Landesligist Spvgg. 06 Ketsch liegt voll im Soll

Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Mi. 10.10.2012

… Spvgg. 06 Ketsch ist nach 8 Spieltagen hinter Tabellenführer TSG Eintracht Plankstadt und dem Tabellenzweiten VfB Gartenstadt die Nr. 3 unter den Mannschaften aus dem Mannheimer Fußballkreis.

Auf Platz 9 steht die Elf von Trainer Joachim Fellhauer und somit vor einem ambitionierten VfL Kurpfalz Neckarau oder Verbandsligaabsteiger TSV Amicitia Viernheim. Wie beurteilt Joachim Fellhauer die bisherige Saison? Der Sportkurier hat sich mit Ketschs Cheftrainer unterhalten.

Sportkurier: Herr Fellhauer, wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf ihrer Mannschaft?

JOACHIM FELLHAUER: Wir können insgesamt gesehen sehr zufrieden sein. Wir standen vor den beiden letzten Spielen auf dem 5. Platz – und das mit einer guten Spielbilanz. In Wiesenbach haben wir überhaupt das erste Mal gewonnen, da hingen bisher die Trauben immer sehr hoch für uns. Gegen die Neckarauer waren wir auch siegreich, obwohl diese vor der Saison zum Favoritenkreis gezählt wurden. Klasse war unser 4:3 Sieg über den starken VfB St. Leon. Die Niederlagen gegen Wieblingen (0:1) und Dossenheim (1:2) waren sehr unglücklich und die Spiele hätten auch für uns ausgehen können.

Sportkurier. In der Tat, gegen Wieblingen unterlag ihre Mannschaft in den Schlussminuten und in Dossenheim nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters in der Nachspielzeit. Also war sogar mehr drin für ihr Team?

JOACHIM FELLHAUER: Ja, natürlich – und da setzen wir an. Es gab aber auch Spiele, wo wir eben das schwächere Team waren. Gegen den VfB Gartenstadt haben wir verdient verloren, das ist eine sehr starke Mannschaft, die auch um den Titel spielen wird. Und gegen Ziegelhausen/Peterstal offenbarten wir in den entscheidenden Momenten einfach zu viele Schwächen.

Sportkurier. Wie sieht es im personellen Bereich aus?

JOACHIM FELLHAUER: Unser Torjäger Steffen Rohr fehlt verletzungsbedingt seit der Vorbereitung (Pokalspiel gegen Rohrhof), ein herber Verlust für uns. Philipp Stoltz (Handbruch)und Stephan Storck (Adduktorenverletzung) fallen ebenfalls aus. Schlimm hat es Mario Siebig mit einer Knöchelverletzung/und einem Innen-Außenbandriss getroffen. Er wird vor der Rückserie nicht mehr einsetzbar sein. Jozef Skandik ist im Urlaub, sodass wir leider nicht aus den „vollen schöpfen“ können.

Sportkurier. Ist der Kader breit genug?

JOACHIM FELLHAUER (Foto rechts): Ja, das ist er. Wir haben diese Spielzeit einen breiteren Kader, als im Vorjahr. Da kann man auch einige personelle Ausfälle auffangen. Natürlich ist es so, dass verletzte Stammkräfte nicht unbedingt 1:1 ersetzt werden können.

Sportkurier: Sie sprachen es vorher an. Steffen Rohr ist noch immer verletzt. Wie macht sich Neuzugang Dennis Bauer?

JOACHIM FELLHAUER: Dennis ist ein talentierter Stürmer, der aus der Waldhof-Jugend kommt. Er hat gezeigt was er kann und wir werden noch viel Freude an ihm haben. Er hatte noch im physischen Bereich Nachholbedarf, ist aber auf einem guten Wege.

Sportkurier: Gab es bisher einen Spieler, der Sie am positivsten überrascht hat?

JOACHIM FELLHAUER: Erdal Öksüz, der vom FV Brühl kam, hat die Erwartungen sogar übertroffen. Wir wussten um seine Qualität und er spielt die Position vor der Abwehr sehr stark. Erdal hat eine sehr gute Spieleröffnung und sorgt auch für mehr Stabilität der Defensive.

Sportkurier: Wer ist ihr Aufstiegsfavorit?

JOACHIM FELLHAUER: Der VfB Eppingen und der VfB Gartenstadt dürften aktuell die besten Teams stellen. Wenn es normal läuft, machen die beiden das Rennen unter sich aus.

Sportkurier: Wie zufrieden sind Sie mit dem Zuschauerschnitt bei den Heimspielen?

JOACHIM FELLHAUER: Ich denke da liegen wir weit über dem Ligaschnitt. Zu den Spielen kommen um die 250 Besucher, im Derby gegen Brühl waren es sogar 370 Zuschauer. Da kann man sehr zufrieden sein.

Foto: Wie gut Ketschs Trainer Joachim Fellhauer (Mitte) selbst noch Fußball spielen kann, das bewies er jüngst bei einem Spiel der ALL-STAR Auswahl gegen eine Mannheimer Kreisklassenauswahl. Fellhauer traf mit zwei Toren zum 4:1 Sieg. Links im Bild „Lacky“ Paschaloglou und Norbert Hofmann (Nr. 17)

Sportkurier: Nach 8 Spieltagen ist es auch zeit, die sportliche Zielsetzung zu modifizieren. Was trauen Sie ihrer Mannschaft zu?

JOACHIM FELLHAUER: Es ist natürlich auch immer abhängig, wie sich die personelle Situation darstellt. Generell sind wir der Auffassung, schon um Platz 5 spielen zu können. Die Qualität in der Mannschaft ist gut und wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken.

Foto: Oechsler und lofi