TSG Weinheim II mit Neu-Coach Thomas Reisch: "Er kam, sah, siegte."
TSG Weinheim II mit Neu-Coach Thomas Reisch: „Er kam, sah, siegte.“
Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Do. 08.11.2012
„Wenn Du selbst mit 100%-igem Einsatz bei Vorbereitung, Training und Spiel dabei bist und dann spürst, dass es Dir ein Teil Deiner Spieler einfach nicht zurückgibt, macht sich im Laufe der Zeit doch große Enttäuschung breit. Da fehlt Respekt, die Einstellung zum Sport und es ist zu viel Selbstüberschätzung dabei“, kritisiert Haidinger das aus seiner Sicht „auch generationenbedingte Problem heutiger Spieler“.
Wenige Tage später wurde Thomas Reisch als neuer Trainer präsentiert
TSG-Spielleiter Rolf Lieberknecht präsentierte schon wenige Tage später mit Thomas Reisch einen neuen Trainer, der in früheren Jahren schon für die TSG 62/09 Weinheim als Spieler und später als Trainer der 2. Mannschaft in Diensten stand.
Der Lehrer für Wirtschaftslehre, Technik und Sport ist seit Anfang 2012 auch A-Lizenzinhaber, trainierte letzte Saison noch den Kreisligisten ASV Feudenheim, mit dem er zwei Jahre zuvor den Aufstieg geschafft hatte. Mitte März 2012 wurde Reisch von der Vereinsführung des ASV Feudenheim seiner Aufgaben entbunden, da er dem Verein für die neue Saison noch keine Zusage gegeben hatte (wir berichteten).
Perfekter Einstand – 3:1 Sieg bei der SG Wiesenbach
Am Wochenende stand Thomas Reisch für die Weinheimer erstmals an der Linie, coachte die Mannschaft beim 3:1 Sieg bei der SG Wiesenbach. „Er kam, sah, siegte“… so könnte man den Einstand von Reisch beschreiben. Nach sieben sieglosen Spielen in Serie hatten die Weinheimer endlich wieder ein Erfolgserlebnis.
Der Sportkurier hat sich mit Thomas Reisch über sein Engagement bei der TSG Weinheim II unterhalten.
Sportkurier: Zunächst Glückwunsch Herr Reisch. Erstes Spiel als Coach und gleich ein Sieg, besser hätte der Einstand doch nicht laufen können.
THOMAS REISCH: Danke, ja – das stimmt. Für die Mannschaft war es wichtig, wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. In enger Abstimmung mit Michael Köpper haben wir eine Mannschaft gestellt, was angesichts sehr vieler personeller Ausfälle in der Verbands- und Landesligamannschaft kein leichtes Unterfangen war.
Sportkurier: Sie trainieren doch beim SV Schriesheim die Mannschaften der C- und A- Jugend. Ist dies zukünftig noch möglich bzw. wie sieht die Absprache bezgl. des Engagements in Weinheim aus?
THOMAS REISCH: In Weinheim trainiere ich Di, Do. und Fr. In Schriesheim die Jugend dann Mo. und Mi. (beide Jugendmannschaften). Das geht auf Dauer natürlich nicht. Wir arbeiten hier aktuell an verschiedenen Lösungsmöglichkeiten. Mit der TSG Weinheim wurde vereinbart, dass wir uns in der Winterpause zusammensetzen und man dann sieht, wie es weitergeht.
Sportkurier: Würden Sie denn gerne über die Winterpause hinaus das Landesligateam trainieren?
THOMAS REISCH: Wie gesagt, das muss man dann intern besprechen – aber ich kann es mir sicherlich vorstellen, hier auch in der Rückserie zu arbeiten.
Sportkurier: Frank Heidinger hat die Einstellung vieler Spieler kritisiert. Welchen Eindruck haben Sie bisher?
THOMAS REISCH: Ich kann da nur für mich sprechen, bisher habe ich da keinen Grund zur Kritik. Sicher wird man sich in zwei, drei Wochen ein besseres Bild verschafft haben von der Mannschaft. Ich gehe das alles positiv an.
Sportkurier: Michael Köpper hat große personelle Probleme in der Verbandsligamannschaft. Viele Spieler sind aufgrund Verletzungen nicht einsatzfähig. Wirkt sich das auch auf die 2. Mannschaft aus?
THOMAS REISCH: Natürlich, im Moment schon. Wir trainieren mit der 1. + 2. Mannschaft zusammen, da es keinen Sinn macht – mit jeweils 8-10 Leuten ein Training durchzuziehen. Auch in der 2. Mannschaft fallen ja einige Spieler aus. Man wird sich auch noch bis zur Winterpause gegenseitig aushelfen müssen. Michael Köpper und ich tauschen uns da entsprechend aus.
Sportkurier: Dann wünschen wir Ihnen bei Ihrer neuen Aufgabe viel Erfolg.
THOMAS REISCH: Vielen Dank, den kann ich gebrauchen
Foto 1 Waldemar Binder
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