1899 Hoffenheim vs. 1. FC Kaiserslautern / Kampf um Liga 1 / Die Relegation
1899 Hoffenheim vs. 1. FC Kaiserslautern / Kampf um Liga 1 / Die Relegation
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mi 22.05.2013
Foto: Public Viewing 2008 beim Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim in die 1. Liga im Jahre 2008. Die Anspannung und Vorfreude ist dieser Tage ähnlich groß im Kraichgau.
„Wenn es ganz schief läuft, spielen die Hoffenheimer in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern“, war es allerorts zu vernehmen. Und genau so kam es nun.
„Tradition gegen Kommerz“ … sagen viele vor diesen Relegationsspielen. Auf der einen Seite der Emporkömmling TSG 1899 Hoffenheim, der nur durch Mäzen Dietmar Hopp überhaupt den Sprung in die 1. Bundesliga schaffte – auf der anderen Seite der Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern, der eine sehr lange, und ruhmreiche Geschichte hat.
Foto: Dortmunds Trainer Jürgen Klopp fehlten nach der 1:2 Niederlage gegen Hoffenheim die Worte. Zu gerne hätte der Dortmunder seinen Teil zum Klassenerhalt der Düsseldorfer beigetragen.
Aber auch diese lange und ruhmreiche Geschichte eines 1. FCK wurde oft genug durch „Dritte“, sprich Bürgen, Industrie, Wirtschaft – vor allem auch Politik gestützt und in der einen und anderen schweren Krise am Leben erhalten. In einem dürfte man sich einig sein. Ohne „Moos nichts los“, und aus welcher Tasche es kommt – ist eigentlich sekundär.Daher hinkt dieser Vergleich, den man ständig und überall lesen kann – schon etwas.
Die Dortmunder hätten die TSG 1899 gerne direkt in Liga 2 geschossen / Sejad Salihovic hatte etwas dagegen
Nicht wenige waren am Samstagnachmittag, nach dem Schlusspfiff bei der Partie Borussia Dortmund – TSG 1899 Hoffenheim „vergrätzt“. Hatten doch die von vielen ungeliebten Hoffenheimer mit einem 1:2 Sensationssieg beim CL-Finalisten noch den Sprung auf den Relegationsplatz geschafft. Der nervenstarke Sejad Salihovic verwandelte zwei berechtigte Strafstöße eiskalt und vermasselte so, vielen der knapp 80.000 Dortmundern Anhängern die besondere Freude, den Club aus dem Kraichgau direkt in die zweite Liga befördert zu haben. Lange Gesichter auf der einen Seite, allen voran BVB-Coach Jürgen Klopp – unbeschreibliche Freude auf der anderen Seite, den Hoffenheimern.
Foto: Spieler und Trainer wurden auf dem Trainingsgelände von den Fans nach dem 1:2 Sieg in Dortmund herzlich begrüßt.
„Wir haben diese Chance bekommen, die wollen wir jetzt auch vollends nutzen. Gegen den 1. FC Kaiserslautern werden es zwei sehr schwere Spiele, aber am Ende wollen wir diese Relegationsspiele für uns entscheiden“, so Markus Gisdol – der dem Team wieder „Blut in die Venen“ gepumpt hat.
Gegner 1.FC Kaiserslautern hat nur sechs seiner 34 Zweitligaspiele verloren. Sie besitzen die zweitbeste Offensive und drittbeste Defensive der 2. Liga. Mit Mo Idrissou und Alexander Baumjohann verfügen die Pfälzer über gute Offensivqualität – „diese gilt es einzugrenzen“, sagt Gisdol. Und weiter: „Wir konzentrieren uns zunächst nur auf dieses eine Spiel bei uns in Sinsheim. Mit dem Rückspiel beschäftigen wir uns jetzt in keinster Weise. Wir spüren so etwas wie Aufbruchstimmung im Umfeld des Vereins, diesen Schwung und den aus dem Dortmund-Spiel, den wollen wir mitnehmen“, zeigt sich Gisdol zuversichtlich.
Foto: Am Samstag schloss sich der Kreis bei den Strafstoßtreffern von Sejad Salihovic. Die bedeuteten: Relegation! Schon 2008 trug Sejad Salihovic mit diesem Elfmetertor zum Aufstieg der TSG in die Bundesliga bei (gegen Fürth 5:0).
Auch der sportliche Leiter, Alexander Rosen – sieht eine absolut positive Tendenz. „Es hat sich zuletzt einiges bewegt und sehr positiv entwickelt. Die Identifikation der Fans mit der Mannschaft und mit dem was die Verantwortlichen tun, ist größer geworden. Das ist auch eine große Chance für uns“, so Alexander Rosen.
Das morgige Spiel in der Sinsheimer Rhein-Neckar Arena ist mit 30.150 Zuschauern restlos ausverkauft und beginnt um 20:30 Uhr.
Foto 1, 3,4 Uwe Grün – Foto 2 Rhein-Neckar Picture
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