SC Pfingstberg/Hochstätt: Sportkurier-Serie - Rückblick Kreisliga Mannheim Hinserie 2012/2013
SC Pfingstberg/Hochstätt: Sportkurier-Serie – Rückblick Kreisliga Mannheim Hinserie 2012/2013
Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Mo 10.12.2012
Der Ex-Chefcoach der Mallauer führte den Club mit seinem Co-Trainer Melvin Faust aus der Kreisklasse A bis in die Kreisliga Mannheim, dabei beschränkte er sich nicht nur auf die Aufgabe als Trainer, sondern war auch hinter den Kulissen aktiv.
Der Aufschwung beim SC Pfingstberg nahm ein „jähes Ende“.
Nach der Meisterschaft in der KK-A 2010/2011 folgte als Aufsteiger eine starke Saison 2011/2012 in der Kreisliga Mannheim, an deren Ende ein 9. Tabellenplatz stand. Es war für viele Kenner der Szene keine große Überraschung, als Rene Gölz nach der Saison seinen Rücktritt erklärte. Oft genug hatte der Trainer mangelnde Unterstützung innerhalb der Fußballabteilung beklagt. Nachdem der 1. Vorstand Ingo Blumhardt bereits im März 2012 zurücktrat, gab auch Fußball-Abteilungsleiter Domenico D’Antuono zum Saisonende sein Amt mit vorheriger Ansage auf.
Foto: Rene Gölz verließ den Kreisligisten und trainiert seit dieser Saison den FV Fortuna Heddesheim.
„Ich muss mich auf meine Tätigkeit als Trainer konzentrieren können – und nicht an vielen anderen Fronten Aufgaben übernehmen, die nicht in meinen Zuständigkeitsbereich fallen“, sah Gölz zu viele Baustellen in der Abteilung. Mit seinem Wechsel zum A-Ligisten FV Fortuna Heddesheim begann dann auch die Leidenszeit des Kreisligisten. Alle Spieler kehrten dem Verein mangels Perspektiven verschiedener Art den Rücken. In der Führungsetage des SCP wurde man zumindest dann aktiv.
Mit neuem Abteilungsleiter und Trainer in die Saison gestartet
Mit Harald Löffler (neuer Abteilungsleiter/links im Bild) und Bernd Hartmann (neuer Trainer/rechts im Bild) sollte ein Neuaufbau erfolgen. „Wir haben keine Spieler für die neue Saison und müssen sehen, dass wir in den nächsten Wochen wenigstens eine konkurrenzfähige Truppe auf die Beine stellen können“, so Bernd Hartmann am Anfang noch kämpferisch. Auch der Sportkurier machte einen Aufruf zu einem Sichtungstraining beim SC Pfingstberg.
Hartmann damals: „Wir waren überrascht – es kamen fast 20 Spieler zu dieser Trainingseinheit. Mit den meisten wurden wir uns einig.“ Sollte da doch was gehen beim SC Pfingstberg? Was kam, waren teilweise heftige Niederlagen in der Vorbereitung. Unter anderem gewann der A-Ligist Turanspor Mannheim mit 9:1 Toren gegen den Kreisligisten.
Trainer Bernd Hartmann trat zurück
Hartmann: „Die Mannschaft ist nicht konkurrenzfähig. Da fehlen definitiv Alternativen und die Chancen sich in der Liga gut zu verkaufen, schätze ich aktuell nicht hoch ein.“ Nach kurzer Bedenkzeit warf Bernd Hartmann noch vor Saisonbeginn das Handtuch. Abteilungsleiter Harald Löffler: „Wir müssen die Entscheidung von Bernd akzeptieren und versuchen jetzt schnellstmöglich Ersatz zu finden.“ Man entschied sich für Denis Unser, der bis dato die D-Jugend der Pfingstberger trainierte. Personell konnte der Club kaum noch Verstärkungen an den Verein binden und so trat ein, was viele vermuteten.
Der SC Pfingstberg wurde von Beginn an die Schießbude der Liga. Einem hohen 0:8 gegen Oftersheim oder 1:7 gegen Ed.-Neckarhausen – folgte es auch mal zweistellig mit 14:1 beim FV 03 Ladenburg. Nach 5 Spieltagen hatte der SCP auch alle fünf Partien verloren, dabei ein Torverhältnis von 3:34 Toren.
Coach Denis Unser nach 5 Spieltagen gescheitert
Der nächste Trainerwechsel folgte. Denis Unser warf das Handtuch, zog sich wieder in die Jugendabteilung zurück – für Ihn kam Ex-Fußballprofi Rudi Collins auf die Kommandobrücke. „Mit Collins haben wir einen erfahrenen Trainer, der die Mannschaft formen will, damit wir zukünftig in der Liga zumindest einigermaßen mithalten können“, so Abteilungsleiter Harald Löffler. Hier und da gab es unter dem neuen Coach einige Niederlagen die sich in Grenzen hielten (Sandhofen 1:4/Lützelsachsen 1:4/Wallstadt 0:3) – aber meist hagelte es weiterhin deftige Niederlagen (1:10 Feudenheim/0:7 VfR Mannheim II/0:8 Schriesheim).
Mit Rudi Collins sollte die Wende kommen – Fehlanzeige
Stand nach 15 Spieltagen: 15 Niederlagen bei 8:97 Toren. Nicht einen Punkt konnte die neuformierte Mannschaft erringen. Zuletzt agierten ehemalige Pfingstberger, die nun im fortgeschrittenen Alter sind, im Kreisligateam. Mit Andreas Brünnle (47) und Thomas Reisch (51), als auch Einsätzen von Trainer Rudi Collins (42) sollte die Mannschaft gefestigter werden. An den hohen Saisonniederlagen änderte sich nichts.
Foto: Pfingstbergs Kapitän Tobias Guciora versucht den Ball zu behaupten.
Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt 18 Punkte und der SC Pfingstberg/Hochstätt wird nächste Saison definitiv in der Kreisklasse A Mannheim spielen. Den Klassenerhalt zu schaffen, scheint selbst unmöglich, wenn der Club in der Winterpause personell nachlegen sollte.
Dem SC Pfingstberg gebührt der Respekt
Anerkennenswert ist es allemal, dass der SC Pfingstberg/Hochstätt trotz ständiger und auch hoher Niederlagen seine Mannschaft nicht vom Spielbetrieb abgemeldet hat. Nur die wenigsten hätten sich 15 Spieltage lang ein solches Programm gegeben. Harald Löffler: Wir werden diese Saison durchziehen und auf keinen Fall einen Rückzug machen – und wollen uns in der Rückrunde besser verkaufen, als bisher“, so die mutige Kampfansage des Abteilungsleiters.
Trotz der Leidensfähigkeit – unsere Wertung:
Foto 1+2: Red / 4 = Nix
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