Tabellenführer Fortuna Heddesheim / Rene Gölz: "Wir sind erst bei 80 Prozent unseres Leistungsvermögens."
Tabellenführer Fortuna Heddesheim / Rene Gölz: „Wir sind erst bei 80 Prozent unseres Leistungsvermögens.“
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mo 17.09.2012
Boris Antic hatte gerade die 8:0 Führung für die Hausherren markiert und Cheftrainer Rene Gölz sich ganz kurz mit seinem Co-Trainer Melvin Faust abgeklatscht. Kein großer Jubel – keine großen Wellen bei den Fortuna-Verantwortlichen. Zu schwach war der Gegner gewesen, kein Indikator für die wahre Leistungsstärke der Heddesheimer, die von vielen Experten zum Top-Favoriten in der Kreisklasse A Staffel II erklärt wurden.
Wir haben uns nach dem Spiel mit Trainer Rene Gölz unterhalten.
Sportkurier: Herr Gölz, Glückwunsch zum deutlichen 8:0 Sieg. Zufrieden mit dem Spiel?
RENE GÖLZ: Bei 8:0 Toren muss man zufrieden sein, alles andere wäre Hochmut – das können wir hier nicht gebrauchen. Sicher haben wir andere Ziele als die 2. Mannschaft von Sandhofen, daher setzen wir andere Maßstäbe an.
Foto: Cheftrainer Rene Gölz gibt bei der Fortuna Heddesheim seit dieser Spielzeit im sportlichen Bereich die Richtung vor.
Sportkurier: Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und 21:2 Toren führt ihre Mannschaft die Liga an. Wie bewerten Sie diese ersten fünf Spieltage?
RENE GÖLZ: Man kann zufrieden sein, aber wir müssen auch bedenken, dass wir mit der SpVgg. Ilvesheim und SG Mannheim nur zwei wirkliche Prüfsteine hatten. Und da haben wir uns zeitweise schon schwer getan in diesen Spielen. Die Wochen der Wahrheit kommen bald – und da müssen wir gut vorbereitet sein – sicherlich auch noch etwas zulegen.
Sportkurier: Bei wie viel Prozent sehen Sie ihre Mannschaft?
RENE GÖLZ: Bei etwa 80 %, da ist also noch ganz schön Luft nach oben. Der Kader ist groß und die Trainingsbeteiligung sehr gut. Wir erwarten jedoch auch noch von den Jungs die hinter der ersten Elf stehen, dass Sie sich noch mehr aufdrängen. Bald sind weitere Spieler die verletzt waren, wieder einsatzfähig – dann wird der Konkurrenzkampf weiter zunehmen. Bestes Beispiel ist doch Marcel Heitz. Er spielte anfangs in der 2. Mannschaft und hatte dann einen Kurzeinsatz. Im Pokal gegen Sulzbach markierte er zwei Treffer und durfte deshalb gegen Sandhofen von Beginn an spielen. Auch da machte er das 1:0 und 2:0 – spielte einen guten Ball.
Sportkurier: Von wem reden wir da, bei den Verletzten?
RENE GÖLZ: Stefan Winkenbach, Markus Schief und Nicolas Schall. Boris Antic hatte am Sonntag seinen ersten Kurzeinsatz – er war 6 Wochen im Urlaub, muss sich wieder heranarbeiten. Es ist also ausreichend Potenzial vorhanden, wir müssen es nur voll ausschöpfen.
Sportkurier: Wen sehen Sie als größte Konkurrenten?
RENE GÖLZ: Eigentlich die gleichen Teams, wie ich sie schon vor der Saison gesehen hatte. Der SSV Vogelstang und TSV Sulzbach, als auch die SpVgg. Ilvesheim, Türkspor Mannheim und SC Käfertal. Türkspor liegt zwar sieben Punkte hinter uns, aber die hatten bisher nur schwere Gegner (Vogelstang, Sulzbach, Käfertal, Ilvesheim). Es ist eine noch sehr junge Spielzeit, da ist noch lange nichts entschieden. Wenn wir aufsteigen wollen, dann müssen wir auch gleichzeitig daran arbeiten – uns immer weiter zu verbessern. Die Jungs sollen sich weiter entwickeln – sowohl individuell, als auch als Teamplayer.
Sportkurier. Sie waren ja einige Jahre auf dem SC Pfingstberg tätig. Wie zeigt sich das Umfeld in Heddesheim?
RENE GÖLZ: Das Team um das Team herum ist hervorragend. Ich erfahre hier sehr viel Unterstützung, das war ich so nicht gewohnt in der Vergangenheit. Im Trainingsbetrieb habe ich mit Melvin Faust einen hervorragenden Co. an meiner Seite und mit Marc Neef haben wir einen engagierten und sehr guten Torwarttrainer. Vorstand, Geschäftsführung und Spielausschuss – als auch Trainerteam sind eine Einheit. Da ziehen alle an einem Strang und so muss das sein.
Foto: Die sportliche Leitung von links: Torwarttrainer Marc Neef, Chefcoach Rene Gölz und Co-Trainer Melvin Faust
Sportkurier: Wie sieht es mit den Trainingsbedingungen aus?
RENE GÖLZ: Bisher noch hervorragend – wir trainieren ja auf Rasen in unserem Stadion. Da wir keine Flutlichtanlage haben, werden wir wohl in spätestens drei Wochen auf den Hartplatz ausweichen müssen. Im April 2013 soll dann der neue Kunstrasen eingeweiht sein. Also hoffen wir während der Winterzeit auf einigermaßen gute Trainingsbedingungen auf dem Hartplatz.
Sportkurier: Wie sehen Sie die nächsten Spiele?
RENE GÖLZ: Sonntag geht es nach Hemsbach. Die stehen zwar weiter hinten, sind aber erfahrungsgemäß heimstark und wir werden da nichts geschenkt bekommen. In 14 Tagen haben wir den SSV Vogelstang zu Gast, danach geht es nach Sulzbach und gegen Käfertal. Ich erkläre die Spiele zu den Wochen der Wahrheit. Das sind mittelbare Konkurrenten für uns und wir wollen diese Spiele gewinnen. Man wird auch sehen, ob und wie wir gegen stärkere Teams unser Spiel durchsetzen können.
Sportkurier: Dann wünschen wir Ihnen und ihrem Team weiterhin viel Erfolg.
RENE GÖLZ: Vielen Dank.
Fotos: Sportkurier
zurück