Regionalliga Südwest: Waldhofs Auftaktgegner TuS Koblenz unter der Lupe

Regionalliga Südwest: Waldhofs Auftaktgegner TuS Koblenz unter der Lupe

Regionalliga Südwest: Waldhofs Auftaktgegner TuS Koblenz unter der Lupe

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mi 01.08.2012

Mit dem TuS Koblenz kommt dabei ein Gegner, der noch vor nicht zu langer Zeit im Profifußball, sprich in der 2. Bundesliga unterwegs war. Der Sportkurier hat den kommenden Gegner des SV Waldhof unter die Lupe genommen.

In der Spielzeit 2009/2010 stieg die TuS Koblenz aus der 2. Bundesliga ab. In der darauf folgenden Spielzeit 10/11 schafften die Rheinländer zwar mit dem 11. Tabellenplatz den sportlichen Klassenerhalt in der 3. Liga – aber den finanziellen nicht. Für die Saison 11/12 konnten die Verantwortlichen nicht die notwendigen Bankbürgschaften zur Lizenzerteilung des DFB vorlegen.

Foto: Team der TuS Koblenz Regionalliga 2012/2013

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Lange Zeit mussten die Koblenzer sogar um die Regionalligalizenz zittern. Die Profi GmbH der TuS hätte bei Nichterteilung der Regionalliga-Lizenz wohl im Sommer 2011 die Insolvenz anmelden müssen. Obwohl rechtsverbindlich nicht zu klären war, ob der Verein seine Unterlagen für die vierthöchste Spielklasse unter Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen eingereicht hat, sprach sich das DFB-Präsidium auch auf Empfehlung des Zulassungsbeschwerdeausschusses für eine Aufstockung der West-Staffel aus und Koblenz durfte dann doch noch in der Regionalliga antreten, war in letzter Sekunde gerettet.12koblenz

Etliche Spieler verließen in der Saison 2011/2012 den finanziell stark angeschlagenen Club, sodass es auch in der 4. Liga eine schwere Spielzeit für die Koblenzer wurde. Mit nur sechs Siegen und 13 Remis aus 36 Spielen schloss die TuS als „drittletzter“ der Regionalliga West ab. Hätte es in der Regionalliga West letzte Saison Absteiger gegeben, wäre die TuS Koblenz in die Oberliga Rheinland runter. In der gesamten Spielzeit 11/12 errangen die „Kicker“ der TuS nur zwei Auswärtssiege, stellten auf Gegners Platz das zweitschwächste Team.

In der neuen Spielzeit 2012/2013 gab es nun eine größere Fluktuation im Kader von Chefcoach Michael Dämgen (Foto links unten). Insgesamt 11 Spieler haben den Verein verlassen. Dem gegenüber stehen 15 Neuzugänge.

Neuzugänge intern: Fünf Spieler kommen aus der eigenen U 19 – Aleksandar Naric aus der U 23. Neuzugänge extern: Dieter Paucken (Fortuna Köln), Yannick Rinker (Mainz 05/U19), Kevin Lahn (TuS Mayen), Rachid Bouallal (SF Troisdorf), Dimitrios Ferfelis (Werder Bremen U 19), Jérôme Assauer (SF Lotte), Lukas Haubrich (EGC Wirges), Daniel Bartsch (Fortuna Köln), Anel Dzaka (Rot-Weiß Oberhausen).

Anel Dzaka, der u.a. auch beim damaligen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern von 2008 bis 2010 unter Vertrag stand – Stefan Haben und Dieter Paucken waren schon einmal bei der TuS aktiv. Unter dem Motto: „The boys are back in town“ brachte die TuS das ultimative „Comeback-Shirt“ auf den Markt.

Richtige Kracher sind bei den Neuzugängen jedoch nicht unbedingt dabei, sodass die TuS Koblenz nominell gesehen, zumindest von der Papierform her – auch nicht besser aufgestellt scheint, wie in der Vorsaison.

In den Vorbereitungsspielen zeigte das Dämgen-Team bei den beiden Niederlagen gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 (0:2) und dem Zweitligisten 1.FC Köln (1:3) ansprechende Leistungen, jedoch wurden in diesen Spielen bei den favorisierten Teams teilweise bis zu 20 Spieler während der 90 Minuten getestet.

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In weiteren Testspielen war man erfolgreich: Waldalgesheim (3:1), SG Alpenrod (9:0), Rot-Weiß Koblenz (3:1), TuS Mayen (5:0), SpVgg Burgbrohl (4:0), TuS Gückingen (9:0), SV Wittlich (8:0), Fortuna Köln (2:0) und FSV Salmrohr (3:1). Bis auf Fortuna Köln (Regionalliga) waren es jedoch allesamt unterklassige Gegner.

Die Euphorie bei der TuS Koblenz ist groß und die Vorfreude auf den Ligaauftakt ebenfalls. Mit den Eigengewächsen und den Rückkehrern will man an bessere Zeiten anknüpfen.

Die Sportkurier-Prognose: Der TuS Koblenz ist maximal ein Mittelfeldplatz in der Regionalliga Südwest zuzutrauen. Im Team von Trainer Dämgen fehlte es bisher an Führungsspielern. Schaffen es die Rückkehrer Dzaka, Haben und Torhüter Paucken an die Leistungsfähigkeit vergangener Tage anzuknüpfen, dann wäre auch ein Platz im oberen Mittelfeld möglich. Bei ihren vorherigen Clubs konnten die drei Spieler zuletzt jedoch weniger überzeugen.

Foto: TuS Koblenz

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