SV Waldhof Mannheim: Alles fiebert dem Auftaktspiel gegen den SSV Ulm entgegen

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Di 23.07.2013

Foto: Szene aus der Partie SVW-SSV Ulm in der Saison 12/13. Waldhofs Dennis Franzin versucht sich gegen zwei Ulmer durchzusetzen.

Da trägt die neuformierte Waldhof-Mannschaft ihr erstes Ligaspiel der Saison 2013/2014 aus. „Natürlich fiebern auch wir diesem Spiel entgegen. Unter Wettkampfbedingungen ist es immer etwas anderes, als in Testspielen. Wir hoffen auf eine gute Zuschauerressonance im Stadion und auf viele Zuseher im TV. Wenn wir begeisternden Fußball zeigen können, ist das die beste Werbung für unseren Waldhof“, so Trainer Kenan Kocak.

Der TV-Sender „Sport1“ überträgt live

Übertragen wird das Spiel vom TV-Sender „Sport1“. Unter dem Titel „Die Königsklasse des Amateurfußballs“ plant „Sport1“ in der kommenden Runde insgesamt 26 Begegnungen aus fünf Regionalligen auszustrahlen. 
 
Der Sportkurier nimmt im Vorfeld dieser Partie den SSV Ulm etwas genauer unter die Lupe:

Der SSV Ulm plant mit zuletzt groß angelegten Aktionen das Projekt: Drittliga-Aufstieg 2014. Ende Juni luden die Ulmer Verantwortlichen geladene Gäste zur Präsentation, darunter 60 Unternehmer und Entscheidungsträger aus verschiedenen Institutionen. Triebfeder dieser Sponsoring-Offensive: Marc Fuchs, Marketingleiter der Stadtwerke Ulm, die als Haupt- und Trikotsponsor des SSV Ulm 1846 Fußball auftreten. Es sollen sich Unternehmen finden, die Teil des Erfolges beim SSV Ulm sein wollen und den Verein auf den Weg zum Profifußball unterstützen.

SSV Ulm / Projekt Drittliga-Aufstieg 2014

Marc Fuchs: „Wir wollen zu dem jetzigen Etat in Höhe 600.000 Euro durch Aktionen weitere 1,2 Millionen Euro sammeln, die auf ein Treuhandkonto gehen und erst dann freigegeben werden, wenn die Summe erreicht ist“, so der Marketingleiter. Die initiierte Aktion zog positive Reaktionen nach sich. Nach der ersten Veranstaltung erklärten sich Gönner bereit, das Gehalt für die aktuelle Saison und somit für fünf Neuzugänge zu übernehmen – die der Verein so hätte nicht stemmen können.

Alle fünf Neuzugänge privat finanziert

Dabei handelt es sich um: Ljubisa Gavric (FC Viktoria Urberach Hessenliga), Onesi Kuengienda (SSV Reutlingen), Khalid Lahyani (FC Bayern Alzenau), Pascal Sohm (FSV Hollenbach), David Jäger (1. FC Heidenheim U19). Allesamt junge und entwicklungsfähige Spieler, die jedoch bis auf Onesi Kuengienda noch keine auffällig positive Fußballer-Vita aufzuweisen haben.

Wunschdenken und Realität liegen also bei den Ulmern noch sehr weit auseinander. Ohne die Zuwendung privater Gönner, hätte man angesichts (noch) leerer Kassen, keine Neuzugänge verpflichten können.

Foto: Der Regionalligist SSV Ulm in der Saison 2013/2014

Wichtige Leistungsträger verloren

Dagegen hat der Verein wichtige Spieler verloren. Mit Sebastian Griesbeck (1.FC Heidenheim/3. Liga), Fabio Kaufmann (VfR Aalen/2. Liga), Yannick Agro (FC Wohlen/Schweiz), Domenico Botta (SSV Reutlingen), Elyes Seddiki (unbekannt), und Torhüter Markus Fransewitz (pausiert) verließen etliche Leistungsträger den Verein. Torjäger David Braig muss sich nach zwei Leistenoperationen und einer nachfolgenden Schambeinentzündung, aller Voraussicht nach einer Hüftoperation unterziehen.

Die „Spatzen“ dürften personell zur Saison 2013/2014 nicht besser aufgestellt sein, als es letzte Saison der Fall war.

In den Testspielen mit „Licht und Schatten“

In den Vorbereitungsspielen wechselten Licht und Schatten beim Team von Trainer Paul Sauter. Gegen die Oberligisten Kehler FV (2:1) und Karlsruher SC II (2:1), den Regionalligisten TSV 1860 München II (2:1) als auch den französischen Drittligisten Racing Strasbourg (3:0) waren die Ulmer siegreich. Dagegen unterlag der Regionalligist gegen den Verbandsligisten SC Bubesheim (2:0) und gegen den Landesligisten TSG Thannhausen kam man über 3:3 Remis nicht hinaus.

Es ist also noch etwas Sand im Getriebe des ambitionierten Traditionsvereins, der vor zwei Jahren noch insolvent war – und nun in Bälde wieder an das Tor zum Profifußball anklopfen will. Lassen sich die Visionen der Verantwortlichen realisieren und diese anvisierten 1,2 Millionen Euro generieren, dann ist spätestens zur Saison 2014/2015 mit einem finanziell stark aufgestellten SSV Ulm zu rechnen.

Foto 1 Marco Bschirrer  Foto 2 SSV