"Mit den Neuzugängen sehr zufrieden" / Reiner Hollich zieht eine Zwischenbilanz

„Mit den Neuzugängen sehr zufrieden“ / Reiner Hollich zieht eine Zwischenbilanz

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mo. 16.07.2012

Nach einer insgesamt nicht ganz zufriedenstellenden Spielzeit 2011/2012 hat sich der Verein nach Saisonende von 15 Spielern getrennt.

Dem gegenüber stehen drei Wochen vor Rundenbeginn mit Gollasch, Roth, Huckle, Lauretta, Zeric und Hess „nur“ sechs externe Neuzugänge. Aus der U 19 wurden Kochendörfer, Franzin und Broll in das Regionalligateam befördert. Mit den 8 Spielern aus dem letztjährigen Kader hat Trainer Reiner Hollich aktuell 15 Feldspieler und zwei Torhüter im Team – eindeutig zu wenig.raute svw

Die Vereinsführung hält sich derzeit bedeckt, was weitere – etwaige Neuzugänge betrifft. Dazu Reiner Hollich: „Wir haben uns von den Einzelspielern her sicherlich verbessert, das ist keine Frage. Aber es ist auch klar, mit nur 15 Feldspielern kannst du in keine Regionalliga-Saison gehen. Im Moment ist es eine Frage der „Finanzierbarkeit“. Wir sind da mit dem jetzigen Kader schon fast an der Obergrenze des Machbaren angekommen. Und wenn wir einen neuen Spieler holen, dann soll er uns ja auch verstärken können. Hier schließt sich dann der Kreis, denn das muss ja auch finanzierbar sein.“

Wir haben Reiner Hollich um ein erstes Zwischenfazit betreffend der Neuzugänge aus Sicht der sportlichen Führung gebeten.

Sportkurier: Herr Hollich, nach vier Testspielen hat ihre Mannschaft drei Siege eingefahren und eine Niederlage (MSV Duisburg) kassiert. Wie sieht ihr Zwischenfazit aus, was die Spiele betrifft?

HOLLICH: Wir haben sehr intensiv und sehr hart in der Vorbereitung trainiert. Das hat man meinen Spielern natürlich in der einen oder anderen Begegnung angesehen. Dies ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Vorbereitung aber auch vollkommen normal. Wir konnten einige ganz wichtige Erkenntnisse aus den bisherigen Vorbereitungsspielen ziehen und das ist ja auch der Sinn und Zweck von Testspielen. Da sollte am Ende auch das Ergebnis zweitrangig sein.

Sportkurier: Sagen Sie uns bitte etwas über ihre neuen Spieler. Wie ist da ihre persönliche Einschätzung?

REINER HOLLICH:

Patrick Huckle (Preußen Münster): Er hat schon einmal bei uns gespielt und kennt das Umfeld hier genau. Ein sehr starker Spieler, der auf der linken Defensive für eine höhere Qualität sorgt. Seine Erfahrung, Übersicht und seine Zweikampfstärke werden uns weiterbringen. Er ist ein Spieler der eine Mannschaft auch führen kann.

Foto: Patrick Huckle setzt zum Dribbling an / Szene aus Testspiel vs. FV Graben

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Nicolas Roth (SV Wehen Wiesbaden): Da haben wir sehr positive Eindrücke von Nicolas. Er ist für die rechte Offensive vorgesehen und das spielt er auch richtig gut. Alternativ kann er auch die rechte Abwehrseite spielen – das macht ihn für uns gerade jetzt, wo wir einen „dünnen“ Kader haben, besonders wertvoll.

Foto: Nicolas Roth versucht aufzulegen / Szene aus SV Waldhof vs. Fortuna Heddesheim

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David Lauretta (SC Verl): Klasse Spieler – er wird auf der 6er Position spielen und ich bin überzeugt, das wird er hervorragend machen. Bei ihm hat alles Hand und Fuß. Er ist sehr gradlinig in seinem Spiel und hat einen Plan, von dem was er spielt. An ihm werden wir noch sehr viel Freude haben. 

