SPIEL DER WOCHE: Germania Friedrichsfeld gewinnt Top-Spiel in Neulußheim mit 2:1 Toren
SPIEL DER WOCHE: Germania Friedrichsfeld gewinnt Top-Spiel in Neulußheim mit 2:1 Toren
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mo. 19.11.2012
… auch – nur auf dem Rasen, da bot diese Partie vor 200 Zuschauern keinen Spitzenfußball. Beide Trainer vor der Begegnung: „Wir sind heiß auf dieses Spiel und wollen es gewinnen.“
Auf dem Platz wurde aber zunächst Rasenschach gespielt. Beide Mannschaften agierten nicht mit offenem Visier. Eher bedächtige Angriffsbemühungen, bei denen auf beiden Seiten die Abwehrreihen dominierten und wenig zuließen. Jörg Finkler: „Weder die Neulußheimer, noch wir – kamen so richtig in die Partie. Wir haben im Mittelfeld teilweise ungeschickt gespielt und dem Gegner zu viel Raum gelassen“, war der Friedrichsfelder Coach nicht ganz zufrieden.
Foto: Das Spiel fand in der 1. Halbzeit überwiegend zwischen den Strafräumen statt.
Ein erster Aufreger in der 19. Minute, als Neulußheims Torjäger Maximilian Reuter mit einem Distanzschuß Torhüter Rene Hekler prüfte. Dieser klatschte den Ball ab und Verteidiger Ron Moczygemba konnte die gefährliche Situation im letzten Moment klären. Der Tabellenführer in der Folge bemüht einen konstruktiven Spielaufbau auf die Reihe zu bekommen, aber spätestens im zweiten Spielfelddrittel war Endstation für die Finkler-Elf. „Da war unser Pass- und Kombinationsspiel zu ungenau. Obwohl uns Neulußheim nicht wirklich forderte, haben wir da in einigen Momenten sehr unachtsam agiert“, war Finkler wenig angetan vom Offensivspiel seines Teams.
Foto: Friedrichsfelds Kebba Sillah (Nr. 15) will sich gleich gegen zwei Neulußheimer durchsetzen.
Neulußheim bei den vorgetragenen Kontern nicht ungefährlich. Zunächst verpasste Adem Beyaz eine Einschussmöglichkeit, als er am FCG-Schlussmann Hekler scheiterte (33.), danach schoss Christian Zeilfelder aus 20 Metern nur knapp am Tor vorbei.“Wir waren ungewohnt nervös in dieser 1. Halbzeit und die Partie auch etwas „ruppig“. Das Fehlen von Marcel Gottfried machte sich bemerkbar. Der Kreativspieler musste kurz vor Spielbeginn endgültig absagen. Er hat Probleme an der Hüfte“, so Gabor Gallai.
Das Spiel nahm etwas an Fahrt auf und auch die Gäste kamen zu ihren Torchancen. Nach einer Ecke von Sebastian Wantoch kam David Horvath ans Leder und nehm den Ball direkt ab (37.) – verzog nur knapp. Kurz vor der Pause platzierte Benjamin Wanzek einen Freistoß nur knapp am Tor vorbei. „Das war zur Pause ein leistungsgerechtes Remis. Beide Mannschaften konnten ihr Spiel nicht so richtig durchsetzen“, war auch Gallai nicht ganz zufrieden mit der Darbietung seiner Elf.
Foto: Es brennt lichterloh im Strafraum der Neulußheimer.
Jörg Finkler: „Ich war mit dem Auftritt meiner Elf nicht so ganz einverstanden in der 1. Halbzeit. Neulußheims Torhüter Fred Ly offenbarte einige eklatante Schwächen, sodass ich meinen Spielern auch mit auf den Weg gab, ruhig öfters aus der Distanz schießen.“
Und die 2. Halbzeit begann perfekt für den Tabellenführer. Ivan Pavlov hatte der Halbzeitansprache von Trainer Finkler Gehör geschenkt und aus 35 Metern Maß genommen – auf das Neulußheimer Tor geschossen. Die „Kugel“ prallte von der Querlatte aus ins Tor – 0:1 für die Germania. Und Torhüter Ly hatte bei dem Gegentreffer tatkräftige Unterstützung geleistet – denn „unhaltbar“ sieht anders aus.
Foto rechts: Jörg Finkler hebt trotz toller Serie nicht ab. Der Friedrichsfeld-Coach sieht auch noch bei Erfolg Verbesserungspotenzial.
Und nur wenige Minuten später beinahe die Vorentscheidung für die Gäste. Christian Reichel mit einem platzierten Schuss (50.), aber Ly konnte den Ball noch an den Torpfosten lenken. Finkler: „Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen.“
1:1 Ausgleich durch Adem Beyaz
Des einen Glück, des anderen Pech. Nur zwei Minuten nach der Friedrichsfelder Großchance der 1:1 Ausgleich (52.). Adem Beyaz nahm eine Vorlage von Nicolai Vetter auf und verwandelte abgebrüht. „Wir waren wieder im Spiel drin, nachdem wir kurz nach der Pause bedenklich gewackelt hatten“, so Gabor Gallai, der Coach der Neulußheimer.
Dabei hätte die Germania gleich die richtige Antwort auf den Ausgleich gegeben, aber Sebastian Wantoch scheiterte aus kurzer Distanz an Fred Ly, im Tor der Neulußheimer. Die Entscheidung in der Partie dann in der 84. Minute. Adem Beyaz hatte die große Chance zur Neulußheimer Führung, als er alleine vor Torhüter Rene Hekler auftauchte, aber am FCG-Keeper scheiterte.
Neulußheim vergibt Großchance – im Gegenzug gelingt Friedrichsfeld der Siegtreffer
Im Gegenzug flankte Ivan Pavlov auf Kebba Sillah, der zur vielumjubelten 1:2 Führung für die Germania einköpfte. „Natürlich hatten wir da etwas Fortuna auf unserer Seite, aber über die gesamten 90 Minuten gesehen, waren wir dann doch wohl um dieses eine Tor besser“, sah Jörg Finkler einen durchaus verdienten Sieg seiner Elf.
Gabor Gallai: „Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Es war eine Partie die gesamtheitlich gesehen auf Augenhöhe stattgefunden hat. Wir hatten kurz vor dem 1:2 die große Chance selbst in Führung zu gehen, aber es hat nicht sollen sein.“
Der FC Germania Friedrichsfeld führt die Tabelle in der Staffel I mit nunmehr 12 Punkten Vorsprung vor dem SC Olympia Neulußheim an. Auch wenn die Neulußheimer die zwei noch ausstehenden Nachholspiele gewinnen würde – wäre der Rückstand noch bei 6 Punkten. Angesichts der Dominanz der Friedrichsfelder, die nun 13 Siege in Folge aufweisen können – ist die Germania der Topfavorit auf den Titel.
Tore: 0:1 Ivan Pavlov (47.), 1:1 Adem Beyaz (52.), 1:2 Kebba Sillah (84.)
Zuschauer: 120
Fotos: Germania + Finkler
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