Der Sportkurier im Interview mit Waldhofs U 17- Coach Bernd Großmann

Der Sportkurier im Interview mit Waldhofs U 17- Coach Bernd Großmann

Der Sportkurier im Interview mit Waldhofs U 17- Coach Bernd Großmann

Archiv Jugend (Fußball) | erstellt am Di 03.04.2012

Als Neuling in der Bundesliga Süd/Südwest geht es beim U 19-Team in der Eliteklasse ausschließlich um den Erhalt der Spielklasse. Jetzt, wo in einigen Wochen die Saison beendet ist, natürlich auch um Talente, die für das Regionalligateam in Frage kommen könnten. Kein Wunder, wenn das Oberligateam des Trainergespanns Bernd Großmann und Karlhein Lohnert hier in der „öffentlichen Wahrnehmung“ etwas zu kurz kommt.

Dabei ist diese Saison eine Spielzeit der Superlative für die U 17 des SV Waldhof Mannheim. Die u17freiburgdennis
hervorragende Jugendarbeit des Clubs wird auch durch die tolle Leistung dieser U 17 – Mannschaft eindrucksvoll untermauert.

Weiterhin ungeschlagen

Nach 17 Spieltagen steht die Mannschaft ungeschlagen und unangefochten mit 10 Punkten Vorsprung vor dem VfB Stuttgart II (U16-Team).

Den Aufstieg in die 1. Bundesliga wird man den Waldhöfern nicht mehr streitig machen können, zumal die Stuttgarter als reines U16-Team kein Aufstiegsrecht hätten.

Hervorragendes Torverhältnis

Mit 54:9 Toren stellt der „Blauschwarze“ Nachwuchs den besten Angriff und auch die stärkste Defensive der Liga – beeindruckend.    
 

Der Sportkurier hat sich mit Trainer Bernd Großmann unterhalten.

Sportkurier: Herr Großmann, zunächst Ihnen und ihrem Trainerkollegen Karlheinz Lohnert Glückwunsch für die bisherige, sehr erfolgreiche Saison. War dies so und in dieser Form zu erwarten?

Bernd Großmann: Danke, nein – das konnte man in dieser eindrucksvollen Form sicher nicht erwarten. Nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bundesliga, bei dem uns nur zwei Punkte zum Klassenerhalt fehlten, wollten wir das mit dem Abstieg wieder geraderücken.  

Sportkurier: Wie wurde das Team vor der Saison zusammengestellt – kamen viele Neuzugänge?

Bernd Großmann: Nein, unsere Spieler kommen fast alle aus den eigenen Reihen. Neu kam Luis Federolf von der TSG 1899 Hoffenheim. König, Atic, Broll und Lodato blieben aus der Vorjahresmannschaft. Engel und Baßler zogen wir aus der U 15 Mannschaft hoch – alle anderen kamen aus dem U 16 Jahrgang. Da war Karlheinz Lohnert der Coach dieser U 16.

Sportkurier: Wen hatten Sie denn vor der Saison als ihre stärksten Gegner gesehen?

Bernd Großmann: Der SSV Reutlingen und der SSV Ulm waren auf alle Fälle zu beachten. Dann natürlich die Teams vom VfB Stuttgart, TSG Hoffenheim, Karlsruher SC und SC Freiburg. Das sind zwar bei diesen Clubs Spieler des jungen Jahrganges, aber natürlich mit einer hohen Qualität und einigen Nationalspielern in ihren Reihen.

u17-reutlingen dennis1Sportkurier: Welche Spiele haben Sie in dieser Saison als die bisherigen Highlights in
Erinnerung?

Bernd Großmann: Das waren noch nicht einmal die teilweise hohen Siege, sondern z.B. das 1:1 gegen den VfB Stuttgart. Eine hervorragende Mannschaft mit vielen erstklassigen Talenten. Wir waren das bessere Team und hatten die Stuttgarter am Rande einer Niederlage. Oder auch der 2:1 Sieg über den Karlsruher SC und der 1:0 Sieg beim vermeintlichen Mitfavoriten SSV Ulm.

Sportkurier: Wie ist ihre Mannschaft um die Mannschaft aufgebaut und wie sieht das Verhältnis zur Leitung des Förderstützpunktes aus?

