Der FV Fortuna Heddesheim bezwingt Tabellendritten

Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Mo 03.11.2014

Foto: Heddesheims Sait Yalman (blaues Trikot) zieht ab. Sein Wiesenbacher Gegenspieler versucht noch zu blocken.

In einer spannenden und gutklassigen Begegnung führten die Wiesenbacher zur Pause durch einen Treffer von Top-Torjäger Kevin Ray Mages (0:1) mit 0:1 Toren. In der 2. Halbzeit drehten die Hausherren durch Tore von Maurice Kühnl (69.), Dennis Maxwell-Ludkowski (77.) und Marcel Höhn (86.) die Partie. Den Treffer zum 3:2 Endstand markierte Wiesenbachs Frank Eversberg in der Nachspielzeit.

Bereits in der 1. Minute geht Wiesenbach durch Ray Mages in Führung

Zum Spiel: Die Partie begann mit einem Paukenschlag für die Gäste aus Wiesenbach. Nach einem Fehlpass von Marcel Höhn stand Wiesenbachs Torjäger Kevin Ray Mages ‚goldrichtig‘ und netzte mit einem trockenen „Hammer“ aus 12 Metern zur frühen 0:1 Gästeführung (1.) ein.

Foto: Heddesheims Christian Haas (blaues Trikot) im Kampf um den Ball. Rechts im Hintergrund der überragend spielende Tim Krohne.
Die Heddesheimer hatten diesen frühen Rückstand schnell verdaut und zogen ein ansehnliches Kombinationsspiel auf. Tim Krohne (9.) mit einem Distanzschuss und Mathias Pfitzner (10.) mit einer Direktabnahme nach einer Ecke von Sait Yalman, zielten am Wiesenbacher Gehäuse vorbei.

Der Tabellendritte stand kompakt und ziemlich sicher, ließ kaum eine klare Torchance zu. „Wir haben das in der ersten Halbzeit noch gut gespielt. Nach dem Rückstand musste Heddesheim verstärkt kommen und da hätten wir bei etwas zielstrebigerem Spiel die Lücke finden müssen“, sagte nach dem Spiel SG-Coach Siegfried Kollmar.

Heddesheim immer stärker

Was Kollmar auch sah, war eine noch stärkere Heddesheimer Mannschaft, die in der 2. Halbzeit ihren Anhang begeisterte. Schnelles druckvolles Spiel, sehr guten Kombinationsfussball und viel Leidenschaft zeigte die Gölz-Elf. „Wir haben gefühlte 70 Prozent Ballbesitz gehabt und das Spiel auch immer schön verlagert – so konnten wir permanenten Druck aufbauen“, so Fortuna-Coach Rene Gölz.

Großchance: Marcel Höhn mit starkem Flankenlauf und einer platzierten Hereingabe auf den stark spielenden Maurice Kühnl, aber der war so überrascht, so dass er aus wenigen Metern diese Riesenchance vergab (55.). Der überragend aufspielende Markus Engel (58.) und Maxwell-Ludkowski (61.) scheiterten mit Halbchancen.

Foto: Fortuna-Coach Rene Gölz sah seine Mannschaft im Vorwärtsgang.
Fortuna-Coach Rene Gölz reagierte und nahm den unermüdlich „ackernden“ Christian Haas aus der Partie und beorderte Sait Yalmann auf die linke Seite. Dafür kam Torjäger Patrick Rittmaier in die Partie, der neben Maxwell-Ludkowski für weiteren Druck und Gefahr im Strafraum der Wiesenbacher sorgte. In der 67. Minute der längst überfällige Ausgleichstreffer durch Maurice Kühnl, der eine Hereingabe aus kurzer Distanz zum hochverdienten 1:1 Ausgleich einnetzte.

Wirkungsvolle Einwechslungen / Maxwell-Ludkowski bringt Fortuna auf die Siegerstraße

Nun brachten die Heddesheimer Trainer Gölz und Faust mit Sebastian Pah einen weiteren offensiven Kreativspieler für den Torschützen Maurice Kühnl in die Partie und es sollte sich auszahlen. Als dann noch Wiesenbachs Abwehrspieler Dominique Odiase in der 71. Minute mit Rot des Feldes verwiesen wurde, schnürte die Fortuna den letztjährigen Heidelberger Kreisligameister immer mehr im und um den eigenen Strafraum ein.

FV-Stürmer Dennis Maxwell-Ludkowski war es dann in der 77. Minute, der einen Flankenball aus kurzer Distanz eiskalt zur 2:1 Führung in die Maschen des Wiesenbacher Tores bugsierte.

