
habib-tsg1
Habib Arifi, der „Ballermann“ vom TSV Sulzbach
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mi. 07.11.2012
Beim 13:1 Sieg des Tabellenzweiten der Kreisklasse A Staffel II, erzielte der Kosovo-Albaner 6 Tore und schraubte sein Trefferkonto „eigentlich“ auf 19 Tore hoch.
Nach dem Rückzug des TSV 47 Schönau wurden Habib Arifi fünf erzielte Treffer aberkannt
Ja, eigentlich… denn durch den Rückzug des TSV 47 Schönau wurden Habib Amiri 5 Tore aberkannt, die er gegen die Schönauer erzielt hatte. So hat sich seine Trefferzahl auf 14 Goals reduziert. „Das war schade, ich hoffe die SG Mannheim meldet jetzt nicht auch ab“, hat der Sulzbacher seinen Humor nicht verloren. Arifi weiter: „Die Saison ist noch sehr lange und ich will noch sehr oft treffen.“
Der 26- jährige Habib Arifi zog mit seinen Eltern 1992 vom Kosovo nach Deutschland und begann bereits im Bambini-Alter mit dem Fußball. Über die Stationen SV Schriesheim, SG Heidelberg-Kirchheim und FC Dossenheim kam er im ersten A-Jugend Jahrgang zur TSG 62/09 Weinheim. „Das waren zwei sehr aufregende und spannende Spielzeiten. In der ersten Saison stiegen wir glückselig in die Verbandsliga auf – um die nächste Saison wieder abzusteigen“, resümiert der gelernte Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik.
Mit 18 Jahren in der Verbandsliga bei der TSG 62/09 Weinheim gespielt
Bei der Verbandsligamannschaft der Weinheimer war man auf das Talent aufmerksam geworden und der damalige Trainer Dirk Anders zog den erst 18- jährigen zur 1. Mannschaft hoch, die Ambitionen für den Oberligaaufstieg hatte. „Zunächst wurde ich hin- und wieder eingewechselt und gegen Ende der Hinrunde bekam ich sogar Spieleinsätze von Beginn an. Leider baute der Trainer in der Folgesaison nicht mehr auf mich“, sieht Arifi den damaligen Sprung von der A-Jugend in ein ambitioniertes Verbandsligateam – heute als zu groß an.
Für die SG Hemsbach knapp 50 Tore erzielt
Die SG Hemsbach buhlte um die Dienste des torgefährlichen Angreifers und so wechselte Arifi zum Kreisligisten, für den er in drei Spielzeiten knapp 50 Tore erzielte. „In der Saison 2007/2008 stiegen wir leider in die Kreisklasse ab und ich wechselte zur TSG Weinheim II in die Landesliga Rhein-Neckar. Unter Trainer Frank Haidinger hatte Arifi zwar seine Einsatzzeiten und erzielte in zwei Spielzeiten auch 12 Tore, aber der Weinheimer Trainer schenkte dem Kosovo-Albaner nicht das Vertrauen, wie dieser es sich gewünscht hätte.
So wechselte Arifi 2011/2012 zum damaligen Kreisligisten TSV Sulzbach. „Die Hinserie war ganz schlecht. Wir waren personell nicht so gut aufgestellt und lagen abgeschlagen am Tabellenende. In der Rückserie lief es dann besser und wir haben viele gute Spiele gemacht. Am Ende fehlten nur ganz wenige Pünktchen zum Klassenerhalt“, war nicht nur Habib Arifi über den Abstieg frustriert. Da hatten auch seine 14 Saisontore den Abstieg nicht verhindern können.
„Wir wollen aufsteigen und ich möglichst oft treffen.“
„Wir wollen den Betriebsunfall wieder korrigieren und aufsteigen. Die Mannschaft ist sehr stark und ich sehe uns eigentlich in der Endabrechnung ganz oben“, so der abschlusssichere Goalgetter. Und Arifi will seinen Teil zum Aufstieg beitragen.
Die gegnerischen Abwehrreihen hatten bisher ihre liebe Mühe, den dribbelstarken Stürmer, der nur schwer vom Ball zu trennen ist – in den Griff zu bekommen. „Und das kann auch gerne so bleiben. Wenn ich mit meinen Toren zu einem Aufstieg mit beitragen kann, dann wäre das wunderbar. In erster Linie zählt jedoch der Mannschaftserfolg und nicht meine persönliche Torquote“, sieht sich Habib Arifi als Teamplayer. Der TSV 1887 Sulzbach und Habib Arifi – mit beiden ist diese Saison zu rechnen.
Foto: Habib Arifi im Duell
Fotos: Archiv, TSG und SGH
zurück