2010/2011 ein Jahr früher, als er im Plan war – geschafft. Und Künster und Co. haben damals (Juli 2011) verlauten lassen: „Wir wollen in den nächsten 5 Jahren in der 3. Liga spielen.“

Fehler war nur: Man hielt an dieser Aussage nicht fest und hat nach außen bekundet, schon 2013/2014 den Angriff auf die 3. Liga vorzunehmen. Dadurch hat man natürlich auch bei den Anhängern Begehrlichkeiten geweckt. Es ist augenscheinlich, dass die Wirtschaft, Industrie und Sponsoren noch nicht in diesem Maße erreicht wurde, wie man es sich gewünscht und erhofft hatte. Aber bei vielen Wirtschaftsunternehmen ist es auch so, dass diese erst dann investieren, wenn sie sich der Qualität des Produktes sicher sind.

Vor drei Jahren stand dieser SV Waldhof kurz vor der Insolvenz und bekam aus wirtschaftlichen Gründen keine Lizenz für die Regionalliga erteilt – musste runter in die Oberliga. Der Verein wurde schon längere Zeit „kommissarisch“ geleitet, mehr schlecht – als recht. Keiner gab einen „Pfifferling“ auf diesen SV Waldhof Mannheim, der den Aufstieg dann mit einem neuen Präsidium postwendend schaffte.

Nun gilt es, Nachhaltigkeit zu zeigen. Sich in ruhigem Fahrwasser zu bewegen und der Wirtschaft, Industrie und Sponsoren so zu beweisen: „Der SV Waldhof Mannheim arbeitet wirtschaftlich vernünftig und versucht gleichzeitig, im Rahmen der Möglichkeiten den bestmöglichen, sportlichen Erfolg zu erzielen. Und genau dieser Kurs wird sich mittelfristig auszahlen.

Der SV Waldhof Mannheim 07 kann alles andere gebrauchen, als einen Vorstand – der nur den sportlichen Erfolg sieht und dabei die wirtschaftliche Komponente aus den Augen verliert. Von diesen „Helden“ hatte der Verein in der Vergangenheit genug. Und wohin das führte, das haben alle gesehen.

Man sollte dieser Tage etwas mehr Vertrauen in die Vereinsführung zeigen, denn es ist weit und breit niemand zu sehen, der diese schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen wollte. Das Präsidium startet zum Wohle des Vereines keine „Harakiri-Aktionen“, und das ist gut so.

Der Kommentar: Manfred Jordan

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