"Paintball" bei der TSG 1899 Hoffenheim / Teambuilding-Maßnahme vor Match gegen FSV Mainz 05

„Paintball“ bei der TSG 1899 Hoffenheim / Teambuilding-Maßnahme vor Match gegen FSV Mainz 05

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do 14.03.2013

Die sportliche Negativentwicklung nach vier Niederlagen in Serie konnte gestoppt und neue Energien für die restlichen neun Rückrundenpartien freigesetzt werden. „Das Erfolgserlebnis in Fürth hat die Mannschaft natürlich beflügelt und die Stimmungslage verbessert. Die Mannschaft hat in der vergangenen Woche sehr konzentriert und gut gearbeitet“, bestätigt 1899-Coach Marco Kurz bei der Abschlusspressekonferenz.

Bezeichnend auch die Wandlung von Mittelfeldspieler Tobias Weis, der nach Negativschlagzeilen durch Suspendierung und Karnevalsbesuch zuletzt eine überragende Leistung bot. Der aktuell dienstälteste Hoffenheimer war in Fürth zweifellos „Man of the match“. „Tobse“ Weis verkörpert die Art von Spielertyp, die im Abstiegskampf gefragt sind. Ständig unterwegs, anspielbar, mutig, hart und entschlossen in den Zweikämpfen sowie mit kluger Spielübersicht. Auch Danny Williams ist so ein Typ, der mit seiner aggressiven und zermürbenden Spielweise dem Gegner zusetzt und die Mitspieler mitreist.

Foto: Trainer Marco Kurz und Manager Andreas Müller bei der heutigen Presssekonferenz

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Der fünfte Saisonsieg hat eine zentnerschwere Last von den Schultern der Kraichgauer genommen. Eine offene und intensive Aussprache unter den Spielern verfehlte ihre Wirkung nicht und untermauerte, dass es nur gemeinsam und mit eisernem Willen weiter aufwärts geht. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird derzeit sehr intensiv gelebt. So zum Beispiel trafen sich alle Lizenzspieler zu einem gemeinsamen Abend in Sinsheim-Steinsfurt zum „Paintball“. Bei Paintball spielen zwei Teams, bewaffnet mit Druck- oder Gasdruckpistolen und Farbkugeln in einem festgesteckten Feld gegeneinander. Trainer Kurz lobte diese Teambuilding-Maßnahme als wichtigen Faktor einer Gemeinsamkeit neben dem Trainingsbetrieb in der Freizeit. Es ist zu wünschen, dass in punkto Treffsicherheit hier einiges mit auf die nächste Partie gegen den FSV Mainz übertragen werden kann.

Der Aufwärtstrend soll am Samstag gegen die Rheinhessen (Beginn: 15:30 Uhr) fortgesetzt werden. Hierbei bietet sich die große Chance, noch vor der Länderspielpause, den zwei Punkte Rückstand zum Konkurrent FC Augsburg auf Platz 16, der zeitgleich beim Hamburger SV gastiert, zu verringern.

Doch Vorsicht ist geboten, die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel war stets ein sehr unangenehmer Gegner gegen den man noch nie zuhause gewinnen konnte. Die Bilanz aus den bisherigen sieben Duellen spricht bei fünf Siegen und einem Remis deutlich für den FSV. Die Mainzer haben als Tabellensiebter, mit zwei Punkten Rückstand auf Platz vier, die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb fest im Visier. Bezeichnend für den Formanstieg, nur eines der letzten neun Bundesliga-Spiele ging verloren – am 20. Spieltag gegen die übermächtigen Bayern.

Foto: Der zuletzt in Ungnade gefallene Tobias Weis, zeigte im Spiel bei der Greuther Fürth eine überragende Leistung. 
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Kurz weiß um die Schwere der Aufgabe: „Mainz hat eine tolle Entwicklung genommen und ist in der Lage viele Systemwechsel im Spiel vorzunehmen. Wir sind dennoch selbstbewusst genug, um mit einer konzentrierten Leistung zu bestehen und erfolgreich zu sein.“
Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den ungarischen Torjäger Adam Szalai zu werfen, der im Hinspiel alle drei Mainzer Treffer beim 3:0 Erfolg erzielte.

Das Duell Hoffenheim – Mainz könnte man auch unter dem Titel: Ältestes gegen Jüngstes Team deklarieren. Die bisher eingesetzten Gästespieler sind im Schnitt fast vier Jahre älter als ihre Hoffenheimer Kollegen. Es ist zu erwarten, dass Trainer Kurz der gleichen Startformation wie am letzten Spieltag sein Vertrauen schenkt. Aus Mainz werden rund 2.500 Fans erwartet. Am Spieltag sind noch Resttickets an den Kassenhäuschen vor der Arena erhältlich. Aktuell sind 23.500 Tickets verkauft.

Anlässlich des 23. Geburtstags von Boris Vukcevic am Samstag haben sich die 1899-Fans eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen. Nach seinem schweren Autounfall am 28. September 2012 befindet sich der Kroate noch in der Heidelberger Reha in der Aufbauphase.

Foto: alle Uwe Grün

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