Derbytime: FV Brühl empfängt Aufsteiger Rot-Weiß Rheinau / Neckarau gegen Plankstadt

Derbytime: FV Brühl empfängt Aufsteiger Rot-Weiß Rheinau / Neckarau gegen Plankstadt

Dennis Broll: „Wenn ich meine Einsatzchance bekomme, will ich mich behaupten.“

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Fr 24.08.2012

und wenig später brachte ihn sein Vater zum Alsenweg, wo er seither Fußball spielt. Bis zum D-Jugendalter war Broll Stürmer, erst danach wechselte er als Torhüter zwischen die Pfosten. Und den Job machte er in den folgenden Jahren so gut, dass er im Sommer einen Vertrag für die Regionalliga-Mannschaft bekam.

„Das war mein großer Traum, für die erste Mannschaft zu spielen“, sagt Broll, der bisher als Nummer zwei auf der Bank sitzt. Trotz des guten Verhältnisses zur aktuellen Nummer 1 Rainer Adolf hofft er auf seine Chance und möchte so bald wie möglich spielen.

Foto: Dennis Broll in einer Szene gegen den Zweitligisten MSV Duisburg.0msv38
Sportkurier: Hallo Dennis, wie fällt Dein Zwischenfazit nach etwa zehn Wochen mit der neuen Mannschaft aus?

DENNIS BROLL: Ich hatte in der Vorbereitung einen Muskelfaserriss, der mich etwas zurückgeworfen hat. Insgesamt bin ich aber zufrieden, ich wurde von der Mannschaft auch gut aufgenommen. Es macht viel Spaß, leider haben wir aber zuletzt drei Spiele hintereinander verloren.

Sportkurier: Du hast die Negativserie angesprochen, woran liegt die Deiner Meinung nach?

DENNIS BROLL: Wenn der Knoten fest sitzt, ist es schwer, ihn zu durchschlagen. Das hat man in Alzenau gesehen, als wir nach einer Roten Karte lange in Unterzahl waren und trotzdem gute Chancen hatten. Am Ende macht aber Alzenau die Tore, das ist schade.

Sportkurier: Am Sonntag steht das Derby gegen die zweite Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern auf dem Programm. Als richtiger Waldhöfer fieberst Du dem Spiel bestimmt entgegen, oder?

DENNIS BROLL: Vor drei Jahren beim letzten Aufeinandertreffen stand ich noch im Fanblock, jetzt bin ich auf dem Platz dabei, auch wenn ich vielleicht nur auf der Bank sitze. Ich bin heiß, das steht fest, denn ich weiß wie die Fans fühlen und deshalb möchte ich ihnen mit einem Derbysieg ein richtiges Erfolgserlebnis geben.

Foto: Broll kommt einem Unterhachinger Angreifer zuvor. Szene aus der U 19 Bundesliga zwischen Waldhof Mannheim und Spvgg. Unterhaching.2hac10

Sportkurier: Hast Du darüber mit deinen Teamkollegen gesprochen?

DENNIS BROLL: Ja, ich habe ihnen gesagt, was ich mit ihnen mache, wenn wir verlieren sollten. Ich denke, sie haben verstanden, um was es geht.

Sportkurier: Wie siehst Du Deine persönliche Situation, bist Du mit dem Status als Nummer 2 zufrieden?

DENNIS BROLL: Ich bin noch jung und habe einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, aber trotzdem hoffe ich bald auf einen Einsatz. Dann will ich mich behaupten und zeigen, was ich kann. Ich hoffe, dass ich eine Chance bekomme. Diese Gelegenheit hat mir der Trainer zugesagt.

Sportkurier: Wie ist Dein Verhältnis zu Rainer Adolf?

DENNIS BROLL: Wir kommen gut miteinander aus und haben schon seit 2,5 Jahren gemeinsam Torwarttraining. Jetzt stehen wir in einem Team und sind Kumpels. Trotzdem möchte ich sportlichen Erfolg haben und irgendwann will man spielen. Ich denke, das ist ganz normal.

Foto: Auch das gibt es. Dennis Broll muss einen Gegentreffer hinnehmen. Szene aus der U 19 Bundesliga-Begegnung zwischen Waldhof Mannheim und TSG Hoffenheim. 0aho45

Sportkurier: Dein jüngerer Bruder spielt bei den A-Junioren des SVW – ebenfalls im Tor. Ist es ein Traum für Dich, dass ihr zusammen mal das Torhütergespann beim SV Waldhof bildet?

DENNIS BROLL: Wenn ich ehrlich sein soll, nein. Mein Bruder hat mehr Talent als ich und ich hätte Sorge, dass ich auf der Bank sitzen würde, wenn wir zusammen im Kader stehen. Als älterer Bruder ist das nicht so toll. Das wäre für mich nicht die Ideallösung.

Sportkurier: Und wie wäre Dein Vorschlag?

DENNIS BROLL: Ich glaube, dass mein Bruder die Chance bekommt, zu einem Profiverein zu wechseln, wenn er so weiter macht. Aber wenn wir mal zusammen für den SVW in der ersten Mannschaft spielen würden, wäre das auch in Ordnung.

Fotos: Marco Bschirrer

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