Hessen Kassel vs. SV Waldhof Mannheim: „Die Punkte sollen in Hessen bleiben“

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Do. 09.08.2012

Vom 3:0 Auftaktsieg gegen TuS Koblenz nicht blenden lassen

Aber so leicht wie es das Ergebnis zeigt, war die Partie gegen die Koblenzer auf keinen Fall. Nach der frühen Führung durch Martin Wagner waren es die Gäste, die überwiegend das Spiel bestimmten. Erst nach dem 2:0 durch Ajdin Zeric zeigten sich die Blauschwarzen abgeklärt und überlegen. „Wir haben die ersten 15 Minuten und die letzten 15 Minuten Fußball gespielt – was dazwischen lag, das war noch etwas zu wenig“, so ein realistischer Waldhof-Coach Reiner Hollich.

Foto: Waldhofs Kapitän Dennis Geiger mit einem Abspiel. Der Innenverteidiger ist zu einer Führungspersönlichkeit geworden.

Uwe Wolf: „Wir wollen die Punkte in Kassel behalten.“

Jetzt geht es beim KSV Hessen Kassel darum, die guten Ansätze des Koblenz-Spiels über 90 Minuten hinweg zu zeigen. Die Nordhessen waren letzte Woche spielfrei, greifen also erst bei diesem Duell mit den Mannheimern ins Ligageschehen ein. „Wir sind sehr gut vorbereitet und alle heiß auf dieses Spiel. Auch unsere Zuschauer fiebern der Begegnung entgegen. Es wird eine gute Zuschauerkulisse erwartet. Natürlich wollen wir die volle Punktzahl in Kassel behalten“, so KSV-Coach Trainer Uwe Wolf.

Die Kasseler haben sich in der Qualität und Quantität verbessert. Der Kader scheint wesentlich besser und auch breiter aufgestellt, als im Vorjahr. Uwe Wolf: „Hier hat niemand eine Stammplatzgarantie. Ich bin von der Qualität meiner Spieler überzeugt und absolut sicher, dass auch der zweite Anzug passt“, schraubt der Kasseler Übungsleiter die Erwartungshaltung der Fans mit solchen Aussagen natürlich auch nach oben. Die Vorbereitung war insgesamt gesehen sehr gut und die „Löwen“ konnten einige Achtungs- und Überraschungserfolge verzeichnen.  

Foto rechts: Waldhof-Coach Reiner Hollich war gegen TuS Koblenz nicht mit den kompletten 90 Minuten zufrieden

Trainingswoche begann beim SV Waldhof mit kleinen Hiobsbotschaften

Beim SV Waldhof begann die Trainingswoche nicht gut. Zunächst fiel Jure Colak aus, er hatte sich eine leichte Sommergrippe eingefangen. Hollich:“Dieser Grippevirus hat sich wohl bei uns eingenistet. Nach Lauretta nun Colak, aber zum Glück ist das nichts größeres.“ Kapitän Dennis Geiger konnte nur Lauftraining durchführen, da sich unter dem Zeh ein Bluterguss gebildet hatte, der dann doch nicht zuließ – gegen den Ball zu treten. Geiger wird jedoch in Kassel auflaufen können. Patrick Huckle musste ebenfalls mit dem Training aussetzen, da er sich einen Magen-Darm Virus eingefangen hatte. Mittlerweile geht es dem Defensivspieler wieder besser – grünes Licht für einen Einsatz ist jedoch noch keines gegeben.

Foto: Waldhofs Patrick Huckle in der Vorwärtsbewegung / Ein Einsatz des Verteidigers ist nicht sicher  

Reiner Hollich hat noch keine endgültige Startaufstellung

„Das ist auch alles entscheidend für die Aufstellung. Fällt Huckle aus, müssten wir gleich mehrere Positionen umstellen. Franzin könnte dann links Defensiv agieren, vor ihm Martin Wagner und auf der rechten Mittelfeldseite Nicolas Roth. Philipp Stiller dann auf der rechten Defensive. Kann Huckle spielen, bietet sich die Variante vom Koblenz-Spiel an“, muss Hollich den Genesungsprozess von Huckle noch abwarten.

Probleme bereitet auch noch das Knie von Angreifer Martin Hess. Reiner Hollich: „Er hat am Dienstag ein geschwollenes Knie bekommen. Die ärztliche Untersuchung brachte zumindest keine Schreckensnachricht mit sich. Da hat sich noch etwas Wasser im Knie angesammelt – wir müssen abwarten, wie sich das am Freitag zeigt. Hinter einem Einsatz von Hess steht also Stand Donnerstag noch ein Fragezeichen.“  

„Vllaznim Dautaj muss zum Führungsspieler werden“
    
Gesetzt ist Vllaznim Dautaj, der beim Auftaktspiel gegen Koblenz nicht so richtig zum Zug kam und auch den Eindruck erweckte, noch nicht seinen optimalen Leistungsstand zu haben. „Von Vllaznim muss man mehr erwarten können. Er ist nicht mehr der junge Spieler, der damals vom 1. FC Kaiserslautern II kam. Er hat bewiesen, welches Potenzial in ihm steckt und das muss er konstant abrufen können. Vllaznim muss sich zu einem Führungsspieler entwickeln“, setzt Hollich die Messlatte bei dem Angreifer hoch.

Foto rechts: Vllaznim Dautaj setzt zu einem Fallrückzieher an. Hollich erwartet von Dautaj Führungsqualitäten

Hollich erwartet ein spannendes und intensiv geführtes Spiel

Statistisch gesehen hat Dautaj bei den Blauschwarzen in fast jedem zweiten Spiel getroffen (58 Spiele/26 Tore). Geht es nach Hollich, dann kann es gegen Hessen Kassel gerne wieder so weit sein. Alternativen hat der Waldhof-Coach im Angriff wenige. Würde Martin Hess nun doch ausfallen, ist Dautaj alleine auf weiter Flur. „Wir wissen wie schlecht wir da besetzt sind. Viel darf uns da nicht passieren. Vielleicht ändert sich das ja noch“, weiß der Waldhof-Coach um die personelle Stürmermisere und hegt zugleich die Hoffnung, noch einen Angreifer zu bekommen.

„Wir wollen in Kassel eine gute Leistung abrufen und natürlich auch erfolgreich sein. Unser Gegner hat eine gute Qualität in seinen Reihen und ich erwarte da schon ein spannendes und intensives Spiel“, zeigt sich Hollich trotz der schwierigen Aufgabe optimistisch.

Spielbeginn: Freitag, den 10.08.2012 um 19:00 Uhr im Kasseler Aue-Stadion

Foto Nr. 3 + 4 Rhein-Neckar Picture  Foto:  1+ 2 + 5 Marco Bschirrer

Der Sportkurier-Tipp für den 2. Spieltag.

                                                                Tipp      Ergebnis

1.FC Kaiserslautern II     – VfR Wormatia 08 Worms  1:1    1:1              
TSG 1899 Hoffenheim II – FC 08 Homburg 2:0                  5:0  
KSV Hessen Kassel – SV Waldhof Mannheim 2:1                3:1            
SC Pfullendorf –  SC Freiburg II 1:0                                0:0    
SV Eintracht Trier 05 – FSV Mainz 05 II  4:1                     2:2  
SSV Ulm 1846 – Eintracht Frankfurt II     0:2                    0:2  
FC Bayern Alzenau – SC 07 Idar-Oberstein 2:0                  1:1  
TuS Koblenz – 1.FC Eschborn 3:1                     
SG Sonnenhof Großaspach – FSV Frankfurt II 3:0