"Egon Scheuermann den Aufstieg schenken."
„Egon Scheuermann den Aufstieg schenken.“
Archiv Oberliga (Fußball) | erstellt am Do 21.02.2013
Bei der gestrigen Elefantenrunde in der Redaktion der Rhein-Neckar Zeitung wurden die Trainer Peter Hogen (SpVgg. Neckarelz), Guido Streichsbier (FC Astoria Walldorf) und Kenan Kocak (VfR Mannheim) gefragt: „Vollenden Sie diesen Satz: Wir werden Meister weil […] und Kocak antwortete: „Wir die Meisterschaft und den Aufstieg Egon Scheuermann zu seinem 70. Geburtstag schenken wollen.“
Eine Antwort musste jeder der drei Coaches geben, insofern soll die Aussage des Erfolgstrainers nicht auf die „Goldwaage“ gelegt werden. Dennoch haben wir uns mit Kenan Kocak vor dem Rückrundenauftakt auch darüber unterhalten.
Sportkurier: Es ist hinlänglich bekannt, dass es ohne Egon Scheuermann, auch keinen VfR Mannheim in dieser Form gäbe. Obwohl er in keinem offiziellen Amt ist, weiß man um seine große Unterstützung, die er den Rasenspielern zukommen lässt. Würden Sie im Falle eines Aufstieges Egon Scheuermann die Meisterschaft schenken wollen, wenn dies ginge?
KENAN KOCAK: Ich wollte mit dieser Aussage deutlich machen, dass ohne einen Egon Scheuermann der VfR Mannheim nicht da wäre wo er ist. Was er für den Verein macht, das kann man nicht hoch genug anerkennen. Daher würde ich im Falle eines Aufstieges, ihm einen ganz großen Anteil an einem solchen Erfolg geben.
Sportkurier: Okay, zur Meisterschaft etwas später. Wie sieht es aktuell aus in ihrem Team? Verstärkt hat man sich ja in der Winterpause nicht mehr – auch keine Spieler abgegeben. Sieht nach großer Zufriedenheit oder fehlendem „Kleingeld“ aus?
KENAN KOCAK: Mit dem „Kleingeld“ hat das weniger zu tun. Ich habe ein sehr großes Vertrauen in meine Mannschaft und weiß um deren Stärke. Da passt im Moment alles. Wir haben einen sehr guten Teamgeist und alle verfolgen das Ziel, in der Rückserie das Optimale zu erzielen.
Sportkurier: Das Optimale wäre ja in dem Falle die Meisterschaft, nachdem man im Vorjahr schon Vizemeister wurde.
KENAN KOCAK: Anders herum. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir hatten einen kompletten Neuaufbau mit einer riesengroßen Fluktuation. Dazu kam sehr viel Verletzungspech in der Hinrunde dazu. Ständig fehlten 5-6 Stammkräfte und wir haben das im Gesamten gesehen, dennoch sehr gut kompensieren können. Nun sind alle Mann an Bord: Ob Rene Schwall, Piero Adragna, Giancarlo Pinna oder Kaan Erdogdu u.a. Wir sind sehr stark besetzt und die Jung’s brennen. Ja, und warum sollen wir dann nicht selbstbewusst sein?
SPORTKURIER: Die Frage wurde noch nicht ganz beantwortet. Das Optimale wäre die Meisterschaft, zielt man darauf ab?
KENAN KOCAK: Wir sind dran, genau so wie die Teams von Neckarelz und Walldorf. Auch Freiberg und Nöttingen haben Aufstiegschancen – und uns zähle ich da auch dazu. Wir haben eine hohe Qualität im Kader und müssen uns vor niemandem verstecken. Die Mannschaft arbeitet sehr gut und daher habe ich auch ein großes Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Spieler.
Sportkurier: Jetzt müssten nur noch die Zuschauer dem VfR Mannheim ihre Gunst schenken. Ihr Verein erreicht da einfach keine Zuwächse mit den derzeitigen Modulen, die man verwendet. Was erwarten Sie denn gegen den SV Spielberg an Unterstützung?
KENAN KOCAK: Sie kennen auch unseren schwachen Zuschauerschnitt, ob sich da etwas beim Spiel gegen den SV Spielberg ändert, glaube ich weniger. Die Mannschaft hat auf jeden Fall mehr Zuschauer, mehr Zuspruch verdient. Sie spielt einen schönen und modernen Fußball, auch immer offensiv ausgerichtet. Vielleicht haben wir ja auch mit zunehmendem Erfolg etwas mehr Leute im Stadion.
Sportkurier: Dann wünschen wir Ihnen für den Sonntag im Spiel gegen den SV Spielberg, falls es stattfindet – viel Erfolg. Die Wetterverhältnisse sollen sich ja angeblich bis Sonntag noch verschlechtern. Also könnte ein erneuter Spielausfall drohen.
KENAN KOCAK: Das wäre fatal, denn dann wird das Zeitfenster von Spiel zu Spiel immer kleiner. Da wir ja noch gegen Reutlingen und Villingen nachholen müssen – wäre das absolut nicht in unserem Interesse.
Fotos: Edmund Nohe
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