Bernd Großmann: Da ist natürlich mein Trainerkollege Karlhein Lohnert. Wir haben die gleiche Auffassung vom Fußball, daher passt das hervorragend. Unser Betreuer Michael Letz, der Team-Manager Alpaslan Salman und Georg Baumann (Physiotherapeut). Also ein kleines, überschaubares Team. Die Zusammenarbeit mit Stephan Groß und Michael Schüssler ist einwandfrei und sehr gut.

Sportkurier: Haben Sie aktuell Auswahlspieler in Ihren Reihen?

Bernd Großmann: Kai Engel und Sebastian Baßler wurden schon für die Badische U-16 Auswahl nominiert. Kevin Broll, Dennis Lodato und Baris Atik waren schon in der U-17 Auswahl dabei. Man darf nicht vergessen wie stark die Konkurrenz mit den Hoffenheimern und Karlsruhern (beide 1. Bundesliga) ist. Ein Großteil der Auswahlmannschaften kommt von diesen beiden Clubs.

Sportkurier: Ist ihre Mannschaft durch und dürfte der Aufstieg sicher sein?

Bernd Großmann: Ja, wir sind durch, da sind wir uns ziemlich sicher. Jetzt wollen wir noch bis zum letzten
Spieltag auch ungeschlagen bleiben und vielleicht holen wir auch noch den Badischen Pokal. Da beginnt am 21.04.2012 die Pokalrunde – Finale wäre am 24.06.2012.  

Sportkurier: Wissen Sie eigentlich noch, wann ihre Mannschaft das letzte Spiel auf dem Feld bg1
verloren hat?

Bernd Großmann: (lacht) Ja, das weiß ich noch. Das war in der Vorbereitung im August 2011. Da hatten wir in einem Turnier gegen den 1. FC Köln mit 2:0 verloren. Diese Kölner Mannschaft führt aktuell in der 1. Bundesliga-West die Tabelle an. Aber entscheidend ist nicht immer der Sieg – wichtig ist die Weiterentwicklung des Teams, der einzelnen Spieler. Hier gilt es die Talente an die U 19 heranzuführen.

Sportkurier: Gutes Stichwort. Wie sehen da aktuell die Planungen aus?

Bernd Großmann: Es werden aus unserer Mannschaft insgesamt 15 Spieler kommen und davon werden nach heutigem Stand 11 Spieler in den Kader der U 19 aufrücken. Bleibt die U 19 in der Bundesliga, wäre das für die Jungs eine tolle Sache.

Sportkurier: Dann noch mal zu Ihnen persönlich. Am Ende der Saison steigen Sie mit der Mannschaft wohl in die 1. Bundesliga auf und dann verlassen Sie den Club. Wieso das?

Bernd Großmann: Ich mache jetzt seit 7 Jahren Jugendarbeit auf dem SV Waldhof. Anfangs war ich ja Jugendkoordinator im Verein – als dann das Konzept „Anpfiff ins Leben“ Einzug hielt, habe ich hier als Trainer gearbeitet. Natürlich eine tolle Zeit hier erlebt, aber ich möchte nicht mehr diesen riesigen Zeitaufwand an den Wochenenden auf mich nehmen. Man ist in diesen Ligen bei Auswärtsspielen fast einen ganzen Tag unterwegs. In Wallstadt (Kreisliga) ist das vom Zeitfaktor her nur ein Bruchteil davon. Außerdem lebe ich schon seit 20 Jahren in Wallstadt, habe einen sehr positiven Bezug zu dem Verein. Ich freue mich da auch auf meine neue Aufgabe. Habe ja schon ewig keine Aktivenmannschaft mehr trainiert. Also schauen wir mal.

Sportkurier: Ihr Wunsch zum Abschied?

Bernd Großmann: Der Meisterschaftstitel, der damit verbundene Aufstieg in die 1. Liga und der Pokalsieg. Und natürlich wünsche ich mir eine weiterhin gute Entwicklung der Spieler, die auch unter unseren „Fittichen“ waren.

Sportkurier: Dann bedanken wir uns für das spontane Interview und wünschen Ihnen und Karlheinz Lohnert den erhofften Erfolg.

Bernd Großmann: Keine Ursache, vielen Dank.

Foto 1 = Oechsler  Foto 2+3 =SVW

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