Ex- Profi und „Trainer-Ikone“ Stephan Groß neuer Chefcoach beim Oberligisten VfR Mannheim

Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Mo 10.06.2013

Foto oben von links: Hauptsponsor Dariusz Kozlowski, Präsident Ralf Auer, Pressewart Sven Wolf, Chefcoach Stephan Groß, Sportvorstand Friedrich Lutterkort.

… der heutigen Pressekonferenz ist es auch amtlich: Stephan Groß ist ab sofort Chefcoach beim Oberligisten VfR Mannheim.

Nachdem vergangenen Donnerstag der Vertrag mit dem zum SV Waldhof Mannheim abgewanderten Ex-Coach Kenan Kocak in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, haben die Rasenspieler schnell reagiert und mit Stephan Groß einen sehr anerkannten und namhaften Trainer verpflichten können.

Einjahresvertrag unterzeichnet / Sieben Verträge sind abgeschlossen

Bei der heutigen Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass Stephan Groß einen Einjahresvertrag erhalten wird. Aus dem aktuellen Kader haben sechs Spieler ihre Zusage für die Spielzeit 2013/2014 bereits gegeben. Mit weiteren sechs Spielern laufen Verhandlungen, wobei die Namen noch nicht genannt wurden. Als Neuzugang steht Peter Prokob vom SV Sandhausen fest. Prokop hatte beim Zweitligisten Vertrag, kam aber ausschließlich in der zweiten Mannschaft (Verbandsliga) zum Einsatz.

Der bisherige Co-Trainer Klaus Heitz verweilt aktuell im Urlaub. Stephan Groß: „Wir müssen jetzt Nägel mit Köpfen machen. Klaus Heitz ist mein erster Ansprechpartner als Co-Trainer. Es ist jetzt natürlich Eile geboten, denn die Saison ist schon seit zwei Wochen beendet. Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Kader. Ich muss auch schon gleich wieder in die nächsten Verhandlungen“, so die Trainer-Ikone nach der Pressekonferenz.

Foto rechts: Stephan Groß steht den Pressevertretern Rede und Antwort

Kurz-Vita:

Stephan Groß durchlief beim VfR Mannheim alle Jugendklassen und schaffte damals als 18- Jähriger den Sprung in die erste Fußballmannschaft der Rasenspieler, die seinerzeit in der 1. Amateurliga Nordbaden spielten. Danach erfolgte sein Wechsel zum Regionalligisten Südwest Ludwigshafen, die in der Saison 1973/1974 nach einem 11. Platz die Qualifikation für die neue 2. Fußball-Bundesliga knapp verfehlten.

113 Bundesligaspiele / 30 Tore

Nach seinem Engagement beim SV Neckargerach (1. Amateurliga) kam Groß wieder zum VfR Mannheim zurück. 1978/1979 verpflichtete ihn der damalige Zweitligist Karlsruher SC, mit denen er 1980 nach zwei Entscheidungsspielen gegen Rot-Weiß Essen (5:1/1:3) in die 1. Fußball-Bundesliga aufstieg. Groß absolvierte bei den Karlsruhern als Leistungsträger von 1980 bis 1985 insgesamt 113 Bundesligaspiele, erzielte dabei als Abwehr- und Mittelfeldspieler 30 Tore. In der zweiten Fußball-Bundesliga kam er auf 121 Einsätze, erzielte dabei 20 Tore. Groß bestritt unter dem DFB-Trainergespann Jupp Derwall und Erick Ribbeck vier Einsätze in der B-Nationalmannschaft.

Als Spielertrainer mit FV 09 Weinheim Oberligameister geworden
 
1985/1986 wechselte Stephan Groß zum FV 09 Weinheim, mit denen er 1987/1988 als Spielertrainer die Oberligameisterschaft errang, erst in den Aufstiegsspielen zur 2. Fußball-Bundesliga scheiterte. Von 1989 bis 1992 war der Ex-Profi Trainer beim Oberligisten SV Sandhausen. 1992 bis 1995 Co-Trainer bei den Offenbacher Kickers, deren Chefcoach Hans-Jürgen Boysen war.

Ab 2001 arbeitete Stephan Groß in der Jugend beim VfL Neckarau, wo auch sein Sohn Pascal spielte. Er führte die Neckarauer in die höchste Jugendspielklasse Deutschlands und bot mit seinem Team – Vereinen wie der TSG 1899 Hoffenheim und SV Waldhof Mannheim erfolgreich die Stirn. Mehrere seiner Spieler schafften den Sprung in Schüler- und Jugendnationalmannschaften.

Sehr erfolgreich in der Jugend gearbeitet

2007 sein Wechsel zum SV Waldhof Mannheim, wo er über die Stiftung „Anpfiff ins Leben“ als hauptberuflicher Leiter des Jugendförderzentrums beschäftigt war. Darüber hinaus trainierte der 59- jährige auch sehr erfolgreich Jugendmannschaften, zuletzt die A-Jugend in der Bundesliga Süd/Südwest in der Saison 2011/2012. Beim SV Waldhof Mannheim beendete Groß sein Engagement nach der Saison 2011/2012.

Fotos: Berno Nix