Ralph Kirchhoff: "Die Zeit der netten Appelle und Rundschreiben ist endgültig vorbei." Der Sportkurier im Gespräch mit dem Mannheimer Kreisvorsitzenden.
Heißer Tanz gegen hungrige Wölfe erwartet
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Fr 16.11.2012
Foto: Szene Saison 11/12 – Wolfsburgs Mario Mandzukic gegen Hoffenheims Roberto Firmino und im Tor Wolfsburgs Marwin Hitz
In den bisherigen acht Duelle kamen die Zuschauer dabei stets auf ihre Kosten. Spannung und Dramatik, bei durchschnittlich jeweils vier Treffern, waren garantiert.
Klaus Allofs neuer Manager beim VfL Wolfsburg
Medial war zuletzt einiges aus Wolfsburg zu vernehmen. Nach der Entlassung von Trainermanager Felix Magath übernahm Amateurtrainer Lorenz-Günther Köstner als Interimstrainer die sportliche Leitung. Seit Mitte dieser Woche ist der ehemalige Bremer Klaus Allofs für die Managerfunktion beim VW-Club verantwortlich.
Hoffenheim hat die schwächste Defensive der Liga
Hoffenheim hat aktuell mit 23 Gegentreffern die schlechteste Abwehr der Liga. Alleine zehn Tore davon fielen nach Standards. Zur Defensivschwäche kommt nun auch noch ein personelles Problem hinzu. Gleich vier Innenverteidiger fehlen im Heimspiel am Sonntag: Marvin Compper (gesperrt), Yannik Vestergaard (Bänderriss), Stefan Thesker (Knochenödem) und Chris (Faserriss) sind nicht einsetzbar. Ob Matthieu Delpierre nach auskurierter vierwöchiger Verletzungspause auflaufen kann, ist noch fraglich. Möglich, dass das zuletzt in Düsseldorf in der zweiten Halbzeit gut harmonierende Innenverteidigerpaar Daniel Williams und Pelle Jensen von Beginn an auflaufen wird.
Foto: Szene aus 10/11 – 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg. Sascha Riether gegen Hoffenheims Sebastian Rudy
Trainer Babbel vermisst im Defensivverhalten seiner Mannschaft die fehlende, notwendige Einstellung: „Früher hieß das Motto: Wenn ich den Ball schon nicht kriege, dann der Gegner aber auch nicht.“ Für den ehemaligen, international erfahrenen Innenverteidiger liegt die Ursache der vielen Gegentore nicht nur bei den Defensivspielern, auch von seinen Offensiv-Spielern verlangt der TSG-Coach deutlich mehr Arbeit nach hinten.
Fehlende Konstanz
Den Nordbadener fehlt es weiterhin an spielerischer Konstanz. Trotz unübersehbarer sportlicher Qualität, gelingt es nicht mit entsprechender Leidenschaft und Willen sich für die Mühen zu belohnen. Höhen und Tiefen wechseln sich Woche für Woche, Spiel für Spiel systematisch ab. Vor allem gegen spielerisch schwächere Mannschaften wie Augsburg, Fürth und Düsseldorf reichte es nur zu Unentschieden. Unverständlich auch die Leistungsschwankungen zuletzt in Düsseldorf beim 1:1 Remis. Nach behäbigem Start wachte das Team erst im zweiten Abschnitt auf, nachdem Compper mit gelb-rot vom Platz flog, und zeigte in Unterzahl couragierte und kämpferische Tugenden.
Interessant dürfte das Duell der beiden Brasilianer Diego und Roberto Firmino werden. Beide wirkten zuletzt recht launisch in ihrer Spielweise, beide sind jedoch in der Lage Spiele im Alleingang zu entscheiden. Firminos Bilanz gegen den VfL ist mit vier Treffern aus den letzten drei Partien durchaus positiv.
Mit den beiden aufeinander folgenden Sonntag-Heimspielen gegen Wolfsburg und Leverkusen (25.11.) bietet sich Hoffenheim nun die große Chance sich ins Tabellenmittelfeld vor zu arbeiten.
Dabei gilt es vor allem die schwache Heimbilanz zu verbessern. Saisonübergreifend haben die Kraichgauer seit dem Amtsantritt von Markus Babbel Anfang Februar erst drei Heimsiege eingefahren. Die Tendenz zeigt jedoch nach oben. Die letzten drei Partien gegen Hannover (2:1), Fürth (3:3) und Schalke (3:2) boten emotionalen und torreichen Fußball. Diese Serie gilt es nun fortzusetzen.
Fotos: Rhein-Neckar Picture
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