SV Waldhof unterliegt beim SV Wehen-Wiesbaden mit 2:0 (1:0) Toren
Kenan Kocak: „Die Stärken stärken und die Schwächen schwächen.“
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am So 14.07.2013
Unter der Woche den TSV Grunbach und den VfR Mannheim als Gegner – am Wochenende den SV Wehen-Wiesbaden und die Germania Friedrichsfeld als Spielpartner. Montag geht es beim FV Fortuna Heddesheim weiter und am Mittwoch wartet kein Geringer, als der FC Valencia.
Volles Programm für die Kocak-Elf. Mittlerweile sind der Kader des Regionalligateams und der U 23 so breit aufgestellt, sodass Kenan Kocak in der Lage ist/war, gegen den VfR Mannheim mit einer Nachwuchs- und Perspektivelf aufzulaufen. Entgegen früheren Zeiten, schöpft man trotz einiger verletzter Spieler aus den Vollen.
Wir haben uns mit Kenan Kocak über den Stand der Saisonvorbereitung unterhalten und auch gleich nachgehakt, wie es bei den angeschlagenen Spielern, als auch der Personalie Goran Lovre aussieht.
Sportkurier. In der Vorbereitung stehen drei Niederlagen, zwei Siege und ein Remis zu Buche. Wie zufrieden zeigen Sie sich mit der bisherigen Vorbereitung?
Kenan Kocak: Sehr zufrieden, wenn man das reflektiert. Gegen den Zweitligisten Sandhausen haben wir in der 2. Halbzeit mehr Spielanteile gehabt und gegen SV Elversberg (3. Liga) waren wir über die 90 Minuten das klar bessere Team. Auch gestern beim Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden waren wir lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner. Wir müssen noch an der Feinabstimmung, insbesondere beim Defensivverhalten, arbeiten. Und wir müssen bei den Chancen die wir uns herausspielen, effektiver sein.
Foto: Kenan Kocak im Kreise seiner Spieler. Waldhofs Chefcoach will dem Team seinen Stempel aufdrücken.
Sportkurier: Also besteht noch Luft nach oben.
Kenan Kocak: Klar, auf jeden Fall. Ich konnte aus den bisherigen Testspielen sehr viele Erkenntnisse ziehen. Jetzt gilt es die Stärken des Teams und eines jeden Spielers zu stärken und die Schwächen zu schwächen. Das ist ein Prozess, denn wir noch nicht ganz abgeschlossen haben.
Sportkurier: Gegen ihren ehemaligen Verein lief niemand aus dem aktuellen Stammkader auf. Gab es da deshalb einen Konflikt?
Kenan Kocak: Ich arbeite hier und jetzt für den SV Waldhof und nicht für den VfR Mannheim. Auch muss ich nicht immer das Zeugnis der Dankbarkeit bei meinem ehemaligen Verein ablegen, denn ich habe auch sehr viel für den Verein getan und erreicht. Die kritischen Stimmen die mich erreichten, weil wir ein Nachwuchsteam brachten, prallen an mir ab. Man kann keine Stammelf innerhalb 24 Stunden zwei Mal auflaufen lassen. Wir haben gegen den VfR Mannheim eine adäquate Mannschaft aufgeboten, die sogar noch unbezwungen blieb. Auch da konnte ich wichtige Erkenntnisse ziehen.
Sportkurier: Bei der gestrigen 2:0 Niederlage beim Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden sahen Sie einiges kritisch.
Kenan Kocak: Ja, aber vielleicht auch zu kritisch, so unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Wir hatten gut dagegengehalten und auch unsere Chancen. Von einem Klassenunterschied war nicht wirklich etwas zu sehen. Wir haben es dem Gegner bei den beiden Treffern aber zu einfach gemacht und selbst unsere Chancen nicht genutzt. Im Ganzen betrachtet, war dies die Ursache für die Niederlage – eine aus meiner Sicht, unnötige Niederlage. Das hat mich etwas geärgert. Die Niederlage dann schönreden, das ist nicht meine Art. Ich habe der Mannschaft gesagt, was falsch gemacht wurde, Wenn wir daraus lernen, dann war es in Ordnung.
Foto: Waldhofs Ajdin Zeric am Ball. Hier; Szene aus SVW-SV Sandhausen.
Sportkurier: Wie sieht es bei den verletzten Spielern aus?
Kenan Kocak: David Lauretta und Steffen Kochendörfer werden ab kommender Woche wieder ins Training einsteigen, das sieht ganz gut aus. Scipon Bektashi hat einen Nerv eingeklemmt. Da hoffen wir auf schnelle Besserung. Enis Saiti hat einen Muskelfaserriss, muss 2 Wochen pausieren.
Sportkurier: In der Personalie des Serben Goran Lovre gibt es viele Gerüchte. Von einem hohen Angebot des SV Waldhof ist die Rede.
Kenan Kocak: Die Zahlen die da aufgeworfen werden, die gehören ins Märchenbuch. Dennoch wäre es eine Summe, die wir als SV Waldhof nicht alleine stemmen wollen und auch nicht stemmen können. Da sind wir auch noch bemüht, den einen und anderen Werbepartner mit ins Boot zu nehmen. Goran Lovre ist für uns ein interessanter Spieler, keine Frage. Wenn die Möglichkeit besteht, ihn zu verpflichten, dann freue ich mich. Aber nicht um jeden Preis. Sie können absolut beruhigt sein, dass im Falle eines Transfers von Goran Lovre der Verein kein erhöhtes Risiko eingehen würde.
Sportkurier: Spielt er schon Morgen beim Testspiel in Heddesheim?
Kenan Kocak: Vorgesehen ist es. Goran war im Iran und in Serbien – kommt am Sonntagnachmittag zurück. Wir werden heute noch ein Gespräch mit ihm führen. Er hatte ja im Iran wohl auch Verhandlungen gehabt.
Sportkurier: Vielen Dank für das Gespräch.
Kenan Kocak: Keine Ursache.
Fotos: Rhein-Neckar Picture
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