Foto: Lauretta in seiner unnachahmlichen Ballführung / Szene aus SV Waldhof – Fortuna Heddesheim

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Martin Gollasch (Wormatia Worms): Er hat noch nicht für uns spielen können, da er krank ist. Das wird auch noch in den nächsten Wochen der Fall sein – sehr bedauerlich. Daher kann man da jetzt auch keine Aussage treffen. Natürlich ist Gollasch eine Verstärkung, wenn er an die Leistungen die er bei Worms zeigte, anknüpft.

Ajdin Zeric (FK Pirmasens): Ein sehr ballsicherer Spieler und beidfüssig stark. Im Spiel konnte er seine wahren Fähigkeiten noch nicht ganz so zeigen, aber ich bin sicher, er wird einschlagen. Massih Wassey hat auf der Position jetzt richtig Konkurrenz bekommen. Zeric kann jedoch auch auf der 6er Position spielen.

Foto: Zeric zieht an seinem Gegenspieler vorbei. Hollich hält viel von dem Neuzugang aus Pirmasens

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Martin Hess (SC Verl): Passt auch menschlich gesehen sehr gut ins Team. Er wurde von der Mannschaft gleich sehr gut aufgenommen. In den letzten Spielen war er als einzige Spitze meist gegen zwei Verteidiger gestanden, sodass er noch nicht das zeigen konnte, wozu er auf jeden Fall fähig ist. Martin kommt immerhin von einer Spitzenmannschaft der Regionalliga, auch wenn er letzte Saison verletzungsbedingt kein optimales Jahr hatte. Für die Frankfurter Eintracht II hatte er als Stürmer 36 Tore in 72 Spielen erzielt, daran kann er hier bei uns gerne anknüpfen.

Foto: Martin Hess ist nur schwer vom Ball zu trennen / Szene aus SV Waldhof vs. MSV Duisburg

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Dennis Broll (SVW U 19): Dennis kennen wir schon sehr gut von der Saison in der U 19. In der Bundesliga Süd/Südwest war er schon einer der besseren Torhüter. Er macht einen hervorragenden Eindruck im Training und in den Spielen. Wir wissen um seine Klasse und Rainer Adolf hat hier echte Konkurrenz ins Haus bekommen.

Foto: Dennis Broll zeigt in Training und Spiel starke Leistungen. Der Kampf um die Nr. 1 im Tor des Regionalligisten hat begonnen

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Steffen Kochendörfer (SVW U 19): Steffen hat es natürlich schwer. Auf der 6er Position hat er einen überragenden Lauretta vor sich, aber auch einen Oliver Malchow. Steffen ist lernfähig und er bringt auch das nötige Rüstzeug mit, um in der Regionalliga bestehen zu können.

Dennis Franzin (SVW U 19): Für mich die größte Freude, den Jungen spielen zu sehen. Sehr selbstbewusst, ehrgeizig, fleißig, lernbegierig – er wird seinen Weg gehen, da bin ich sicher. Dennis kann links defensiv, aber auch offensiv spielen. Obwohl er so starke Spieler wie Huckle und Wagner auf der Seite hat, ist er auch in der Lage dort den Konkurrenzkampf zu schüren.

Foto: Dennis Franzin – ein Spieler der eine große Zukunft vor sich haben könnte. Er bringt alles mit, was man auch für höhere Aufgaben benötigt

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Sportkurier: Bei der Kurzanalyse fällt niemand durch das Raster. Kann man von durchweg guten Transfers sprechen?

HOLLICH: Auf jeden Fall kann man das. Die Mannschaft ist stärker als letzte Saison und der Charakter, der Teamspirit ein besserer – zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Es darf eben nicht viel passieren und wir müssen vom Verletzungspech verschont bleiben, da der Kader klein ist. Vielleicht ergibt sich ja für die Vereinsführung in den nächsten 2-3 Wochen noch die Möglichkeit, der sportlichen Leitung für den einen oder anderen Transfer „grünes Licht“ zu geben.

Sportkurier. Dann wünschen wir Ihnen, dass die Ampel „Grün“ umschaltet und bedanken uns für das Gespräch.

HOLLICH: Nichts zu danken.

Alle Fotos: Marco Bschirrer   www.kurpfalzonkel.de

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