Beim Landesligisten TSV Amicitia Viernheim ist man nach kleiner Siegesserie optimistisch
Beim Landesligisten TSV Amicitia Viernheim ist man nach kleiner Siegesserie optimistisch
Archiv Landesliga (Fußball) | erstellt am Di 06.11.2012
In Schwetzingen hatte die SG Heidelberg-Kirchheim als Vizemeister der Landesliga Rhein-Neckar die Nase vorne – gewann mit 1:0 Toren. Viernheim musste in die Landesliga absteigen.
Abteilungsleiter Volker Ergler damals: „Wir werden nicht umhin kommen einen Neuanfang und Neuaufbau anzugehen.“ Mit Dominik Dobiasch, Fatih Ibis, Sandro Inguanta, Ersin Kaya, Taylan Nogaybel, Christoph Ott und Michael Polte – um nur einige zu nennen, verließen etliche Verbandsligaerprobte Spieler den Fusionsclub.
Foto: Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der Verbandsliga zw. TSV Amicitia Viernheim und der SG Heidelberg-Kirchheim. Ludkowski (Nr. 18) hat gerade das entscheidende 1:0 erzielt. Viernheim musste absteigen.
Chefcoach Dennis Mackert hatte mit insgesamt 11 Neuzugängen und zusätzlich zwei Nachwuchsspielern aus den A-Junioren die schwierige Aufgabe ein neues Team zu formen. Er sagte aber auch vor Saisonbeginn: „Wir haben eine schlagkräftige Mannschaft und unser Ziel es ganz klar, oben mitzuspielen“, so der Trainer.
Der Saisonbeginn war weniger gut. Alleine von den ersten vier Ligaspielen gingen drei verloren, die Viernheimer lagen weit hinter den eigenen Ansprüchen.
Negativer Höhepunkt der bisherigen Saison dann der 9. Spieltag, als sich die Viernheimer mit nur zwei Siegen und sechs Niederlagen auf einem Abstiegsplatz wieder fanden. Das war am 07.10.2012. Danach folgten vier Siege aus den letzten fünf Spielen – bzw. drei Siege in Folge, bei 13:2 Toren. Der Lohn: Platz 11 und nur vier Punkte vom Tabellensechsten VfB Eppingen entfernt.
Foto: Szene aus TSV Am. – VfB Gartenstadt 1:4 …
Der Sportkurier hat sich mit Viernheims Trainer Dennis Mackert (Foto rechts) unterhalten.
Sportkurier: Herr Mackert, zunächst Glückwunsch zu den letzten drei Siegen in Serie. Zudem hat ihre Mannschaft die Spiele sehr deutlich gewonnen.
DENNIS MACKERT: Ja, danke. Das war auch bitter notwendig, dass wir punkten. Wir sind für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich.
Sportkurier. Man sieht, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Warum dann ein solcher „Stotterstart“, mit der zeitweisen Platzierung auf einem Abstiegsplatz?
DENNIS MACKERT: Das ist für uns intern alles erklärbar. Zunächst darf man nicht vergessen, dass wir einen sehr großen personellen Umbruch zu verkraften hatten. Erfahrungsgemäß dauert so etwas immer einige Wochen, bis ein Rad in das andere greift – man als Team auftritt. Bei uns kam dazu sehr großes Verletzungspech hinzu. Mit Horst Döppel, Tobias Laudenklos, Cemil Tasdemir, Robin Hadameck fielen ganz wichtige Spieler längere Zeit aus. Stefan Berger bekam gleich zu Saisonbeginn eine 8- wöchige Spielsperre vom Verband. Er spielt im taktischen Konzept eine wichtige Rolle. Nun haben wir wieder mehr Alternativen und sind wesentlich gefestigter.
Sportkurier. Es gibt doch aber bestimmt noch andere Gründe, warum ihre Elf lange Zeit meist den Kürzeren zog.
DENNIS MACKERT: Das ist doch am Ende immer ein ganzes Paket. Zunächst neue Mannschaft, dann verletzte Leistungsträger. Da kommst du in eine neue Liga und manche denken, dort kannst du lockerer spielen als in der Verbandsliga. Du bist mitfavorisiert und die Clubs „schippen“ gerade gegen solche Teams
noch ein paar Prozent drauf. Man gibt Spiele ab, da leidet auch das Selbstvertrauen darunter usw. Wichtig ist – man muss den Schalter umlegen können, und das haben wir nach der kleinen Erfolgsserie geschafft.
Sportkurier: Da ist die Stimmung in der Mannschaft doch sicher eine andere. Beeindruckend der 5:2 Auswärtssieg beim VfB St. Leon und zuvor der klare 4:0 Erfolg über die starken Eppelheimer.
DENNIS MACKERT: Die Stimmung ist sehr gut im Moment. Im Verein und in der Abteilungsführung hatte man immer Ruhe bewahrt, das hat sich ausgezahlt. Wir glauben an die Qualität der Mannschaft – und wenn wir personell die entsprechenden Möglichkeiten haben, dann kann man natürlich auch solche Spiele wie zuletzt siegreich gestalten.
Sportkurier. Ist mit dem TSV Amicitia Viernheim in dieser Saison noch zu rechnen?
DENNIS MACKERT: Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken und wir wollen uns natürlich nach oben arbeiten. Die Saison ist noch sehr lange und rein theoretisch ist noch sehr vieles möglich in dieser Liga. Unser Anspruch ist auf alle Fälle ein anderer, als im Mittelfeld der Landesliga-Tabelle zu stehen. Ob es dann für ganz oben reicht, ist momentan spekulativ.
Sportkurier: Denkt man in Viernheim über Verstärkungen zur Winterpause nach?
DENNIS MACKERT: Wir sehen da aktuell keinen zwingenden Handlungsbedarf. Sollte aber ein interessanter Spieler auf dem Markt sein, der in unser Konzept passen würde, werden wir das sicher intern besprechen.
Foto 1+3 Waldemar Binder… Foto 2 + 4 lofi
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