Armin Veh hat das Team nach dem Aufstieg personell verstärkt

Armin Veh hat das Team nach dem Aufstieg personell verstärkt

Armin Veh hat das Team nach dem Aufstieg personell verstärkt

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So. 22.07.2012

Solch ein „Betriebsunfall“ soll nicht noch einmal vorkommen und dafür wollen die Verantwortlichen alles tun. Wichtigstes Element dabei: die Wünsche von Erfolgstrainer Armin Veh zu erfüllen und diese fruchtbare Partnerschaft fortsetzen. Lange zierte sich Veh allerdings mit der Vertragsverlängerung, da zuerst der Aufstieg nicht zu 100% sicher war, danach nicht klar schien, ob Frankfurt in der Lage sein würde seine Wunschtransfers zu realisieren.

Seit der Vertragsverlängerung des Coaches geht es jedoch Schlag auf Schlag in Frankfurt. Mit dem ablösefreien Stefan Aigner (1860 München) war man sich bereits früh einig, mit Stefano Celozzi (VfB Stuttgart) ebenso. Für die Eintracht recht teuer waren die Transfers von Kevin Trapp (1. FC Kaiserslautern), Takashi Inui (1. FC Köln) und Olivier Occean (SpVgg. Greuther Fürth), für die die Eintracht einen kleinen Millionenbetrag investieren musste, Bastian Oczipka (Bayer Leverkusen) kam für rund 600.000 Euro. Den Kölner Martin Lanig holte man im Tausch gegen Matthias Lehmann, desweiteren sollen noch zwei Innenverteidiger und ein Stürmer her. „Bei Olivier Occean habe ich nicht gedacht, dass wir ihn holen können und Takashi Inui war wohl der beste Spieler der 2. Bundesliga in der vergangenen Saison“, freute sich Veh bei der Saisoneröffnung über die Transfers.

Foto: von links Trainer Armin Veh, Sportmanager Bruno Hübner, Vorstandsvorsitzender Heibert Bruchhagen

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Zwei dieser drei freien Positionen sind bereits besetzt, zumindest wenn es nach den Wünschen von Sportmanager Bruno Hübner und Trainer Armin Veh geht. Rund 1.5 Millionen Euro Ablösesumme waren in den Leihverträgen von Stürmer Erwin Hoffer und Innenverteidiger Bamba Anderson verankert – zu viel für die finanziellen Möglichkeiten der Frankfurter. So versuchte Hübner in den vergangenen Wochen neue Leihverträge für beide Spieler auszuhandeln, bislang leider ohne Erfolg. Mit Kevin Trapp hat die Eintracht einen Spieler geholt, auf den mehrere Bundesligisten aufmerksam waren. Trapp gilt als einer der jungen und talentierten Schlussmänner, die schon in den Nachwuchsnationalmannschaften für Furore sorgten. Er soll nicht nur vom „ewigen Oka“ Nikolov lernen, sondern sich gegen diesen durchsetzen. Durch die Verpflichtung von Olivier Occean ist zumindest die Situation im Sturm entspannter, wo man mit Mo Idrissou, Alex Meier und Rob Friend ordentlich besetzt ist.

Hoffer wäre allerdings mit seinem Torriecher und seiner quirligen Spielweise noch immer eine gute Verstärkung für die Frankfurter und ein anderer Stürmertyp als seine Kollegen, weshalb eine Weiterverpflichtung durchaus noch Sinn machen würde. Mit Gordon Schildenfeld hat die Eintracht einen Innenverteidiger, der bei der EM seine Klasse bewiesen hat, aber in Frankfurt sein Talent bislang nicht konstant zeigen konnte. Heiko Butscher, Bastian Oczipka und Sebastian Jung sind eher für die Außenposition vorgesehen, weshalb zwei Innenverteidiger mit Bundesliga-Qualität durchaus notwendig scheinen. Bamba Anderson wäre hier ein gute Lösung, war er doch bester Verteidiger der Eintracht in der abgelaufenen Zweitligasaison, ein anderer Kandidat wäre der bei der Eintracht schon bekannte Chris, der allerdings recht alt und verletzungsanfällig ist.

Foto: Nach dem sofortigen Wiedeaufstieg ins Fußball- Oberhaus wurde mit den Eintracht – Fans am „Römer“ kräftig gefeiert

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Stefan Celozzi könnte Innen- und Außen spielen, wird aber eher als Ersatzmann für alle vier Positionen gesehen. Mit Stefan Aigler, Takashi Inui und Martin Lanig wurde das Mittelfeld verstärkt, das mit Pirmin Schwegler, Sebastian Rode, Benjamin Köhler und Sonny Kittel schon gut besetzt ist. Wobei Aigler durchaus auch auf die Außenbahn im Sturm als Pendant zu Karim Matmour rücken könnte. Mit diesem Kader sollten die Fans nicht wirklich zittern sollen um den Klassenerhalt, denn alle Akteure haben bis auf wenige Ausnahmen Erfahrung im Oberhaus.

Mit Veh hat die Eintracht einen Trainer, der die Bundesliga kennt und motiviert er ist dabei seinen Namen nach den beiden eher unterdurchschnittlichen Stationen in Wolfsburg und beim HSV reinzuwaschen. Zurücklehnen darf man sich jedoch nicht, denn dann steigt man schnell wieder ab. Geduld wird von den Fans der Adlerträger gefordert sein, denn zunächst muss sich die Eintracht wieder in der Bundesliga etablieren, dann die Finanzen konsolidieren. Und wenn bei den Transfers endlich mal mehr Top als Flop dabei ist, dann kann man mittelfristig auch wieder vom Europapokal träumen.

Artikel aus der Sportkurier- Magazinausgabe 19.07.12

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