Vorstand Peter Dinges:

Vorstand Peter Dinges: "Das ist der negative Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des TSV Schönau."

Vorstand Peter Dinges: „Das ist der negative Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des TSV Schönau.“

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mi. 24.10.2012

Abmeldung aus der Kreisklasse A II / Alle Spiele aus der Wertung genommen

Dies hat zur Folge, dass alle bisherigen Spiele 2012/2013 aus der Wertung genommen werden – der TSV 47 Schönau der erste Absteiger in die Kreisklasse B Staffel II ist. Nach 10 Spieltagen hatte das Team um Trainer Oliver Bayer auch 10 Niederlagen – bei 5:56 Toren zu verzeichnen. „Wir haben uns diese Entscheidung weiß Gott nicht leicht gemacht, aber sie war notwendig“, so ein enttäuschter 1. Vorsitzender, Peter Dinges.

Foto: Letzte Saison gab es bei den Schönauern noch viel Grund zum jubeln … Aus, und vorbei!

tsv vorsaison

Zu den Anfängen: Am Ende der Spielzeit 2011/2012 wurde der TSV Schönau in der Kreisklasse A II Tabellenachter. Mit einer ausgeglichenen Spielbilanz war man mit dem Abschneiden der Mannschaft zufrieden. „Es gab Strömungen innerhalb des Vereins, die dazu führten, dass fast alle Spieler den Verein nach der Saison verließen“, blickt Dinges auf den Umbruch zurück.

2. Mannschaft wurde aus der C-Klasse abgemeldet – aus selbiger das A-Klassen-Team gestellt

Die Schönauer mussten notgedrungen ihre zweite Mannschaft, die in der Kreisklasse C spielte, abmelden – die gleichen Spieler sollten nun zwei Spielklassen höher agieren – in der Kreisklasse A. „Wir wussten um die Schwere dieser Aufgabe, aber es war uns als Verein auch finanziell nicht möglich, neue Spieler mit A-Klassenformat zu gewinnen, die dann eben auch einige Euros kosten würden. Die Unterhaltung der Sportanlage und der sanitären Einrichtungen, als auch die Clubeigene Vereinsgaststätte usw. verursachen Kosten, die wenig Spielraum für eine finanzielle Unterstützung des Spielbetriebs zulassen“, macht der 1. Vorstand des Clubs gleich darauf aufmerksam – wo die Probleme lagen.

Foto rechts: Auch Spielertrainer Oliver Bayer konnte den Rückzug nicht verhindern

oliver bayerDie Vorbereitung verlief noch positiv. Trainer Oliver Bayer hatte anfangs 18-20 Spieler zur Verfügung, auch in den Vorbereitungsspielen gab es kaum personelle Engpässe. Peter Dinges: „Zu Rundenbeginn sah das dann schon anders aus. Wir hatten bei weitem nicht mehr die Trainingsbeteiligung wie in der Vorbereitung. Meist waren zu den Spielen nur noch 13, 14 Spieler vorhanden und im Training 5-7 Spieler. So kannst du keine Mannschaft in einer A-Klasse führen.“

Deftige Pleiten einstecken müssen

Der TSV musste deftige Pleiten einstecken. U.a. ein 8:0 bei der SG Mannheim – ein 1:9 gegen die SpVgg. Sandhofen II usw. Trauriger Höhepunkt vor zwei Wochen der Nichtantritt gegen die SG Hemsbach, der vom Sportgericht mit einer 0:3 Niederlage gewertet wurde. Wer jetzt gemein sein möchte, das war dann eines der besseren Ergebnisse des Clubs. „Beim Treffpunkt zum Spiel gegen Hemsbach waren nur noch 5 Spieler anwesend, das war beschämend“, so Dinges.

Clubführung appellierte an die Mannschaft

Die Clubführung versuchte in den Folgetagen die Mannschaft wieder einmal in die Pflicht zu nehmen. An Anstand und Charakter zu appellieren, sich für den Verein auch entsprechend einzubringen. Peter Dinges: „Wir haben das ja nicht nur einmal gemacht. Da waren schon etliche Gespräche mit der Mannschaft gelaufen. Nach dem Spielausfall gegen Hemsbach war dann die Trainingsbeteiligung vor dem Spiel beim TSV Sulzbach in Ordnung. Die Vorstellung in Sulzbach – die war das jedoch nicht. Man muss einfach eingestehen, dass das „Fussballerische Niveau“ für diese Spielklasse bei weitem nicht vorhanden ist. Das 16:0 in Sulzbach war die höchste Niederlage bei Punktspielen in der Vereinsgeschichte.“

16:0 Niederlage beim TSV Sulzbach der negative Höhepunkt

Einen Tag nach dieser desaströsen 16:0 Pleite trat der Vorstand des Vereins zusammen und entschied mehrheitlich die Abmeldung der Mannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb. „Es hätte keinen Sinn scxhoenau logogemacht, sich Woche für Woche weiterhin durch eine Saison zu quälen, die nicht mehr stemmbar war für uns als Verein. Diese Entscheidung tut uns allen leid und wir müssen das auch erst verdauen. Der Verein wird sich insgesamt anders aufstellen müssen, denn so in dieser Form wird das nicht mehr funktionieren. Am 23.11. sind Neuwahlen des Vorstandes und es sind nun auch die Mitglieder gefragt, wie es in diesem Verein weitergehen soll. Wir müssen uns den schwierigen Voraussetzungen stellen und eine gemeinsame Linie finden – wie wir den Verein auf gesunden Füßen halten und das Sportangebot dabei aufrechterhalten können“, sieht Dinges in der kommenden Hauptversammlung auch durchaus eine Chance auf einen Neuanfang.

Nächste Saison soll ein Team in der Kreisklasse B gemeldet werden

Wie es mit dem Fußball auf der Schönau weitergeht? „Wir werden definitiv in der kommenden Spielzeit eine Mannschaft für die Kreisklasse B stellen. Nach den Wahlen werden hier entsprechende Maßnahmen in diese Richtung frühzeitig eingeleitet“, blickt der 1. Vorsitzende des Clubs in die Zukunft.

Fotos: Red, Nix

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