Christian MUEHLBAUER / SVW gegen Shiqipon Bektasi. AS Sportfotos

Christian MUEHLBAUER / SVW gegen Shiqipon Bektasi. AS Sportfotos

Der SV Waldhof bleibt in der Erfolgsspur und gewinnt bei Hessen Kassel mit 2:1 (1:0)

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Sa 25.04.2015

Daniel Di Gregorio vor und Sebastian Lindner nach der Pause zeichneten sich mit ihren Treffern für den Auswärtscoup im Auestadion verantwortlich, Mike Feigenspan hatte für den KSV den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert.

Kenan Kocak: „Wir haben uns das Glück hart erarbeitet“

Die Mannschaft hat trotz ein paar Rückschlägen im Spiel noch einmal eine Schippe draufgelegt und einen unbändigen Willen an den Tag gelegt“, war Trainer Kenan Kocak stolz auf sein Team. KSV-Coach Matthias Mink argumentierte mit nackten Zahlen: „Waldhof hat verdient gewonnen, weil sie zwei Tore geschossen haben und wir nicht.“ Es lief an diesem Tag längst nicht alles nach Plan für den SVW. „Die Rahmenbedingungen waren bestimmt nicht gut, die Anreise verlief nicht optimal“, erläuterte Marcel Seegert nach dem Spiel. Die Abfahrt vom Alsenweg verzögerte sich und auf der Autobahn war der Freitag wieder mal ein Stautag.

Nach dem Essen, das die Mannschaft mit Verspätung unterwegs auf einem Rasthof einnahm, ging es statt eines ausgedehnten Verdauungsspaziergangs gleich wieder ab in den Bus, um noch rechtzeitig in Kassel einzutreffen. Außerdem musste Kocak neben dem gesperrten Frederic Brill auch den verletzten Salvatore Bari und Steffen Straub ersetzen. Sebastian Lindner, Juvhel Tsoumou und Khaled Mesfin fanden sich so in der Startelf wieder.

 

Daniel DI GREGORIO / SVW gegen Sergej Evljuskin. AS Sportfotos

Di Gregorio trifft zur Waldhof-Führung

Mit dem Anpfiff war dann der KSV zunächst das etwas aktivere Team, zwingende Chancen erarbeiteten sich die Nordhessen jedoch nicht. Einzig bei einem Freistoß von Tobias Becker musste sich Markus Krauss im SVW-Kasten etwas strecken (17.). Danach schlug Waldhof eiskalt zu. Der Freistoß vom wieder sehr auffälligen Philipp Förster segelte in den Strafraum, die Abseitsfalle des KSV schnappte nicht zu und der Weg war frei für Di Gregorios 1:0 (25.). Mit diesem Ergebnis wechselte man auch die Seiten. Schon kurz vor dem Halbzeitpfiff musste der Torschütze ausgewechselt werden. „Nach einem Sprint ist es bei mir wieder reingezogen“, klagte er über Schmerzen.

Wie aus dem Nichts fiel in der 59. Minute mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit das 1:1 durch Mike Feigenspan, als sich die SVW-Abwehr nach einem langen Ball in die Spitze übertölpeln ließ (59.). Danach kam mehr Leben auf den Platz, denn beide Mannschaften verstärkten ihre Offensivbemühungen. Für den Ex-Waldhöfer Shqipon Bektashi (63.) und den eingewechselten Benjamin Girth per Fallrückzieher (76.) ergaben sich Gelegenheiten zur Kassel-Führung. Doch dann schlug Waldhof in Person von Sebastian Lindner zum 1:2 zu (82.).

 

Philipp FOERSTER SVW steigt zum Kopfball hoch. Archivbild AS Sportfotos / Hinspiel

Einige fragwürdige SR-Entscheidungen

Nach einer Förster-Ecke kam „Basti-Fantasti“ knapp am Strafraum in Schussposition und traf unter dem Jubel der 200 mitgereisten Fans zum Sieg. In dieser Szene hatte auch der Schiedsrichter nichts auszusetzen, das war nicht immer so im Spiel. Beim Kopfball von Tsoumou (18.) soll der Schütze im Abseits gestanden haben. Fragwürdig. Bei einem Konter wurde Förster am Strafraum von zwei KSV-Akteuren in die Zange genommen und nach Meinung des Referees regelkonform vom Ball getrennt (88.). Sehr fragwürdig.

Als Seegert das vermeintliche 2:1 per Kopfball erzielte (78.), soll Alban Ramaj passiv im Abseits gestanden und den Torwart irritiert haben. Äußerst fragwürdig.

Doch all das interessierte im SVW-Lager nicht mehr, als der Abpfiff ertönte. „Das war heute sicher kein spielerisches Highlight für die Zuschauer, beide Teams haben eine ähnliche Spielphilosophie mit Pressing, Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel“, erklärte Kocak und Seegert räumte ein: „Wir haben nicht gerade den schönsten Fußball gespielt. Heute haben wir mal dreckig gewonnen.“

Hessen Kassel: Rauhut – Schmik, Friedrich, S. Müller, Schulze (80.Najjer) – Feigenspan, Evljuskin (58.Lemke), Perrey, Becker – Damm (75.Girth), Bektashi

SV Waldhof: Krauss – M. Müller, M. Seegert, Neupert, Mühlbauer – Lindner – Ramaj, Förster, Di Gregorio (41.Radojewski), Mesfin (87.Schulz) – Tsoumou (66.P. Haag)

Tore: 0:1 Di Gregorio (25.), 1:1 Feigenspan (59.), 1:2 Lindner (82.)
Schiedsrichter: Schütz (Worms)
Zuschauer: 1200

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