Sensationsmeldung: Friedrichsfeld-Coach Jörg Finkler tritt zurück
Sensationsmeldung: Friedrichsfeld-Coach Jörg Finkler tritt zurück
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mo 20.05.2013
…unmittelbar nach der 2:3 Niederlage im Spitzenspiel gegen den SC Olympia Neulußheim von seinem Amt zurück. Noch vor zwei Wochen holte Finkler mit seiner Mannschaft den Mannheimer Kreispokalsieg nach einem 6:5 Erfolg über die Spvgg. Wallstadt.
Die Neulußheimer eroberten durch diesen Sieg am heutigen Pfingstmontag beim FC Germania die Tabellenführung, haben nun die besten Chancen im letzten Spiel gegen den FC Türkspor Hochstätt die Meisterschaft zu erringen. Nach aktuellem Stand muss der FC Germania Friedrichsfeld in die Aufstiegsspiele gegen den FC Türkspor Mannheim gehen.
Sportkurier: Herr Finkler, das ist aber schon eine Hammer-Meldung. Einen Spieltag vor Saisonende sind Sie zurückgetreten. Das überrascht sicher die gesamte Fußballszene. Wie kam das?
JÖRG FINKLER: Die Mannschaft ist seit Wochen keine richtige Mannschaft mehr. Da wird intern eine schlechte Stimmung verbreitet. Entscheidungen werden ständig kommentiert, hauptsächlich von Spielern, die auf der Bank sitzen. Das ist ein Zustand, der mir nicht erst seit gestern missfällt.
Foto rechts: Ganz rechts Jörg Finkler (links im Bild Ingo Paulsen).
Sportkurier: Sie hatten mit ihrer Mannschaft 14 Punkte Vorsprung vor dem SC Olympia Neulußheim, eigentlich war das Team doch durch?
JÖRG FINKLER: Ich habe immer davor gewarnt, den Titel bereits zu feiern, wenn noch lange nicht abgerechnet ist. Da sind Spieler, die sind einfach nicht bereit, alles abzurufen. Und ich bin nicht bereit, mit solchen Spielern weiter zu arbeiten. Es war für mich schon klar, dass ich hier nach Saisonende aufhören würde, selbst wenn wir den Direktaufstieg als Meister schaffen würden.
Sportkurier: Was werfen Sie einzelnen Akteuren vor?
JÖRG FINKLER: Es fehlt bei einigen Spielern der Respekt gegenüber dem Trainer und es fehlt an der erforderlichen Einstellung. Gestern hatten wir vor diesem so wichtigen Spiel nur 9 Spieler beim Abschlusstraining, das ist unglaublich. Auch leiden einige Spieler an Selbstüberschätzung. Dies alles in seiner Gesamtheit, hat mich dazu bewegt, aufzuhören. Ich will der Mannschaft in den Aufstiegsspielen, die wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen werden, kein Alibi mehr geben. Jetzt kann jeder beweisen, was möglich ist.
Sportkurier: Wer wird die Mannschaft betreuen, coachen?
JÖRG FINKLER: Ingo Paulsen wird das wohl machen. Er war mein Co-Trainer und ich gehe davon aus, dass der Verein ihm auch offiziell die Verantwortung übertragen wird.
Sportkurier: Wie geht es Ihnen gerade persönlich?
JÖRG FINKLER: Es ging mir schon wesentlich besser, aber ich musste dieses Zeichen setzen. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft natürlich von Herzen den Aufstieg.
Sportkurier: Danke, für das Gespräch Herr Finkler.
JÖRG FINKLER: Nichts zu danken.
Foto 1 Berno Nix
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