Aufgeblähter Hoffenheim-Kader in zwei Gruppen unterteilt
Aufgeblähter Hoffenheim-Kader in zwei Gruppen unterteilt
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Di 02.07.2013
Foto: Neuzugang Kevin Akpoguma beim Laktat-Test.
20 Spieler sowie ein 18-köpfiges Funktionsteam befindet sich seit Sonntag im dreitägigen Trainingslager in Westerburg im Westerwald. Bis zu Beginn des zweiten Trainingslagers vom 15. bis 24. Juli in Leogang im Salzburger finden die Übungseinheiten im Trainingszentrum in Zuzenhausen statt.
Aufgeblähter Kader wurde in zwei Gruppen unterteilt
Chef-Trainer Markus Gisdol hat seinen aufgeblähten Spielerkader in zwei Gruppen unterteilt. Hierbei wurde deutlich, welchen Spielern er sein Vertrauen schenkt und welche abgegeben werden sollen.
Die Spieler Tim Wiese, Tobias Weis, Eren Derdiyok, Matthieu Delpierre, Edson Braafheid, Matthias Jaissle, Joselu, Filip Malbasic, Luis Advincula, und Afriyie Acquah fuhren nicht mit ins Trainingslager sondern absolvierten seit Wochenbeginn separate Sonderschichten unter der Leitung von Honorartrainer Sascha Koch.
Foto: Tobias Weis steht nach einem erneuten Zwischenfall auf dem Abstellgleis.
Hoffenheim macht damit deutlich, dass man seine Transferirrtümer der vergangenen Saison schnellstens loswerden möchte. Überraschend dabei die Personalie Tobias Weis, der noch Vertrag bis Juni 2016 hat und zuletzt zu den Stammkräften zählte. Der 27-jährige Mittelfeldspieler wurde aus disziplinarischen Gründen in die „Trainingsgruppe 2“ abgestuft. Weis soll sich bei der Nichtabstiegsfeier mit seinem Kollegen Daniel Williams gerauft haben. Es ist nicht das erste Mal, dass Weis diesbezüglich negativ in Erscheinung trat.
Gisdol begründet seine Maßnahmen: „Angesichts unseres großen 35 Mann-Kaders war eine Zweiteilung notwendig, um auch zielgerichtet und professionell arbeiten zu können.“ Ungeachtet des großen Kaders möchte die TSG noch einen torgefährlichen Angreifer verpflichten, dabei aber laut Gisdol „keine Mondpreise bezahlen“.
Auf die Frage des Sport-Kuriers, was sich der 1899-Coach für die neue Saison wünscht, antwortet der 43-Jährige: „Eine sorgenfreie Saison, was für mich bedeutet, dass wir uns fußballerisch weiterentwickeln und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“
Akteure, die das Vertrauen bekommen
Die Akteure, denen derzeit das Vertrauen geschenkt wird, sind David Abraham, Andreas Beck, Igor de Camargo, Vincenzo Grifo, Andreas Ludwig, Roberto Firmino, Sven Schipplock, Patrick Schorr, Tobias Strobl, Niklas Süle, Robin Szarka, Jeremy Toljan, Jannik Vestergaard, Ahmed Sassi, Kenan Karaman, den Torhütern Koen Casteels, Jens Grahl und Tim Paterok sowie die Neuzugänge Kevin Akpoguma (Karlsruher SC) und Fabian Hürzeler (U23 FC Bayern). Hinzu gesellen sich ab kommenden Montag die noch in Urlaub befindenden Nationalspieler Sejad Salihovic, Fabian Johnson, Kevin Volland, Eugen Polanski, Stefan Thesker, Sebastian Rudy und Neuzugang Tarik Elyounoussi (Rosenborg Trondheim).
Foto: Roberto Firmino darf und kann sich weiterhin im Dress der TSG Hoffenheim beweisen.
Kapitän Andreas Beck ist zuversichtlich
Kapitän Andreas Beck startete gut erholt in die Vorbereitung: „Es war für viele von uns ein relativ langer Urlaub über 4-5 Wochen, mit Ausnahme der Nationalspieler, die noch zuletzt unterwegs waren. Es war eine schöne Zeit zum regenerieren und ein Stück weit zu reflektieren. Die letzte Saison war unfassbar intensiv, aber dennoch fängt es wieder an zu kribbeln, vor allem aber auch wenn man sieht, dass die anderen Mannschaft auch schon begonnen haben zu trainieren.“ Ein Saisonziel wollte der Nationalspieler nicht nennen: „Tabellarisch möchten wir uns überhaupt nicht festlegen. Wir wollen unseren Fußball genießen, was wir über weite Strecken der vergangenen Saison nicht getan haben, da wir mit viel zu vielen Dingen beschäftigt waren, die uns selbst um die Punkte gebracht haben.“
Auf die Ausmusterung einiger etablierter Spieler wollte der TSG-Kapitän nicht näher eingehen: „Dies sind Dinge, die der Verein auf seinem Weg umsetzt. Wir Spieler können hier keine Stellung beziehen, wir lassen erst einmal alles sacken und schauen, wie es sich entwickelt. Wenn die sportliche Führung diese Entscheidung trifft, gibt es sicherlich Gründe dafür. Ziel es ist es den Kader kleiner zu machen, ich weiß nicht wie die einzelnen Verträge und Perspektiven der Jungs sind, was unter vier Augen gesprochen wurde.
Man darf gespannt sein, wie sich die Hoffenheimer Personalsituation weiter entwickelt. Das Telefon von Alexander Rosen, dem sportlichen Leiter der Profimannschaft, steht in diesen Tagen nur selten still.
Foto 1 BWA – Foto 2+3 Uwe Grün
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