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Der Karlsruher SC kämpft um den Aufstieg in’s Fußball-Oberhaus
Archiv 2. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Sa 07.03.2015
Foto oben: Spielszene aus der Begegnung zwischen Darmstadt 98 und dem Karlsruher SC.
Sowohl der 1. FC Kaiserslautern, als auch der Karlsruher SC kämpfen derzeit um den Aufstieg ins Oberhaus.
Regional bald 5 Bundesligisten?
Nimmt man die derzeitigen Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und FSV Mainz 05 als Basis, dann könnte die Anzahl der Bundesligisten aus der Region auf maximal fünf steigen. Denn zum einen ist sicher Ingolstadt nicht mehr von der Spitze der 2. Bundesliga zu verdrängen, zum anderen belegt mit dem SV Darmstadt 98 ein weiteres Team aus dieser Region Platz 4 der 2. Liga.
Für die Fans hieße das eine Menge harter und emotionaler Derbys, denn alleine Spiele wie Eintracht Frankfurt gegen Karlsruher SC oder FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Kaiserslautern haben traditionell immer für Zündstoff gesorgt. Dass der Karlsruher SC in dieser Saison so weit oben mitspielen kann, das ist das Ergebnis einer harten Aufbauarbeit. Unter Trainer Markus Kauczinski stieg Karlsruhe zwar nach der Saison 2011/12 aus der 2. Bundesliga ab, doch war dies gleichzeitig der Auftakt zu einem Umbruch beim KSC.
Umbruch verlief beim KSC sehr erfolgreich
Souverän gewann die Mannschaft im Folgejahr den Meistertitel der 3. Liga und stieg umgehend wieder auf. Die Aufstiegssaison 2013/14 beendete man auf einem sensationellen fünften Platz, jedoch zehn Punkte hinter der SpVgg. Greuther Fürth, die den Relegationsplatz belegte. Derzeit liegt die Mannschaft erneut knapp hinter dem 1. FC Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz, allerdings ist die Saison noch lang und das Feld liegt hinter dem FC Ingolstadt (derzeit acht Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz) recht dicht zusammen.
Es scheint so als ob Trainer Markus Kauczinski die richtige Zusammenstellung für seinen Kader gefunden hat, der in der Marktwerttabelle der 2. Bundesliga eigentlich hinter den Spitzenreitern von RasenBall Leipzig, dem 1. FC Kaiserslautern, dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf mit 15,85 Millionen Euro einen Mittelfeldplatz belegt. Punktuell wurde die Mannschaft verstärkt und dabei machten die Badener einige Glücksgriffe.
Neuzugänge haben gegriffen
Gesetzt ist Torwart Dirk Orlishausen, der im Tor des KSC eine Bank ist. In der Innenverteidigung hat man mit Daniel Gordon, Manuel Gulde und Jan Mauersberger ein so gut eingespieltes Trio, dass man auf Routinier Martin Stoll bislang verzichten konnte. Problemzone in der Verteidigung ist derzeit lediglich die Position des linken Verteidigers, auf der seit der Verletzung von Dennis Kempe kräftig rochiert wird. Mit Enrico Valentini (Sommer-Neuzugang vom VfR Aalen) hat man für die rechte Seite einen Glücksgriff getan.
Große Stücke hält man aber auch auf die jungen Philipp Max (vom FC Schalke 04 II, 21 Jahre) und Ylli Salahi (20), der im Winter vom FC Bayern München II nach Karlsruhe kam. Im defensiven Mittelfeld gehört dem von Bayer Leverkusen gekommenen Jonas Meffert (20 Jahre) sicher die Zukunft, während Kauczinski sonst in diesem Mannschaftsteil, sowie im Sturm die Konstanz schätzt. Mit Reinhold Yabo (23) hat der KSC ein Talent in der Mitte, das immer wieder im Zentrum von Transfergerüchten steht und im Fall eines verpassten Aufstiegs sicher schwer zu halten sein wird.
Foto: Trainer Markus Kauczinski will den KSC ins Fußball-Oberhaus führen.
Heimbilanz muss verbessert werden
Für das offensive Mittelfeld verpflichtete der KSC im Sommer schon für 400.000 Euro den Japaner Hiroki Yamada, der mit sechs Treffern und fünf Vorlagen aus 21 Spielen einen Anteil am Erfolg des Teams hat. Yamada kann hinter Orlishausen die meiste Einsatzzeit für den KSC in dieser Saison vorweisen, noch ein Indiz dafür, wie gut dieser Transfer für den Verein war. Top-Torschütze des KSC ist einmal mehr Rouwen Hennings, der bislang sieben Treffer erzielte, jedoch auch von seinem in der 2. Liga nicht unbekannten Sturmpartner Ilian Micanski profitiert.
Mit dieser ausgewogenen Mischung aus jungen, hungrigen Talenten und erfahrenen Veteranen ist der KSC durchaus in der Lage um den Aufstieg mitzuspielen. Dabei sollte die Heimbilanz allerdings verbesserungsfähig sein, denn auch wenn man zu Hause nur einmal verlor, könnten die zu vielen Unentschieden und die bisher nur 12 im Wildparkstadion erzielten Tore am Ende dem KSC im Aufstiegsrennen zum Nachteil reifen.
Der Artikel erschien in unserer SPORTKURIER-PRINTAUSGABE vergangener Woche.
Fotos: Gameday Media Service
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