LSV 64 Ladenburg: Sportkurier-Serie - Rückblick Kreisliga Mannheim Hinserie 2012/2013

LSV 64 Ladenburg: Sportkurier-Serie - Rückblick Kreisliga Mannheim Hinserie 2012/2013

LSV 64 Ladenburg: Sportkurier-Serie – Rückblick Kreisliga Mannheim Hinserie 2012/2013

Archiv Kreisliga (Fußball) | erstellt am Sa. 15.12.2012

Foto: Ladenburgs Yusuf Ekin (Nr. 12) wirkt beim diesjährigen MorgenMasters nicht mit. Der Toräger hat im Sommer den Verein verlassen.


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Finanzielle Probleme beim Hauptverein der LSV 64 Ladenburg wirkten sich auch auf die Fußballabteilung aus

Hegten die LSV’ler nun Ambitionen in Richtung Landesliga für die neue Saison? Wohl eher nicht, denn im Hauptverein der LSV 64 Ladenburg blies es eiskalt hinein. Ein längere Zeit unvermietetes Vereinshaus, mit einhergehenden Einnahmeverlusten – notwendige Investitionen – Auflagen und Mitgliederrückränge (ca. 100 Vereinsaustritte in 2011) brachten finanzielle Probleme mit sich, worunter die einzelnen Abteilungen der LSV leiden mussten. So auch die Fußballabteilung, die das 3. Jahr hintereinander, die ohnehin nicht hohen Zuwendungen vom Hauptverein weiter gekürzt bekamen. Diesmal um sage und schreibe 48%!

Herbert Rittlinger zeigte sich frustriert: „Wie soll hier noch ein Spielbetrieb aufrechterhalten werden? Wenn man die festen Kosten in Abzug bringt, dann bleibt da weniger als wenig übrig. Wir werden dennoch weiter nach Lösungen suchen – um hier weiter Fußball spielen zu können“, so der Fußballabteilungsleiter der Ladenburger. roeder-ni

Geringe Fluktuation im Kader von Trainer Claus Röder

Mit den Neuzugängen Ferhat Cetiner, Anton Sakratov und Russell Koffi-Kashinde wurden die Spielerabgänge von  Jan Zimmermann, Yusuf Ekin, Hannes Gast und Hasan Gögercin zumindest versucht zu kompensieren.

Und die Elf von Claus Röder (Foto rechts) spielte eine durchaus gute Vorbereitung. Der A-Ligist Türkspor Hochstätt wurde mit 5:1 deutlich in die Schranken gewiesen und auch gegen den Landesligisten FV Brühl überraschte die Röder-Elf mit einem 5:3 Sieg. Das Dr.-Carl-Benz-Gedächtnisturnier wurde im Finale mit 2:1 gegen Ortsrivale FV 03 Ladenburg gewonnen. Das sah doch schon mal gut aus.

Bescheidener Saisonstart

Der Saisonstart verlief jedoch bescheiden. Einer Nullnummer gegen 08 Hockenheim folgten Auswärtsniederlagen in Ed.-Neckarhausen (5:1) und SpVgg. Sandhofen (3:1). Auch im Ortsderby kam man gegen die 03er über ein 1:1 Remis nicht hinaus.

Claus Röder: „Wer gedacht hat wir hätten hier eine Mannschaft die um den Aufstieg spielen kann, der soll doch mal mit der Mannschaft trainieren, sich das näher ansehen. Warum man uns zu einem der Favoriten erklärt hat, das entzieht sich meiner Kenntnis“, fand Röder nach dem „Stotterstart“ klare Worte.

Nach drei Siegen in Folge schielte man weiter nach oben

Was folgte waren drei Siege in Serie über den SV Enosis, ASV Feudenheim und FV Leutershausen. Vielleicht machte man hier den Fehler nach drei Erfolgen die Erwartungshaltung selbst nach oben zu schrauben. Denn vom Trainer kamen nun weniger bescheidene Töne, stattdessen: „Wir haben jetzt drei Siege in Serie und an die Leistungen wollen wir weiter anknüpfen. Der Kontakt zum 3. Tabellenplatz ist hergestellt“, so der LSV-Coach. Die LSV’ler bekundeten also doch ihre Ambitionen – im vorderen Bereich mitzuspielen.

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Positive Serie währte nur kurze Zeit

Mittelfeldspieler Faycal Lechgar verließ den Verein im Oktober aus privaten Gründen in Richtung Hamburg, was den ohnehin nicht so breiten Kader weiter dezimierte. Die kleine Erfolgsserie von drei Siegen in Folge riss beim Spiel in Rohrhof. Nach einer guten Vorstellung musste man sich dem Aufsteiger mit 2:1 Toren beugen und in der Folgewoche erwischte es die Röder-Elf auch auf eigenem Platz. Mit dem MFC Lindenhof war es erneut ein Aufsteiger, der die volle Punktzahl abschöpfte. Mit 11 Punkten waren die Ladenburger nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt und auch die nächsten Wochen bis zur Winterpause brachten neben zwei Siegen, zwei Remis auch zwei Niederlagen mit sich.

Im Kreispokal bis ins Halbfinale vorgedrungen

Im Mannheimer Kreispokal war man indes bis ins Halbfinale vorgedrungen. Besiegte die Röder-Elf im Viertelfinale die SG Oftersheim noch mit 3:2 Toren, so mussten sie im Halbfinale mit dem gleichen Ergebnis beim FC Germania Friedrichsfeld den Kürzeren ziehen.

Mit einer negativen Spielbilanz (5 Siege 4 Remis 6 Niederlagen)haben sich die Römerstädter wie alle anderen Clubs auch – nun auch in die Winterpause verabschiedet. Ein Fazit bei der LSV 64 Ladenburg zu ziehen, ist nicht ganz einfach. Aufgrund der bescheidenen Mittel und geringen Unterstützung vom Hauptverein ist es schon ein Riesenerfolg der Abteilung – überhaupt Mitglied der höchsten Mannheimer Spielklasse zu sein. Das verdient Respekt und Anerkennung.

Nimmt man den vorhandenen Spielerkader als Indikator, so stehen die Ladenburger sicherlich einige Plätze und Punkte schlechter da, als man es erwarten könnte. Aber es gibt ja bekanntlich noch eine Rückrunde.

Der Sportkurier meint:

mitte








Fotos: Marco Bschirrer + Nix



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