Foto: Patrick Rittmaier (Nr. 11) sorgte nach seiner Einwechslung für ständige Gefahr.  Hier kommt er einen Tick zu spät. SG Keeper Stefan Grimm fängt das Leder ab.

Und es ging weiter! Patrick Rittmaier setzte sich im rechten Halbfeld bärenstark gegen zwei Wiesenbacher durch und passte mustergültig in den Lauf von Maxwell-Ludkowski. Der agile Angreifer umspielte Wiesenbach-Keeper Stefan Grimm, zielte dann jedoch am leeren Tor vorbei (85.). Eine Hundertprozentige Torchance war vertan. „Ich habe da zu lange nachgedacht, das war ein Fehler, sagte Maxwell-Ludkowski nach dem Spiel.

Marcel Höhn setzte das i-Tüpfelchen

Das i-Tüpfelchen unter die beste Saisonleistung der Fortuna setzte dann der gut aufgelegte Marcel Höhn. Auf der linken Angriffsseite nahm Höhn Fahrt auf, umspielte einen Wiesenbacher Abwehrspieler und zog aus spitzem Winkel ab – 3:1 (88.).

Foto: Heddesheims Dennis Maxwell-Ludkowski (blaues Trikot) krönte seine sehr gute Leistung mit dem Treffer zur 2:1 Führung.

War es das?

Nein! Die Wiesenbacher trotz des Rückstandes und seit der 71. Minute in Unterzahl, spielten jetzt in der Schlussphase nach vorne und kamen so nach einer Ecke in der Nachspielzeit zum 3:2 Anschlusstreffer (90. +1). Beinahe wäre dem Tabellendritten sogar noch der Ausgleich gelungen, in der vierten Minute der Nachspielzeit griff der ansonsten sehr sichere FV-Keeper Sinan Bal an einem lang hereingetragenen Ball vorbei, aber das Leder „Zischte“ über das Tor.

Die Trainerstimmen:

Rene Gölz: „Das war ein richtig starkes Spiel von uns. Nach dem frühen Rückstand haben wir Ball und Gegner kontrolliert, mussten dabei sogar riskanter spielen, als wir es uns vorgenommen hatten. Aber Wiesenbach kam zu keinen echten Chancen, hat auch insbesondere in der 2. Halbzeit nicht wirklich viel getan im Spiel nach vorne. Der Sieg ist gegen eine qualitativ gut besetzte Wiesenbacher Mannschaft letztendlich hochverdient.“

Siegfried Kollmar: „Mit dem Spiel meiner Mannschaft war ich in der 1. Halbzeit zufrieden. Die frühe Führung hatte uns in die Karten gespielt. In der 2. Halbzeit nahm der Druck der Heddesheimer zu und bei uns fand kein Spielaufbau mehr statt. So standen wir ständig unter Druck. Das 1:1 sah für mich abseitsverdächtig aus und durch die Rote Karte von Dominique Odiase haben wir uns auch noch selbst geschwächt. Der Sieg geht für die Fortuna in Ordnung. Für mich war das die stärkste Mannschaft, gegen die wir in dieser Runde gespielt haben.

FV Fortuna 1911 Heddesheim – SG Wiesenbach  3:2 (0:1)

FV Fortuna: Sinan Bal – Niels Gremm, Christian Haas (57. Patrick Rittmaier), Markus Engel, Patrick Heinzelmann, Tim Krohne, Marcel Höhn, Dennis Daniel Maxwell-Ludkowski, Maurice Kühnl (69. Sebastian Pah), Mathias Pfitzner, Sait Yalman (85. Giovanni Marino).

SG Wiesenbach: Stefan Grimm – Agit Akgöl (82. Robert Franz Scheel), Christopher Odiase, Dominique Odiase, Gökhan Ciftci, Frank Eversberg, Andreas Walter Kevin, Ray Mages, Robin Welz, Nick Trabold (46. Philip Mayer), Hasan Tiryaki

Tore: 0:1 Kevin Ray Mages (1.), 1:1 Maurice Kühnl (69.), 2:1 Dennis Maxwell-Ludkowski (77.), 3:1 Marcel Höhn (86.), 3:2 Frank Eversberg (90.+1)
Zuschauer: 180

Schiedsrichter: Philipp Mößner
Bes. Vorkommnisse: Wiesenbachs Dominique Odiase (71./Rot) wegen SR.-Beleidigung

Alle Fotos: Rafael Kowollik