Erlösung - richtiger Zeitpunkt - erster Schritt / von jedem Etwas

Erlösung - richtiger Zeitpunkt - erster Schritt / von jedem Etwas

Erlösung – richtiger Zeitpunkt – erster Schritt / von jedem Etwas

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Fr 08.02.2013

Für Mittelfeldspieler Tobias Weis war es „der Befreiungsschlag“, für Kapitän Andreas Beck „eine Erlösung“, für Defensivspieler Daniel Williams „der Sieg zum richtigen Zeitpunkt“ und für Neu-Keeper Heurelho Gomes „ein erster Schritt“.

Trainer Marco Kurz zur zurückliegenden Trainingswoche: „Es ist jetzt keine Hurrastimmung ausgebrochen, aber man konnte schon mehr lächelnde Gesichter erkennen. Wir müssen unser Spiel weiter verbessern, konzentrierte Arbeit ist weiter von Nöten. Siege im Wettkampf sind durch nichts zu ersetzen.“
Auch den Trainingskiebitzen war dies aufgefallen. Klaus S., häufiger Beobachter als Zaungast aus Zuzenhausen bei den Übungseinheiten: „Es ist ein deutlich größeres Selbstvertrauen zu erkennen. Es wurde auch mehr gelacht als zuletzt.“ Unverkennbar, die Mannschaft tritt im Spiel entschlossener und zielorientierter auf als noch in der enttäuschenden Hinrunde.

Foto: Neuzugang Heurelho Gomes faustet das Leder aus dem Strafraum. Der Brasilianer ist als Nr. 1 gesetzt.
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Durch die neuerlichen Erfolge der Mitkonkurrenten in den unteren Tabellenregionen hat sich die Lage für die TSG nicht sonderlich verändert. Durch den dritten Saisonheimerfolg gelang zumindest der Sprung auf Relegationsplatz 16, vor dem FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth. Manager Andreas Müller: „Wichtig ist, dass die Mannschaft zu einer Einheit zusammengeschweißt wird, große Bereitschaft und Leidenschaft gemeinsam an den Tag legt. Wir haben seit Rückrundenbeginn einen Schritt dahin getan, dem aber noch weitere folgen müssen.“

Die Blickrichtung ist bei 1899 Hoffenheim nun gezielt auf den nächsten Gegner Hannover 96 gerichtet. Die Niedersachsen sind ein schwer einzuschätzender und launischer Gegner, der nach gutem Saisonstart und Tabellenplatz drei zurück ins Tabellenmittelfeld rutschte. Zuletzt gab es in Folge drei Heimsiege, aber auch fünf Auswärtsniederlagen. Das Team von Trainer Mirko Slomka ist in der momentanen Verfassung unberechenbar und versucht mit allen Mitteln wieder in Richtung Europa-League-Plätze vorzurücken.

Foto: 3. vl. oben Mäzen Dietmar Hopp schaut noch skeptisch drein. Nach 90 Minuten entspannten sich die Gesichtszüge, denn der SC Freiburg war mit 2:1 besiegt.
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In der zuletzt viel diskutierten Torhüterproblematik wurde nun festgelegt, dass die brasilianische „Last-Minute-Leihverpflichtung“ Heurelho Gomes die Nummer eins vor Koen Casteels ist und Tim Wiese auf unbestimmte Zeit nicht im Kader stehen wird. Trainer Kurz: „Wir haben mit Tim abgesprochen, ihn aus dem Fokus zu nehmen und behutsam aufzubauen. Er trainiert jedoch weiter mit der Mannschaft.“ Nachdem man Wiese zum Rückrundenstart erneut zur Nummer eins erklärte, hatte man ihn vor dem letzten Spieltag aufgrund „des enormen Drucks durch die Öffentlichkeit und die Medien“ und „zum „Schutz des Spielers“ aus dem Kader genommen. Jetzt wurde öffentlich, dass es rein sportliche Gründe waren, die zur erneuten Degradierung des Ex-Nationalspielers führten.

Doch nicht nur die Torhüterfrage, auch die vielen Spielerwechsel sorgten zuletzt für eine unübersichtliche Grundordnung. Für Manager Müller sind hier schon viel früher Fehler gemacht worden: „Wir bezahlen derzeit den Preis für Fehler aus der Vergangenheit. In denke da besonders an die Zeit nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft 2008/09. Wir wollen künftig wieder mehr für Bodenhaftung, Malochen und attraktiven Fußball stehen.“

Foto 1: Uwe Grün     Foto 2+3 Rhein-Neckar Picture

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