Mit großer Mehrheit der neu vorgelegten Satzung zugestimmt

Mit großer Mehrheit der neu vorgelegten Satzung zugestimmt

Mit großer Mehrheit der neu vorgelegten Satzung zugestimmt

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Do 08.08.2013

Durch den Entschluss in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gestern Abend, hat der Aufsichtsrat des Klubs künftig deutlich mehr Kontrollmöglichkeiten und Macht, selbst eine Entlassung eines Präsidiumsmitglieds ist jetzt möglich.

Wolfgang Bielmeier: „Wir waren in der Vergangenheit ein zahnloser Tiger“

Lediglich drei Nein-Stimmen gab es unter den 84 stimmberechtigten Mitgliedern, die in den Franziskussaal im Speckweg gekommen waren, womit die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich übertroffen wurde. „Wir waren in der Vergangenheit ein zahnloser Tiger“, sagte Wolfgang Bielmeier vor der Vorstellung der neuen Vereinssatzung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hatte in den zurückliegenden Jahren immer wieder auf Versäumnisse in der Satzung hingewiesen und mit seinen AR-Mitgliedern nun ein neues Papier entworfen, das künftig deutlich mehr Möglichkeiten für die Kontrollinstanz vorsieht.

Direkt zu Beginn der Veranstaltung machte Steffen Künster (Foto rechts) deutlich, dass auch das Präsidium hinter dem Entwurf stehen würde und er letztlich gemeinsam, also von Aufsichtsrat und Vorstand, erarbeitet wurde. „Es gab in der Vergangenheit Fehlinterpretationen, weil die Satzung schwammig formuliert war, das wollen wir künftig verhindern“, erklärte der SVW-Präsident.

Wirtschaftsplan ist dem Aufsichtsrat zukünftig bis 28. Februar eines Jahres vorzulegen

Alexander Rudnick, der als Mitglied des AR und Jurist die Rohfassung der neuen Satzung entworfen hatte, erklärte anschließend die wichtigsten Änderungen, die vor allem die Paragrafen 18 bis 22 umfassen, und ging auch auf spontane Zwischenfragen der Mitglieder ein. Entscheidendste Neuerung ist hierbei, dass das Präsidium dem AR zum 28. Februar des Jahres einen Wirtschaftsplan für die kommende Saison vorzulegen hat und der AR anschließend vierteljährlich die Möglichkeit hat, die Zahlen einzusehen. Insgesamt ist die neue Satzung so ausgelegt, dass der AR als offizielles Kontrollorgan im Verein die Möglichkeit bekommt, Rechtsgeschäfte des Vereins zu beleuchten. Bislang war dies eine Kann-Bestimmung, künftig ist die Kontrolle zwingend. Sollte ein Präsidiumsmitglied dem Verein dauerhaft Schaden zufügen, gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, dass der AR ihn aus dem Amt enthebt.

Die Organe des Vereins sehen sich mit der neuen Satzung besser aufgestellt

Nach den Ausführungen Rudnicks und der Versicherung des Pro-Waldhof-Vorsitzenden, dass auch der Fan-Dachverband im Vorfeld zur neuen Satzung gehört wurde und Anmerkungen machen durfte, erklärte sich die Mehrheit bereit, der neuen Satzung zuzustimmen. Einige wenige brachten dennoch Kritik vor und zogen die Veranstaltung damit in die Länge. Erst als Hans Esser vom Ehren- und Ältestenrat ein „Machtwort“ sprach, wurde „en bloc“ über die neue Satzung abgestimmt.

Das Votum des Souveräns war eindeutig, 81 Ja gegen 3 Nein-Stimmen, womit der SV Waldhof ab sofort einer neuen Satzung unterliegt, mit der sich die Organe des Klubs besser für die Zukunft aufgestellt sehen. „Wir haben eine gute, aber auch kritische Zusammenarbeit zwischen Präsidium und Aufsichtsrat. Mit der neuen Satzung versuchen wir, den Verein voranzubringen“, sprach Künster, ehe der die Versammlung schloss.

Foto: Marco Bschirrer

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