Hoffenheims aufgeblähter Spielerkader lichtet sich so nach und nach
Hoffenheims aufgeblähter Spielerkader lichtet sich so nach und nach
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do 04.07.2013
Foto oben: Nachwuchstalent Niklas Süle am Ball. Der Youngster kommt aus der U 19 der TSG 1899.
Eine Million Euro lassen sich die Hessen das einjährige Gastspiel kosten. Zuvor wechselte auch Defensivspieler Stephan Schröck von der Elsenz an den Main. Gerüchte zufolge hat die Eintracht auch Interesse an Innenverteidiger Matthieu Delpierre, der bei 1899 ebenfalls auf der Abschussliste steht. Der türkische Erstligist Fenerbahce Istanbul ist weiterhin an der Verpflichtung von Eren Derdiyok interessiert. Der aussortierte peruanische Mittelfeldspieler Luis Advincula, den Ex-Manager Andreas Müller zu Jahresbeginn verpflichtete, steht kurz vor einer Ausleihe nach Brasilien.
Cheftrainer Gisdol zog ein durchweg positives Fazit des ersten Trainingslagers im Westerwald: „Uns ging es in den vier Tagen darum, ein besseres Gefühl für jeden einzelnen Spieler zu gewinnen. Wir konnten hier kleine Entwicklungsschritte machen und Erkenntnisse gewinnen, die für die Formung des Teams wichtig sind. Die Bedingungen in Westerburg waren gut und die Spieler sind für uns als Trainerteam jetzt schon viel besser greifbar als zuvor.“ Auch Kapitän Beck äußerte sich durchweg positiv: „Es war eine gute Mischung aus allen Aspekten sowohl fußballerisch als auch athletisch. Wir hatten hier bei aller Intensität eine gute Stimmung und alle haben voll mitgezogen. Das muss aber auch normal sein, um erfolgreich sein zu können!“
Gisdol ist mit der Entwicklung der 1899-Talente in der bisherigen Vorbereitungsphase sehr zufrieden. Einer der jungen Garde ist der 17-jährige Niklas Süle. Der 1,94 m große Innenverteidiger wurde in der heißen Phase des Abstiegskampfes ins kalte Wasser geworfen und bestand seine Bundesligapremiere mit Bravour. Süle trainierte bereits mit 15 Jahren erstmals mit den Profis, kam im Jugendbereich immer bei den älteren Jahrgängen zum Einsatz und konnte sich so auf höchstem Level in den Bereichen Athletik und Spielverständnis ausbilden. Mit David Abraham und Yannik Vestergaard hat Süle zwei direkte Konkurrenten für die Innenverteidiger-Position, von deren Erfahrung er noch profitieren und lernen kann. Süle: „Ich denke, wenn ich im Training meine Leistung bringe, dann habe ich sicher auch eine Chance zu spielen. Ich will das bestmögliche aus der Saison herausholen, mein Level immer weiter steigern und mich hier festbeißen. Natürlich habe ich auch das Ziel, so viele Einsätze wie möglich zu haben und irgendwann mal Stammspieler zu sein.“
Das gleiche Ziel hat auch der 18-jährige Kevin Akpoguma (Foto rechts). Der Neuzugang vom Karlsruher SC hat sich sehr schnell bei seinem neuen Verein eingelebt, wirkt aufgeschlossen, ehrgeizig und topmotiviert. Seine Erwartungen hat er daher auch realistisch eingestuft: „Ich bin mit der Erwartung nach Hoffenheim gekommen, dass es härter und komplexer sein wird. Mir war auch bewusst, dass die Qualität der einzelnen Spieler noch mal deutlich besser ist, als ich es gewohnt war. Wir haben aus meiner Sicht eine sehr gute Mischung und einen guten Kader. Wir Jungen wissen, dass wir noch viel zu lernen haben, aber es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf. Jeder will spielen.“ Akpoguma sieht sich als relativ flexiblen Spielertypen, dessen Stärken im athletischen Bereich liegen und die er sowohl im Mittelfeld, auf der Außenbahn oder als Verteidiger unter Beweis stellen kann.
Süle und Akpoguma kennen sich seit Jahren durch die Berufung in die DFB-Junioren-Teams. Ein großes Plus für die jungen Spieler ist, dass ihnen der Trainer großes Vertrauen schenkt sowie deutlich macht, dass er auf sie setzt und fördert.
Foto 1: Uwe Grün Bild 2 BWA
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